Dass aber z. B. ein in den USA geborener Amerikaner mit italienischen Vorfahren sagt "I am from Italy" ist mir allerdings noch nicht untergekommen. Höchstens, dass er sagt "my family came from Italy". Normalerweise wird ein Amerikaner bei der Frage "Where are you from?" eine Stadt oder einen US-Bundesstaat nennen. Wenn mich jemand fragt, sage ich "Miamuh".
Dass "I am [Nationalitaet einsetzen]" schon so in den Sprachgebrauch uebergegangen ist, dass es faelschlicherweise anstelle von "I am of [Nationaelitaet einsetzen] descent" oder von "My ancestors came from..." verwendet wird, beweist doch lediglich, wie tief diese Ignoranz und Arroganz in diesem Land verwurzelt ist, wenn es um andere Nationalitaeten geht. Und da ist dann eine Reaktion wie die von Lileighs Kollegin schon beinahe nachvollziehbar (zum Heulen ist sie trotzdem).Stimmt ganz genauso wie Du es von Dir zitiert hast.
Wenn ich jedenfalls sage "I am from Germany" und dann jemand erwidert, "Oh, I am German, too", dann impliziert das nun mal, dass wir beide tatsaechlich aus demselben Land stammen - und nicht, dass unsere Vorvaeter aus demselben Land stammen. Und ich finde so eine Anbiederung anmassend, ignorant und arrogant.
Es gibt uebrigens auch Amis, denen derlei Ignoranz fern ist. Maenne beispielsweise wuerde nie im Leben behaupten "I am Hungarian", obwohl seine Abstammung zu 100% ungarisch ist. Der sagt auf Nachfrage, dass seine Vorfahren aus Ungarn eingewandert waren. So, wie sich das gehoert.
Es hat aber sehr wohl etwas mit "dumm sein" zu tun, wenn man ein anderes (noch dazu relevantes) Land einfach so in die eigenen Grenzen eingemeindet. Und nur wegen dieser himmelschreienden Dummheit kam es ja zu der Aussage, dass man als Deutsche/r keinerlei Visum benoetigen wuerde.Als " Eingeborener" kennt man sich sehr oft nicht aus mit den Einwanderungsbestimmungen des eigenen Landes, das hat nichts mit " Dummsein" zu tun, es hat einfach kein Belang sich darum zu kuemmern.