Auswandern in der Krisenzeit?

anjaxxo

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Wieso kommt bei den vielen Std denn nicht mehr raus als bei 160std? Bekommt er die Ueberstunden nicht bezahlt?

Wahrscheinlich, weil er gar nicht so viele Stunden "kloppt", denn 160 Stunden sind ja nicht wirklich viel oder?
Ich arbeite im oeffentlichen Dienst, da wird bei einer Vollzeitstelle von 187,5 Stunden im Monat durchschnittlich ausgegangen, (bei 39 Stunden Woche).

Wenn er also wahnsinnige 27 Ueberstunden mehr macht als jemand der 160 Stunden arbeitet, braucht er sich nicht wundern, dass er nicht viel verdient.
 

mooniz

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ich finde ihr solltet es wagen. wenn ich die chance hätte jetzt rüberzugehen, würde ich es machen.
ich glaube nämlich, daß die krise nicht mehr lange andauern wird und man sollte bei solchen dingen immer antizyklisch denken.
d.h. wenn ihr jetzt rübergeht, habt ihr euch schon was aufgebaut und dann habt ihr es leichter wenn wieder brummt.
wenn's wieder brummt, kommen dann aber die schönwetter auswanderer in massen, aber die müssen ganz von vorne anfangen und weil dann mehr kommen als üblich,
haben sie es schwerer, meiner meinung nach.
wenn's dann richtig brummt sollte man sparen, sparen, sparen! soviel ansparen wie es geht, damit man für schlechte zeiten ein großes polster hat, um da wieder durch zukommen.
 

downy

Member
Wahrscheinlich, weil er gar nicht so viele Stunden "kloppt", denn 160 Stunden sind ja nicht wirklich viel oder?
Ich arbeite im oeffentlichen Dienst, da wird bei einer Vollzeitstelle von 187,5 Stunden im Monat durchschnittlich ausgegangen, (bei 39 Stunden Woche).

Wenn er also wahnsinnige 27 Ueberstunden mehr macht als jemand der 160 Stunden arbeitet, braucht er sich nicht wundern, dass er nicht viel verdient.


Naja so um die 230 Std. triffts wohl eher.
 

† Rabiene

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Wahrscheinlich, weil er gar nicht so viele Stunden "kloppt", denn 160 Stunden sind ja nicht wirklich viel oder?
ich nehme aml an er hat Vertrag mit 40std.-Woche x 4....

Ich arbeite im oeffentlichen Dienst, da wird bei einer Vollzeitstelle von 187,5 Stunden im Monat durchschnittlich ausgegangen, (bei 39 Stunden Woche).
Ja das ergibt sich aus dem jahresdurchscnitt, weil du auch Monate hast wo du weniger als 39 arbeitest...es gibt aber auch vertraege wo einfach 40std/Woche ist und fertig..

Naja so um die 230 Std. triffts wohl eher.
Bekommt er die nun bezahlt oder nicht? Oder frisst die Tax alles wech?...kann aber auch nicht sein..

230 durch 4 gerechnet waeren 57.5 std. die Woche...da arbeiten hier aber viel viel mehr...60-80 std. ist bei einigen nix ungewoehnliches..
 

anjaxxo

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ich nehme aml an er hat Vertrag mit 40std.-Woche x 4....

Aber die wenigsten Monate haben 4 Wochen.

Ja das ergibt sich aus dem jahresdurchscnitt, weil du auch Monate hast wo du weniger als 39 arbeitest...es gibt aber auch vertraege wo einfach 40std/Woche ist und fertig..

Genau so ist es. Wir arbeiten genau 39 Stunden die Woche, insgesamt kommt man dann auf diesen Jahresdurchschnitt. Eine Stunde mehr ist ja nicht die Welt.
Mit meinem Zweitjob komme ich im Sommer auf ca. 60 bis 70 Wochenstunden, arbeite allerdings nur 30 Stunden im Erst- und 15 Stunden im Zweitjob, aber mit Ueberstunden komme ich eben auf so eine hohe Stundenzahl...Insel = Sommerstress.


Bekommt er die nun bezahlt oder nicht? Oder frisst die Tax alles wech?...kann aber auch nicht sein..

230 durch 4 gerechnet waeren 57.5 std. die Woche...da arbeiten hier aber viel viel mehr...60-80 std. ist bei einigen nix ungewoehnliches..

Jo, 60 Stunden sind eher normal in Amerika und 2 Wochen Urlaub, da hat er es dort sicher besser als in Deutschland, was will man schon mit 6 Wochen Urlaub, da kommt ja nur Langeweile auf... :vogel
 

Suze

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Citizen
So, jetzt mal mein :senf : Mein Mann ist Amerikaner und uns ging es nicht schlecht in Dtl., nur er fuehlte sich einfach nicht Zuhause.
Wir haben es so gemacht: er ist vorgegangen, hat erstmal bei seinen Eltern umsonst gewohnt und ist auf Jobsuche gegangen. In der Zwischenzeit habe ich in Dtl. weitergearbeitet und er fing dann in den USA an als Truckdriver zu arbeiten und Geld zu sparen.
Ich bin dann nach ca. einem Jahr nachgekommen. Okay, wir hatten natuerlich grosses Glueck, weil ich durch glueckliche Umstaende hier sofort einen guten Job hatte, aber wie Lileigh schon sagte, man kann sehr vieles, wenn man fest dazu entschlossen ist.
Mein Vorschlag an euch: lass' deinen Mann vorgehen und sich vielleicht einen 6-monatigen Zeitrahmen stecken, wo er bei seinen Verwandten unterkommt und intensivst auf Arbeitssuche geht. Wenn's klappt, gut - wenn nicht, habt ihr es wenigstens versucht. Wenn er nichts findet, habt ihr wenigstens in Dtl. nicht alle Zelte abgebrochen.
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Anja, wenn du in die Posts mit anderer Farbe schreibst anstatt zu zitieren, kann man dir nicht darauf antworten..das doof...


Aber die wenigsten Monate haben 4 Wochen.
Ich weiss, das war frueher z.b. so..ich hatte auch einen 40std/woche-Vertrag..bis dann irgend so ein paper pusher dahinter kam das das ja alles nicht so richtig ist und dann sind sie auf den jahresdurchschnitt gegangen...
 
W

Wisi

Guest
Ich habe Kinderpflegerin gelernt aber in dem Beruf nicht mehr gearbeitet. Seitdem andere Sachen wie Bäckereihelferin, Produktionshelferin, Küchenhilfe, Kassiererin....

Mein Mann ist gelernter Maler aber aus gesundheitlichen Gründen die letzten Jahre in der Sicherheitsbranche tätig.

Hm, wenn ihr beide in einem der oben ganannten Berufe gleich was finden koenntet kaemt ihr damit auf so um die $30000-40000 before taxes... nach federal taxes waeren es so um die $24000-33000 und dann gingen nochmal state taxes von ab... denke mal, dass danach so um die $22000-30000 (+/-) uebrig bleiben wuerden... also ca $1800-2500. Dann ging nochmal Geld fuer KV und dental von ab... wie viel kann man ohne mehr zu wissen nur sehr schwer einschaetzen.

Die Arbeitszeiten waeren sicher alles andere als ideal (Arbeit frueh morgens und/oder nachts und am WE) und mit bezahltem Urlaub wuerd es sicher auch nicht so sonderlich gut aussehn wenn ueberhaupt... und das alles natuerlich nur wenn ihr ueberhaupt direkt beide Jobs bekommen koennt. Ist es euch das wert, denkt ihr immernoch, dass es euch hier besser gehn wuerde?

Macht doch mal ne Liste mit allem was ihr in D habt und was ihr dafuer tun muesst und guckt ob ihr mit dem oben genannten Einkommen auch nur annaehernd dran kommen koenntet... wobei ihr natuerlich die Lebenshaltungskosten hier noch bedenken muesst... und dann ueberlegt euch ob es euch das wert waere und ob ihr zudem bereit unter schlechteren Verhaeltnissen hier zu leben.
 

krissi

Active Member
Ich bin da ganz Suze's Meinung.

Ich hatte in D einen super job, mein Mann (Ami) war sehr unglücklich da er in seinem Feld (Biologe) nichts gefunden hat. Wir haben uns dann im super Krisenjahr 2009 entschlossen nach Amerika zu ziehen, nach Ohio einem der am härtesten getroffenen Staaten. Ich habe meinen sehr gut bezahlten, bombensicheren job aufgegeben. Keiner von uns hatte was sicher. Also alles riskiert.

Heute 9 Monate später ist die Situation folgende:
Mein Mann hat nach ca. 2 Monaten einen Job als molecular genetic tech am Cincinnati Children's hospital (Top 3 im Land) und ist super glücklich uns so ausgeglichen. Ich habe nach ca. 3 Monaten in USA bei Target angefangen (deutlich unter meiner Ausbildung & Berufserfahrung) um raus zu kommen, Freunde zu finden & ein paar dollar dazu zu verdienen. In meinem eigentlichem Beruf habe ich noch nichts gefunden da in den letzten 6 monaten einfach nichts da war auf das sich das bewerben gelohnt hätte. Inzwischen mehren sich die offenen Stellen in Cincinnati wieder und ich hatte die ersten Phone interviews. Bin mir sicher das wird auch noch was.

Hätte ich gedacht das es "so" lange dauert bis ich was finde ... nö aber mal ganz ehrlich wir sind so glücklich auch wenn wir finanziell etwas weniger haben als in Deutschland. Meinen Mann zu sehen wenn er über seine Experimente spricht & zu sehen wie stolz er ist das er endlich seine Frau versorgen kann ist so viel wert.

Ich finde manchmal muss man was riskieren vor allem wenn man nicht glücklich ist. Wenn man das ganze mit Kindern macht muss man halt einfach eine bessere Planung haben & vielleicht ein paar Monate länger sparen. Wir hatten genug Ersparnisse um 1 Jahr überleben zu können, da wir mietfrei bei meinen Schwiegereltern bleiben konnten. Dort wren wir am Ende 8 Wochen & dann sind wir in ein Mietshaus gezogen. Geht alles, ich denke ja die wichtigste Voraussetzung is mental auf alles vorbereitet zu sein & flexibel bleiben.

Aber wie Suze schon sagte das ich nur meine Meinung, vielleicht hatten wir auch einfach nur Glück, wer weiß. Ich würde meinem Herzen folgen & mein Gehirn sinnvoll planen lassen.

LG
 
W

Wisi

Guest
Naja, Krissi, bei den Voraussetzungen die Dein Mann da mitgebracht hat ist das aber auch was gaaaaanz anderes!!!
 
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