Auswandern in der Krisenzeit?

downy

Member
Wir sind momentan hin und her gerissen.
Mein Mann (Amerikaner) hat hier in D einen Job an dem er unendlich viele Stunden buckeln muss und nicht mehr dabei raus springt wie bei jemandem der nur 160 Std. im Monat hat. Ihn macht das körperlich auch ziemlich fertig.. Ich selber bin momentan arbeitslos.

Wir überlegen uns derzeit viell. in die USA zu gehen. Er hat in WI noch ein paar Familienangehörige (Oma,Onkel und Tante).

Wir machen uns aber ernsthafte Sorgen um das Thema Arbeit. Finden wir was? Reicht es um zu überleben nach allen Kosten wie Krankenversicherungen und allen Lebenskosten. :pleite

Wir haben auch eine knapp 3 jährige Tochter.

Es wäre wohl die erste Zeit so dass ich noch nichts arbeiten könnte höchstens es stellt mich jemand als Putze ein denn ich muss das Englisch erst besser lernen, Tochter ebenso.

Was meint ihr zum Thema Auswandern in der Krisenzeit? Ist es zu schaffen? Oder ist es doch sicherer in D zu bleiben? Allein vom Sozialsystem.

Es ist so eine schwere Entscheidung. Hier alles aufgeben mit der Ungewissheit was drüben auf uns 3 zukommen würde. Oder es hier in D doch besser haben?!?!:confused

Sorry für das viele :blabla aber so wie es hier ist kann es auch nicht weiter gehen. Ich finde keinen Job, mein Mann geht an seinem kaputt :traurig
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Wisi

Guest
Hm, was habt ihr denn fuer Ausbildungen Dein Mann und Du?
Rein vom Gefuehl her wuerd ich sagen, dass es euch hier auch nicht besser gehn wuerde wie in D, eher erstmal wesentlich schlechter bis ihr wenigstens etwas Fuss gefasst haettet.
 

Mela

Well-Known Member
Ich würde es tunlichst unterlassen, ohne feste Jobzusage in ein fremdes Land auszuwandern. Schon gleich dreimal nicht, wenn ich ein Kind dabeihätte.
 

downy

Member
Ich würde es tunlichst unterlassen, ohne feste Jobzusage in ein fremdes Land auszuwandern. Schon gleich dreimal nicht, wenn ich ein Kind dabeihätte.


Ja ohne Job auf keinen Fall. Aber selbst wenn man den hätte könnte man ihn wenn dann drüben ist auch wieder verlieren....
 

downy

Member
Hm, was habt ihr denn fuer Ausbildungen Dein Mann und Du?
Rein vom Gefuehl her wuerd ich sagen, dass es euch hier auch nicht besser gehn wuerde wie in D, eher erstmal wesentlich schlechter bis ihr wenigstens etwas Fuss gefasst haettet.

Ich habe Kinderpflegerin gelernt aber in dem Beruf nicht mehr gearbeitet. Seitdem andere Sachen wie Bäckereihelferin, Produktionshelferin, Küchenhilfe, Kassiererin....

Mein Mann ist gelernter Maler aber aus gesundheitlichen Gründen die letzten Jahre in der Sicherheitsbranche tätig.
 

Mela

Well-Known Member
Ohje. Lasst es besser ;) Das sind in den USA bestenfalls Hilfstätigkeiten zum Mindestlohn...
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Hi,

Ohne jetzt erstmal die anderen Beitraege gelesen zu haben, ich hole das aber gleich nach, mal mein Standpunkt.

Mein Mann (Amerikaner) war nach seiner Armyzeit Zivialangestellter in der Army. Das Geld wurde auch bei denen knapp und die Stelle wurde gestrichen (fuer 8 brandneue grosse Plasmafernseher hatte man dann aber doch noch das Geld:scheisse), unsere Planung in die USA zu ziehen, hatten wir vorverlegt und sind nun seit fast 2 Jahren hier drueben.

Wir haben komplett von vorne angefangen. Wir standen erstmal ohne alles da und kamen bei meinen Schwiegereltern unter.
Wenn du keinen hast, bei dem du die Anfangszeit unterkommen kannst, wenn du keinen Job hast, dann ist es unmoeglich meiner Meinung nach, in irgendeiner Weise einen Anfang zu finden.
Ausser du hast finanziell einiges zurueckgelegt, das dich fuer eine lange Zeit ueber die Runden bringt.

Wir haben hier also von vorne angefangen. Stress pur! Es hat 6 Monate gedauert bis mein Mann einen Job hatte, ein ganzes Jahr bis ich etwas hatte. Wobei es bei meinem Mann erstmal wichtiger war.

Wir arbeiten uns nun von unten nach oben. Das Stellenangebot ist echt mau, also macht man irgendetwas, damit Geld reinkommt. Mein Mann ist derzeit truck driver/route salesman und ich hab' eine 08/15 store clerk Anstellung in einem convenience store - minimum wage,
Uns geht es besser als vor einem Jahr und natuerlich richtig super, wenn man es mit dem Anfang hier drueben vergleicht.

Nach und nach kommt nun wieder alles zusammen, aber um wieder auf dem level zu sein, welches wir in Deutschland hatten, dazu fehlen noch ein paar Meter auf dem steinigen Weg,

Grosse Spruenge koennen wir uns nicht erlauben, haben wir aber vorerst auch nicht vor.

Es ist alles irgendwie machbar. Wir haben uns zwei Jahre gegeben, um wieder auf die Fuesse zu kommen.
Meinen Mann sehe ich unter der Woche kaum, zur Zeit wirklich selten, weil ein Kollege gekuendigt wurde und mein Mann dessen Routen uebernommen hat. Ich arbeite abends bis um 11 Uhr. Wir sehne uns dann 5 Minuten, wenn er zur Tuer reinkommt und ich zur Arbeit gehe.
Ich arbeite jeden Samstag und hin und wieder sonntags, somit bleibt fuer uns noch weniger Zeit.
Je mehr ich arbeite, desto mehr verdiene ich, deswegen nehme ich jede Moeglichkeit wahr, die mir meine Chefin anbietet.
Das mich das stresst, merke ich daran, dass ich nicht mehr richtig schlafen kann. Maximal 4h, wenn ueberhaupt.

Aber alles Opfer, die man bringen muss, wenn man seine Ziele erreichen moechte.

Wie erwaehnt, machbar ist alles und bisher haben wir jeden noch so grossen Stein immer irgendwie ueberwunden.

Ob ich jemanden raten wuerde, es uns nachzumachen? Keine Ahnung. Man muss schon risikofreudig sein, haetten wir aber keine Familie hier drueben gehabt und auch nicht den Rueckhalt durch meine Familie In Deutschland, waeren wir sicherlich nicht so mutig gewesen.

Wenn man aber bereit ist, grosse Abschnitte zu machen, Opfer zu bringen und wirklich bei NULL anzufangen, dann ist es moeglich. Es ist nur sauschwer und das ein und andere Traenchen wird dann auch schonmal vergossen, wenn man frustriert ist.

Wir wollen unseren Standard wieder, den wir in Deutschland hatten. Bis dahin ist es noch ein harter Weg, und aufgeben ist nicht. Denn dann hiesse es wieder zurueck und in Deutschland von vorne beginnen, und ob ich nochmals so viel Kraft aufbringen kann, ist fraglich.

Das mal von einer, die mit Familie ausgewandert ist...

Jobmaessig sieht es aber wirklich besscheiden aus. Wir sind immer auf der Suche nach etwas besserem und irgendwann werden wir sicherlich belohnt und bis dahin heisst es, Popo aufreissen, denn von nichts kommt nichts.


LG:winke
 

Kelly

Well-Known Member
Wir sind momentan hin und her gerissen.
Mein Mann (Amerikaner) hat hier in D einen Job an dem er unendlich viele Stunden buckeln muss und nicht mehr dabei raus springt wie bei jemandem der nur 160 Std. im Monat hat. Ihn macht das körperlich auch ziemlich fertig.. Ich selber bin momentan arbeitslos.

Wir überlegen uns derzeit viell. in die USA zu gehen. Er hat in WI noch ein paar Familienangehörige (Oma,Onkel und Tante).

Wir machen uns aber ernsthafte Sorgen um das Thema Arbeit. Finden wir was? Reicht es um zu überleben nach allen Kosten wie Krankenversicherungen und allen Lebenskosten. :pleite

Wir haben auch eine knapp 3 jährige Tochter.

Es wäre wohl die erste Zeit so dass ich noch nichts arbeiten könnte höchstens es stellt mich jemand als Putze ein denn ich muss das Englisch erst besser lernen, Tochter ebenso.

Was meint ihr zum Thema Auswandern in der Krisenzeit? Ist es zu schaffen? Oder ist es doch sicherer in D zu bleiben? Allein vom Sozialsystem.

Es ist so eine schwere Entscheidung. Hier alles aufgeben mit der Ungewissheit was drüben auf uns 3 zukommen würde. Oder es hier in D doch besser haben?!?!:confused

Sorry für das viele :blabla aber so wie es hier ist kann es auch nicht weiter gehen. Ich finde keinen Job, mein Mann geht an seinem kaputt :traurig

Also um ehrlich zu sein kann es so oder so gehen. Das einzig gute ist, das Ihr Family hier habt ansonsten......es wird schwer werden.
Fuer mich persoenlich waere das Risiko zu gross, vorallem mit Kind aber das muesst Ihr entscheiden.
Ihr solltet einiges gespart haben....
Downpayments
deposits
daycare
Insurance

usw usw...da geht am Anfang ein Haufen Geld weg

Good luck
 
Zuletzt bearbeitet:

Ezri

Adminchen
Administrator
Um es kurz zu machen, in Deutschland habt ihr das soziale Netz und seid krankenversichert. :hmm
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Ich habe Kinderpflegerin gelernt aber in dem Beruf nicht mehr gearbeitet. Seitdem andere Sachen wie Bäckereihelferin, Produktionshelferin, Küchenhilfe, Kassiererin....

Mein Mann ist gelernter Maler aber aus gesundheitlichen Gründen die letzten Jahre in der Sicherheitsbranche tätig.
Jesses..bleibt bloss in D.....egal wie viel Std. er dort kloppen muss...es wird in seinen Berufen hier nicht weniger...und der Verdienst ist auch nicht rosig und als Maler muss er mit der "Billig-Mexi-konkurrenz" kaempfen....

Wieso kommt bei den vielen Std denn nicht mehr raus als bei 160std? Bekommt er die Ueberstunden nicht bezahlt?



ich wuerde fuer im Augenblick sagen, bleibt in D bis die allgemeine Lage besser wird..spart euch so viel wie moeglich zusammen , denn auch wenn dein mann Ami ist, hat er sehr wahrscheinlich werder Credit-noch workhistory und damit hat er es am Anfang erstmal genauso schwer wie Nicht- Citizens...und glaub mir, das willst du dir und deiner Tochter nicht zumuten...als angenehmes Startkapital waeren 30K nicht schlecht...

Du kannst mit der Kinderpflegerin hier nix anfangen,jedenfalls am Anfang nicht...du musst da wohl nochmal zur Schule und Pruefunfen/License machen.....alles andere sind Jobs mit 6-8 $ die std.
 
Oben