Ich finde die Aussagen hier in der Tendenz viel zu negativ. Meiner Meinung nach sind gute und berufserfahrene Ingenieure immer gefragt, da sie einfach "Mangelware" sind - in den USA ist das nicht anders als in Europa. Klar ist es ideal, wenn man sich versetzen lassen kann, aber ich würde nicht von vornherein ausschließen, dass man als Ingenieur realistische Chancen hat, ein H-1B gesponsert zu bekommen.
Spooky, lass Dir nichts ausreden... Schau Dich auf den entsprechenden US-Jobbörsen im WWW um und stell auf jeden Fall Deinen eigenen (natürlich auf US-Standard gebrachten!) Lebenslauf auf diesen Portalen ein. Und achte bei den Stellenausschreibungen darauf, ob ein Visumssponsoring angeboten wird; meist steht das direkt dabei. Ich würde übrigens auch durchaus mal im Stellenportal der deutschen Arbeitsagentur schauen; selbst da sind manchmal Ingenieursstellen für die USA ausgeschrieben.
Ansonsten würde ich mich innerdeutsch gezielt auf Stellen bei größeren heimischen Unternehmen bewerben, die Dependencen in den USA haben. Von den Automobilherstellern über Siemens, Bosch, Miele etc. bis hin zu IT-Firmen gibt's da ja nun wirklich zahlreiche Arbeitgeber, die umfassende Expat-Programme haben.
Und soweit es den Standort angeht: Klar ist es oft wenig sinnvoll, sich optionslos allein auf eine Region festzubeißen, aber ich finde es auch nicht verwerflich, Präferenzen zu haben und gemäß dieser Präferenzen nach Stellen zu suchen. Ganz im Gegenteil. Außerdem sind die bevölkerungsstarken Bundesstaaten - zu denen CA ganz klar gehört - gemeinhin auch die Bundesstaaten, die besonders im industriellen Bereich mehr Arbeitsplätze bieten. Florida dürfte da die große Ausnahme sein, aber hier wollt Ihr ja nicht her. Ich finde Kalifornien auch toll (die Westküste insgesamt - mein Lieblingsstaat ist Oregon, auch Washington ist herrlich), und wenn es finanziell nicht so absurd wäre, würde ich mit Sicherheit lieber in San Francisco leben als sonstwo in den USA. Also lasst Euch das nicht von vornherein ausreden - mit Deinen Qualifikationen stehst Du schon ganz gut da. Such erst mal nach Stellenangeboten - sollte sich da - wider Erwarten - rein gar nichts in CA ausfindig machen, kannst Du immer noch andernorts suchen.
Rund um Charlotte in North Carolina sind übrgens sehr viele deutsche Firmen angesiedelt. Falls die Südstaaten mit ihrer Gestrigkeit also überhaupt ein Thema wären, könnte man ja mal eine Liste machen, wer da so alles "stationiert" ist und Expat-Programme hat und dann wiederum mal schauen, wer von denen für Dich als deutscher Arbeitgeber mit Option auf spätere Entsendung in Frage käme.