Also, ich muss sagen, zu "wohnen, wo andere Urlaub machen", wurde mir auch immer gesagt, dass ueberall der Alltag einkehrt und man gar nicht mehr das macht, was Touristen so machen.
Das ist aber alles immer von einem selbst abhaengig.
Als ich auf Borkum gelebt habe, hatte ich auch Kollegen, die haben den ganzen Sommer ueber das Meer nicht gesehen. Ich bin aber an jedem schoenen Tag in meiner zweistuendigen Mittagspause mit dem Fahrrad zum Strand gefahren und bin schwimmen gegangen. Was fuer ein herrliches Leben dort.
Am Wochenende habe ich mir manchmal mit meiner Tochter sogar einen Strandkorb gemietet und dann haben wir einen "Urlaubstag" eingelegt, wie die Badegaeste. An der Strandbude einen Milchreis gegessen etc. pp.
Hier in Canandaigua geniesse ich auch, dass wir am See wohnen. Ich fahre oft mit dem Fahrrad zum See, mache PHotos oder setze mich auf eine Bank und lese.
Leben ist immer was man daraus macht. Egal wo man wohnt. Alltag gibt es natuerlich ueberall, aber es gibt auch ueberall Gelegenheiten auszubrechen und das Leben zu geniessen. Wer das in Deutschland nicht schafft, der wird es auch in LA und Florida und New York City und Texas nicht schaffen. Ich denke, viele wollen einfach ihren Problemen entfliehen und dann merken sie, dass die immer mitkommen, denn Probleme sind meistens nicht ortsbezogen, sondern personenbezogen. Es gibt Menschen, die haben immer eine kleine Wolke ueber sich und sehen nie die Sonne und meistens sind sie es selber Schuld.