Als ich das erste Mal mit unserer Luetten zusammen hier her geflogen bin, hatten wir eine Notlandung in Shannon, Irland. Es gab wohl Probleme mit der Ladung, eine Palette war lose oder so. Zumindest war das die Version, die man uns erzaehlt hatte. Ob's was ernsteres war, werden wir wohl nie erfahren.
Start war in Amsterdam, dann sind wir eine Stunde vor Irland ueber dem Meer gekreiselt um Treibstoff abzulassen. Dann die Landung auf einem ziemlich kleinen Flughafen, der nicht ganz fuer Flieger unserer Groesse ausgelegt war. Erwartet wurden wir schon von anscheinend der halben irischen Feuerwehr. "Nein, machen Sie sich keine Sorgen, das ist ganz normales Prozedere". Unsere Besatzung wusste auch nicht, ob wir aussteigen muessen oder nicht. Schliesslich hiess es, wir muessten wohl raus, aber dann alle in einen "safe room", damit wir nicht alle nochmal durch Immigration und Sicherheitskontrolle muessten. Aber der Flughafen war so klein, da gab es nichts anderes als einen Wartesaal. Einzige Sicherheitskontrolle war, dass wir alle ein Plastikkaertchen bekommen haben, was wir beim Einsteigen wieder abzugeben hatten. Da wurden die dann wieder durchgezaehlt und als die Anzahl stimmte, war alles paletti.
Zwei, drei Stunden warten im Wartesaal, uns voellig unverstaendliche Lautsprecherdurchsagen. Dann durften wir wieder rein, aber es ging noch lange, lange nicht los, weil das wieder Auftanken des Fliegers erheblich laenger dauerte, da man auf Vehikel dieser Groesse anscheinend nicht so spontan eingerichtet war. Also im Flieger nochmal 2 Stunden gesessen, bis es wieder losging. Zum Glueck hatten wir im Wartesaal Wifi, so dass ich meinem Mann eine Email schicken konnte, dass wir noch rumtroedeln.
Irgendwann ging es dann tatsaechlich los, eigentlich ohne weitere Zwischenfaelle. (Beim Start hatten wir jede Menge Publikum, die Leute standen sogar auf den Daechern von ihren Autos und wir haben wirklich jeden cm der Landebahn gruendlich ausgenutzt. Und die Baumwipfel waren dann auch etwas naeher nach dem Abheben, als ich das so gewoehnt war)
Ok, Essen gabs nicht mehr so wirklich. Vor unserem Zwischenstopp hatte man schon angefangen gehabt, das aufzuwaermen, aber da bei allem Essen entweder Chicken oder Spinat drinne war, war es nicht mehr gestattet, das nochmal warm zu machen.
Hier ueber Houston haben wir nochmal eine Stunde rumgekreiselt, da der Flughafen hier wegen Unwetters voruebergehend gesperrt war...
Das bloedeste war aber, dass die Website von KLM die ganze Zeit ueber immer schoen behauptete, alles sei gut und in time. Zwar noch nicht gelandet, aber alles in Butter. Zum Glueck war mein Mann vorgewarnt und hat keine Panik geschoben. Ihm fiel noch ein, dass das ein Partnerflug mit United (?) war, und so hat er auf deren Homepage mal nachgeschaut, und da stand dann die Verspaetung genau drin. Ich moecht nicht wissen, wieviel Leute da stundenlang am Flughafen gestanden und ahnungslos gewartet haben... Wir waren schliesslich etwa 6 Stunden spaeter in Houston als geplant.
Klar, verpasste Anschlussfluege und so hatte ich auch schon, aber das war mein spektakulaerster Flug. Und ich war ganz froh, dass meine Tochter eine begnadete Flugzeug-Schlaeferin ist und fast alles verpennt hat. Sie ist zwar brav mit ausgestiegen, aber das ging ihr so ziemlich alles am Popo vorbei.