Moving to Mexico.... ;) hihi

anjaxxo

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Schön, daß Du Kanada erwähnst, wenn Du da einwandern möchtest, muß Du dafür unterschreiben, daß Du einige kulturelle Dinge in Kanada akzeptierst und anerkennst. Unter den Punkten ist zum Beispiel die Gleichstellung zwischen Mann von Frau.

Mir ist schon klar, dass viele Dinge in den anderen Laendern nicht ok sind, was natuerlich auch mit der Kultur zu tun hat.

Ich wuerde es auch nicht akzeptieren, wenn ein Mann mich nicht gleichberechtigt behandelt, unsere Gesetze hier in Deutschland richten sich ja auch danach und sollte jemand dagegen verstossen und dies zur Anzeige gebracht werden, wird dies ja auch bestraft.
Frauen muessen sich in unserem Land nicht gefallen lassen, unterdrueckt zu werden.
Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass kulturelle Unterschiede ruhig weiter gepflegt werden koennen, so lange sie nicht gegen deutsche Sitten und Gebraeuche bzw. Gesetze verstossen.

Das Kopftuch ist ja auch kein Symbol fuer die Unterdrueckung der Frau, viele Frauen tun dies aus Ueberzeugung (auch Frauen,die gar keinen Mann haben) und das alleine ist eben nicht gegen das Gesetz.
 
S

Selfkant

Guest
Das Kopftuch ist ja auch kein Symbol fuer die Unterdrueckung der Frau, viele Frauen tun dies aus Ueberzeugung (auch Frauen,die gar keinen Mann haben) und das alleine ist eben nicht gegen das Gesetz.
Da habe ich doch meinen Zweifel dran! Warum tun das viele frauen? Sicherlich nicht wegen der schoenen Kopftuecher, sondern weil sie mit der Sitte gross geworden sind, weil eventuell ihr Vaeter/ihre breuder sie bis zum geht nicht mehr gepruegelt haben/haetten, wenn sie ohne Kopftuch gegangen waeren!
 

anjaxxo

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Da habe ich doch meinen Zweifel dran! Warum tun das viele frauen? Sicherlich nicht wegen der schoenen Kopftuecher, sondern weil sie mit der Sitte gross geworden sind, weil eventuell ihr Vaeter/ihre breuder sie bis zum geht nicht mehr gepruegelt haben/haetten, wenn sie ohne Kopftuch gegangen waeren!

Eigentlich wollte ich hier jetzt nicht ueber Kopftuecher diskutieren, da habe ich wohl ein schlechtes Beispiel genommen, das wieder fuer Debatten sorgt.

Das Kopftuch ist ein Zeichen der Froemmigkeit und nicht der Unterdrueckung, so sollte es zumindest sein. Ob es dann auch so von den Herren gehandhabt wird, ist eine andere Frage.

Ich haette lieber die Kippa der Juden nennen sollen. Es ist etwas anderes, ein Zeichen der Religion offen zu tragen und damit zu sagen, ich gehoere dieser Gruppe an, als im Ausland andere zu komprimittieren, in dem man leicht bekleidet herumlaeuft, was gegen die "guten Sitten" im Land verstoesst.

Das wollte ich damit nur sagen.

Aber integrieren sollte man sich trotzdem, Gesetze respektieren, am Leben teilnehmen, Freunde finden usw...und das geht nur, wenn man die Sprache kennt.
 

Ezri

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Das Kopftuch dient dazu, Frauen für andere Männer unattraktiv zu machen, genauso wie die Tellerlippe der Mursi. Letzteres diente dazu, die Frauen vor Menschenräubern zu schützen. Beim Kopftuch hab ich eher das Gefühl, daß sie mehr dem Selbtsbewußtsein der Männer dienen, Frauen mit Kopftuch sind Eigentum.

Gerne werden New York oder auch Toronto als Beispiel gutes Beispiel für gelungene Integration hergenommen, aber schaut man sich beide Städte etwas genauer an, findet man Multikulti maximal im Berufsleben, das Privatleben findet in den entsprechenden nach Ethnien getrennte Wohnvierteln statt. In diesen Vierteln kommt man dann auch prima mit der entsprechenden Sprache weiter, ohne die eigentliche Landessprache beherrschen zu können.
Kanada wird zwar immer wieder lobend erwähnt, wegen der Integrationspolitik, aber die Bevölkerung reagiert zunehmends unwillig auf die rasant anwachsende asiatische Zuwanderergemeinde.

Das Schwierige am Islam ist, daß es nicht "nur" eine Religion ist, sondern auch eine Staatsforum mit eigener Rechtsprechung. Wer diese Religion korrekt ausleben möchte, der kollidiert zwangsläufig mit den Gesetzen und der Rechtsprechung des Gastlandes. In der Schweiz gab es auch Moslems, die gern parallel zur den Schweizer Gesetzen die Scharia durchsetzen wollten Freiburger Professor will Scharia einführen - Schweiz: Standard - tagesanzeiger.ch

In Deutschland soll Staat und Kirche getrennt sein, daher bin ich selber für ein Verbot von Kreuzen in Klassenzimmern, aber da das nicht konsequent umgesetzt wurde, hat sich in Berlin ein Schüler durchgesetzt, der in seiner Schule ein Gebetsraum zur Verfügung gestellt bekam und natürlich darf er für seine Gebete den Unterricht "schwänzen".
Gericht: Berliner Schulen müssen Gebetsräume für Muslime einrichten « Jörg Lau

Sowas geht eindeutig zu weit.
 

anjaxxo

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In Deutschland soll Staat und Kirche getrennt sein, daher bin ich selber für ein Verbot von Kreuzen in Klassenzimmern, aber da das nicht konsequent umgesetzt wurde, hat sich in Berlin ein Schüler durchgesetzt, der in seiner Schule ein Gebetsraum zur Verfügung gestellt bekam und natürlich darf er für seine Gebete den Unterricht "schwänzen".
Gericht: Berliner Schulen müssen Gebetsräume für Muslime einrichten « Jörg Lau

Sowas geht eindeutig zu weit.

Finde ich zum Beispiel nicht.
Ich habe mir mal die Urteilsbegruendung durchgelesen.
Es war so, dass dieser Junge sein Gebet auf dem Pausenhof in einer Ecke verrichtet hat.
Das hat Mitschueler gestoert, daraufhin hat die Schulleitung dem Jungen verboten, oeffentlich vor anderen Mitschuelern zu beten.
Der Junge hat dann gefragt, ob er denn dann einen Klassenraum oder Raum dafuer haben koennte, der den Mitschuelern, die sich durch das Beten gestoert fuehlen, fuer diese Zeit nicht zugaenglich ist.
Er hat keinen Raum verlangt, der nach seinen Vorstellungen eingerichtet wird oder ausschliesslich nur fuer ihn zur Verfuegung gestellt wird, sondern er hat darum gebeten, sein Gebet in der Schule verrichten zu duerfen, wie es seine Religion ihm vorschreibt.
Ich sehe da nichts schlimmes dran. Er macht es hinter verschlossenen Tueren, kann also Mitschueler nicht animieren mitzumachen und es kostet die Schule keinen Cent, also so what?

Ich verstehe auch nicht, warum die Schule sich da so anstellt.
Klar, auf dem Pausenhof, das geht natuerlich nicht, genausowenig, wie man eben Kreuze aufhaengen sollte, aber hinter einer Tuer wo es keiner sieht und es keinen stoert, ist doch voellig ok.

Ich habe mal einer Dame im Flugzeug unsere galley hinten zur Verfuegung gestellt.
Sie hat ihren Teppich auf dem Boden ausgebreitet, ich bin so lange mit meiner Kollegin rausgegangen und als sie fertig war, hat sie uns Bescheid gegeben.
Das war nicht laut oder irgendwie stoerend, keiner ausser uns hat es mitgekriegt, sie hat einfach still gebetet. No big deal.
 
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Emmaglamour

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Schön, daß Du Kanada erwähnst, wenn Du da einwandern möchtest, muß Du dafür unterschreiben, daß Du einige kulturelle Dinge in Kanada akzeptierst und anerkennst. Unter den Punkten ist zum Beispiel die Gleichstellung zwischen Mann von Frau.
Da geht es aber weniger um die Akzeptanz der kanadischen Kultur, sondern um die Befolgung der in der kanadischen Verfassung festgelegten Grundrechte wie Gleichberechtigung. Und dass Einwanderer sich ebenso wie Staatsbürger an geltende Gesetze zu halten haben, das versteht sich im Grunde von selbst - ich glaube nicht, dass irgendjemand dem ernsthaft widersprechen wollte.

Schächtung von Tieren ist in Deutschland verboten, aber nicht der Import von geschächteten Tieren.
Seit wann ist Schächtung denn verboten? Ich erinnere mich vage an ein Gerichtsurteil, demzufolge Schächtung als "religiöses Recht" über den Tierschutz gestellt worden war. Das ist eine Weile her, und ich weiß, dass mich das seinerzeit tierisch (sic!) aufgeregt hat - ist aber schon eine Weile her (muss in den 90ern gewesen sein).

Eigentlich wollte ich hier jetzt nicht ueber Kopftuecher diskutieren, da habe ich wohl ein schlechtes Beispiel genommen, das wieder fuer Debatten sorgt.
Ehrlich gesagt finde ich das Kopftuchbeispiel super, denn es illustriert so wunderbar die Schizophrenie, die in der "Anpassungsdebatte" immer wieder hochkommt. Denn offenbar geht es ja gar nicht darum, das Kopftuchtragen an sich zu untersagen. Sondern es geht darum, Muslimas das Kopftuchtragen zu untersagen.

Ich, bekennende und praktizierende Atheistin :D, trage oft Kopftuch - im Sommer bestimmt drei Tage pro Woche. Und das stört keine Sau. Es würde auch nie jemand in Deutschland, Frankreich oder sonstwo auf die Idee kommen, mir das Kopftuchtragen untersagen zu wollen, denn ich bin ja nicht dunkelhaarig oder glutäugig und damit auch nicht "islamverdächtig". Und man denke mal an all die christlichen Nonnen, deren Habit auch nichts anderes ist als die christlich-westliche Variante des Tschador. Daran hat niemand etwas auszusetzen (warum eigentlich nicht?). Aber wehe, eine Frau, die "irgendwie arabisch" aussieht, trägt Kopftuch - dann ist das, was ich als angenehmen Sonnenschutz empfinde und das, was bei Nonnen ein Zeichen von "Frömmigkeit" ist, sofort ein Zeichen von alarmierender Unterdrückung, selbst dann, wenn die Frau ansonsten westlich oder sogar sexy gekleidet ist. Ich finde diese Unterstellungshaltung, wenn ich ehrlich bin, ziemlich arrogant. Wohlgemerkt, ich spreche von Kopftüchern, nicht von Niqabs oder Burkas.

Ich stehe hier definitiv im Schulterschluss mit Anjaxxo: Sprache lernen: unbedingt. Da gehe ich noch einen Schritt weiter als Anjaxxo. Grundlagen der Sprache sollten in meinen Augen zwingend vorhanden sein, ehe eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt wird. Aber so lange Einwanderer sich an geltende Gesetze halten, bin ich nicht der Meinung, dass sie sich kulturell assimilieren müssen. Ob es in Bezug auf Integration klug ist, die Kultur des Einwanderungslandes abzulehnen, das steht auf einem anderen Blatt. Aber ich finde es in Ordnung, ja, sogar normal und wünschenswert, wenn man seine Wurzeln nicht vergisst und seine eigene Kultur (und Sprache) auch als Einwanderer pflegt - und den meisten Einwanderern gelingt ja meinem Eindruck nach auch der Mittelweg zwischen "alter" und "neuer" Kultur.
 
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mari23

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Anja, ich stimme dir ansonsten bei dem von dir Geschriebenen zu, aber hier nicht:

(das ist ja bei Mexikanern in den USA auch nicht anders).

Das empfinde ich als eine ziemlich diskriminierende Äußerung den Mexikanern gegenüber (nix für ungut). Ja, stimmt, bei vielen Immigranten hier in den USA ist es nicht viel anders, aber das beschränkt sich nicht auf die Mexikaner. Hier gibt es viele Immigranten aus anderen Ländern, auf die dasselbe zutrifft.

Leider werden hier in USA die Mexikaner immer für alles verantwortlich gemacht und sind für alles der erste Sündenbock. Wenn sich hier (= in den USA, in meiner Umgebung) jemand dahingehend negativ äußerst, sehe ich mich öfter gezwungen, für die Mexikaner Partei zu ergreifen. Das tue ich immer sachlich, aber nehme dabei auch kein Blatt vor den Mund.

"Die" Mexikaner, auch die, die hier in USA sind, sind nämlich größtenteils sehr nette, gastfreundliche, bescheidene und zurückhaltende Menschen, die hart arbeiten und versuchen, hier ja nirgendwo anzuecken. Sie sind hier in USA von den Minderheiten diejenigen, die am meisten unterdrückt werden. Die US-Bevölkerung hat ein total falsches Bild von ihnen (weil sie sie gar nicht kennen) und hat Vorurteile ihnen gegenüber.

Dabei sind hier in USA nicht alle Mexikaner illegal und des Englischen nicht mächtig.

Ich kann jedem nur raten, mal nach Mexiko zu reisen. Ich bin bei meinen vielen Reisen in keinem Land freundlicher und besser behandelt worden als in Mexiko und ich habe die Mexikaner seit meiner ersten Mexikoreise (von vier Reisen dorthin) ins Herz geschlossen.

So, jetzt musste ich mal wieder für die Mexikaner eine Lanze brechen ...
 

Emmaglamour

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Leider werden hier in USA die Mexikaner immer für alles verantwortlich gemacht und sind für alles der erste Sündenbock.
(...)

"Die" Mexikaner, auch die, die hier in USA sind, sind nämlich größtenteils sehr nette, gastfreundliche, bescheidene und zurückhaltende Menschen, die hart arbeiten und versuchen, hier ja nirgendwo anzuecken. Sie sind hier in USA von den Minderheiten diejenigen, die am meisten unterdrückt werden. Die US-Bevölkerung hat ein total falsches Bild von ihnen (weil sie sie gar nicht kennen) und hat Vorurteile ihnen gegenüber.

Dabei sind hier in USA nicht alle Mexikaner illegal und des Englischen nicht mächtig.
Die Mexikaner sind in den USA so etwas wie die Türken in Deutschland. Eine Minderheit fällt negativ auf, aber die Populisten schaffen es, diese Minderheit als Gesamtheit darzustellen und die Gesamtheit in Verruf zu bringen und Angst vor ihr zu schüren. Immer wieder erschreckend, wie leicht Menschen auf solche Klischees und Vorurteile anspringen.

Ich kann jedem nur raten, mal nach Mexiko zu reisen. Ich bin bei meinen vielen Reisen in keinem Land freundlicher und besser behandelt worden als in Mexiko und ich habe die Mexikaner seit meiner ersten Mexikoreise (von vier Reisen dorthin) ins Herz geschlossen.
Naja, den Rat würde ich derzeit nicht unterschreiben. Bei den Massentötungen, die die Drogenbanden in Mexiko vorantreiben, würde ich einen riesengroßen Bogen um das Land schlagen. Bis diese Gewaltkriminalität dort "aufgeräumt" wurde, ist Mexiko definitiv von der Liste meiner Reiseländer gestrichen.

Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass ich bei meinem Mexiko-Urlaub vor Jahren sehr freundlich und herzlich behandelt worden bin; und das, was ich vom Land gesehen habe (viel war's in einem 14-tägigen Urlaub natürlich nicht), war wunderschön.
 

anjaxxo

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Anja, ich stimme dir ansonsten bei dem von dir Geschriebenen zu, aber hier nicht:



Das empfinde ich als eine ziemlich diskriminierende Äußerung den Mexikanern gegenüber (nix für ungut).

Nein, das hast du in den total falschen Hals gekriegt. So habe ich das nicht gemeint, dass habe ich nur geschrieben, weil der thread sich auf Mexikaner bezieht. Ich hab nix gegen Mexikaner. Ich dachte, ich haette mich klar genug ausgedrueckt, habe ja extra vorher geschrieben, dass ich einen Bezug gesucht habe zu diesem thread, weil ja eigentlich mein post nix mit dem urspruenglichen Text zu tun hatte. Und der war ja nunmal ueber Mexikaner. Sorry, war wohl missverstaendlich.

Die Mexikaner sind in den USA so etwas wie die Türken in Deutschland. Eine Minderheit fällt negativ auf, aber die Populisten schaffen es, diese Minderheit als Gesamtheit darzustellen und die Gesamtheit in Verruf zu bringen und Angst vor ihr zu schüren. Immer wieder erschreckend, wie leicht Menschen auf solche Klischees und Vorurteile anspringen.

Naja, den Rat würde ich derzeit nicht unterschreiben. Bei den Massentötungen, die die Drogenbanden in Mexiko vorantreiben, würde ich einen riesengroßen Bogen um das Land schlagen. Bis diese Gewaltkriminalität dort "aufgeräumt" wurde, ist Mexiko definitiv von der Liste meiner Reiseländer gestrichen.

Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass ich bei meinem Mexiko-Urlaub vor Jahren sehr freundlich und herzlich behandelt worden bin; und das, was ich vom Land gesehen habe (viel war's in einem 14-tägigen Urlaub natürlich nicht), war wunderschön.

Ich habe keine Vorurteile gegen Mexikaner, ich habe als 13-jaehrige 8 Wochen bei einer mexikanischen Familie gelebt, in den Sommerferien plus 2 Zusatzurlaubswochen, weil die Reise damals so teuer war und es sich ja schliesslich lohnen sollte :shy

Ich war mit meiner 16-jaehrigen Schwester da ohne meine Eltern, wir haben in dieser Familie gewohnt, weil der Vater ein guter Geschaeftsfreund meines Vaters war. Seine Toechter haben dafuer summerbreak bei uns in Deutschland in unserer Familie verbracht. Ich bin mit den beiden zur Schule gegangen, ich habe ihre Freunde kennengelernt und bin auch immer noch mit Ihnen befreundet (guck mal auf meiner Facebookseite bei meinen Freunden: Heidi Krahenbuhl-Sala und Gloria Krahenbuhl). Die Namen klingen so Deutsch, weil der Vater Schweizer ist, allerdings lebt er schon seit er 20 ist in Mexico und heute ist er um die 70.

Ich fand Mexico toll. Wir waren in Acapulco, Puebla und Mexico City, haben aber den Hauptteil der Zeit in Mexico City gelebt.

Ich bin die letzte, die was gegen Mexikaner hat. Da habt ihr mich total falsch verstanden.
 
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mari23

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Die Mexikaner sind in den USA so etwas wie die Türken in Deutschland. Eine Minderheit fällt negativ auf, aber die Populisten schaffen es, diese Minderheit als Gesamtheit darzustellen und die Gesamtheit in Verruf zu bringen und Angst vor ihr zu schüren. Immer wieder erschreckend, wie leicht Menschen auf solche Klischees und Vorurteile anspringen.

Danke für die Ergänzung, Emma, genau so ist es!

Naja, den Rat würde ich derzeit nicht unterschreiben. Bei den Massentötungen, die die Drogenbanden in Mexiko vorantreiben, würde ich einen riesengroßen Bogen um das Land schlagen. Bis diese Gewaltkriminalität dort "aufgeräumt" wurde, ist Mexiko definitiv von der Liste meiner Reiseländer gestrichen.

Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass ich bei meinem Mexiko-Urlaub vor Jahren sehr freundlich und herzlich behandelt worden bin; und das, was ich vom Land gesehen habe (viel war's in einem 14-tägigen Urlaub natürlich nicht), war wunderschön.

Auch da gebe ich dir recht. Erst heute Morgen war in der Online-FAZ ein sehr guter Artikel über Mexiko: "Der Tod ist mein Freund, das Leben meine Liebe", zu lesen hier: Mexiko: Der Tod ist mein Freund, das Leben meine Liebe - Fern - Reise - FAZ.NET

Es wäre mir im Moment auch zu gefährlich. Hoffen wir, dass sich die Lage irgendwann wieder bessert.

Mexiko hat so viel Kultur, es gibt so viel dort zu sehen und die Leute sind so gastfreundlich, herzlich und zuvorkommen (Sí, Señorita. A su orden, Señorita). Viele Leute in Mexiko sind sehr kultiviert und haben eine ausgzeichnete Allgemeinbildung, was nicht von Reich- oder Armsein abhängt. Ich habe mich mit Leuten an Busstationen und bei unseren langen Busreisen manchmal sehr gut über viele interessante Themen unterhalten. An einen Mann kann ich mich dabei besonders gut erinnern, der wusste mehr über die deutsche Geschichte als ich, obwohl er noch nie außerhalb Mexikos gewesen war.

Außerdem sprechen die Mexikaner allgemein ein gutes und für Ausländer leicht verständliches Spanisch. Grammatikalisch ist ihr Spanisch wesentlich besser als in anderen lateinamerikan. Ländern, z. B. als in Kuba, Puerto Rico etc.

Hier in USA haben die meisten Leute davon keine Ahnung. Was hier in USA so im TV und Radio kommt, ist oft sehr chicano- und norteñolastig, d. h. richtet sich vom Niveau her oft an die eher niedrige Bildungsschicht und musikmäßig kommt Ranchera- und Norteñamusik vom Schlimmsten. Das ist sicher eine der Facetten von Mexiko, aber diese betrifft eben vorwiegend die niedrigste Bildungsschicht.

Um hier wieder zu den Türken zurückzukommen, ist das so, als ob man in Deutschland von den ungebildeten Türken aus Ostanatolien auf alle Türken schließen würde.
 
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