Iris

Well-Known Member
Hier in TX wird 'automatisch' geschnitten, Hebammen duerfen keine Geburt (keine VBAC) im Geburtszentrum (birth center) machen, auch wenn dieses direkt neben einem Krankenhaus liegt.

ICh stimme auf jeden fall Iris zu, dass die VBAC hier eher ne Ausnahme als die Regel ist. Von fuenf Mamas in meiner Playgroup, haben vier ne Repaet C/S gehabt und denen wurden nichtmal die VBAC als Versuch angeboten, direkt ein neuer Termin vereinbart.

Nahcdem Adam per c/s geboren wurde hat man mir im (Militaer) KH gesagt, mein Becken sei zu klein, ich waere nicht gemacht um Kinder vaginal zu gebaeren, darum muesste ich nochmal ne C/S haben. Als ich mich informierte sah ich, dass das gerne ne "Ausrede" von Aerzten ist und viele Frauen sehr wohl in der Lage sind mit diesem 'zu kleinen Becken' ein Kind vaginal zur Welt zu bringen.

ICh glaube es liegt an den Military KH, ich vermute es hat zu tun mit liability, kein Arzt will verklagt werden und damit seinen Ruf ruinieren.

Sogar die 'grossen" KH hier in Houston haben VBACs verbannt und lassen ne Mutter nichtmal durch nen trial of labor gehen, es wird direkt geschnitten udn dann liegen die Kleinen oftmals noch drei Tage im Brutkasten.

Sorry, nun sind wir ja komplett OT.



evi:

stimmt nicht so ganz dass in tx automatisch "geschnitten" wird. mein geburtshaus bei dem ich zuerst einen vertrag (bis ich ihn kuendigte wegen der gepl. hausgeburt) erlaubt vbacs.

Midwifery School - Maternidad La Luz - MEAC Certified Practicing Midwifery School and Birthing Clinic in El Paso, TX
 

henne

Well-Known Member
Ehe-GC
habe selber bevor ich nach usa ging als krankenschwester gearbeitet. habe das ganze aufgegeben, weil die kollegen echt unfassbar waren. die mentalitaet des pflegepersonals ist schon manchmal erschreckend, genauso wie der umgang mit patienten. wollte urspruenglich aerztin werden, habs mir dann aber aufm umweg ueber pflegeausbildung anders ueberlegt.
habe auch falle erlebt, in denen patienten krebs hatten oder andere lebensbedrohliche erkrankungen, aber mann hat es ihnen nicht gesagt, da es wohl 'eh schnell gehen wuerde' und aus sonstigen, mir unerklaerlichen gruenden...unfassbar!

eine sehr tragische geschichte aus unserer familie betrifft meine schwaegerin. sie hatte eine routine op zur zystenentfernung. der behandelnde arzt hatte die wunde nicht richtig/ueberhaupt nicht zugenaeht (das hat die autopsie ergeben). sie verstarb an inneren blutungen. sie war erst 18 und ihre hochzeit sollte drei monate spaeter stattfinden. mein mann (ebenso, wie seine eltern) haben es bis heute nicht verkraftet..
vor dem gericht hatte die nachtschwester dann ausgesagt, dass die aerzte gerade alle nach hause gegangen seien und sie wollte sie nicht wieder zurueckholen. ....in der zeitung stand: She died of a heart attack.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Das alles spricht doch für massive Überforderung des Personals im Gesundheitswesen. Es sind einfach zu wenige und es wird zu schlecht bezahlt.
Wenn man mal so schaut, ein Bereitschaftsarzt in einem Krankenhaus hat 36-Stunden-Schichten, natürlich kann er sich zum Schlafen zurückziehen, aber das kann man ja nicht schlafen nennen, wenn man alle naslang geweckt wird. Wie soll nach der Hälfte einer solchen Schicht ein Mensch noch wirklich konzentriert arbeiten und richtig reagieren können?
 

henne

Well-Known Member
Ehe-GC
da hast du sicherlich recht, dennoch sollte man sich seiner verantwortung, besonders in diesem berufsfeld, bewusst sein. unsere geschichte ist leider tragischer verlaufen, als viele andere 'vorfaelle' die ich hier las. das macht sie nicht wichtiger, als die anderen. schliesslich sind es hier alles persoenliche erzaehlungen, die jeder mit unterschiedlichen emotionen verbindet. aber ich sage es jetzt mal so, wie ich es sehe: schlafmangel, unzufriedenheit im job, ueberarbeitung, amgestupftheit, unterbezahlung und mangel an urteilsvermoegen, rechtfertigen nicht den vermeidbaren verlust eines geliebten menschen. menschliches versagen auf zwei ebenen. sicher war es unintentional, aber davon kommt sie auch nicht zurueck. und den arzt interessiert es auch nicht mehr was mit ihr passiert ist, der war nur froh, dass er seine license nicht verloren hat... hoffentlich denkt er beim naechsten mal daran, die wunde des patienten zu vernaehen.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
da hast du sicherlich recht, dennoch sollte man sich seiner verantwortung, besonders in diesem berufsfeld, bewusst sein.


Wo willst Du die Verantwortung suchen? Bei der Krankenhausverwaltung, bei den Krankenkassen, beim Staat?

Oder bei dem der den Beruf unter diesen Umständen ausüben muß, weil er sonst halt arbeitlos auf der Straße sitzt?

Ich bin mir sicher, niemand studiert Medizin oder erlernt einen medizinischen Beruf um anschließend Menschen absichtlich zu schaden. (okay, es gibt sicherlich auch in diesem Beruf Psychopathen, aber das Gros sicherlich nicht).

Sparmaßnahmen sind aus meiner Sicht das Übel solcher Vorfälle.
 
W

Wisi

Guest
Und mitunter genau deshalb hoffen wir auch, dass die von Obama vorgeschlagene universal health care nicht durchkommt.

Und nein, ich bin mir auch sicher, dass keiner Medizin studiert um dann danach Menschen schaden zu koennen... dazu ist das Studium, wie auch der Beruf danach, einfach viel zu crueling... man wird Arzt um Menschen helfen zu koennen und ich bin mir sicher, dass als Teil davon man sich ueber die Verantwortung die man damit uebernimmt sehr wohl bewusst ist. Wie das dagegen beim Pflegepersonal aussieht weiss ich nicht, ich denke aber, dass auch da mit Sicherheit die Mehrheit oder zumindest ein grosser Teil durchaus verantwortungsbewusst ist und kaum einer absichtlich gammelt.

Ich wuerde also die Schuld, gerade in D, auch eher im System suchen... obwohl es natuerlich auhc immer mal wieder schwarze Schafe gibt die aber keinesfalls Zeichen dafuer sein sollten, dass alle so sind.
 

kruemelmaus85

Well-Known Member
Ehe-GC
ich bin ja arzthelferin und auch schon bei uns in der internistischen hausarztpraxis ueberfordert. ich bin halbtags da und meine EINZIGE kollegin ganztags. wir haben momentan soooo viel patientenansturm auch weil jetzt noch ne 2. aerztin dazugekommen ist. die will aber noch keine arzthelferin einstellen, also macht sie viel selbst, obwohl einiges auch logischerweise an uns haengen bleibt. mein chef sieht es auch nicht ein wenigstens noch eine teilzeitkraft einzustellen, dafuer bekomm ich dann aber nen rueffel, wenn ich oder mein sohn krank sind und ich nicht arbeiten kann. sorry aber irgendwo stimmt da was nicht?! ich moechte echt nicht mit den krankenschwestern tauschen.
diese bescheurte gesundheitsreform. mein chef spart auch ueberall ein und privatpatienten muessen bei uns bevorzugt werden :kotz was man sich von denen manchmal anhoeren darf obwohl die gleich dran kommen und kassenpatienten schon ueber 1 std warten. traurig :nee aber was soll ich machen? das wort von meinem chef gilt ...
 

watashi

Well-Known Member
Citizen
Und mitunter genau deshalb hoffen wir auch, dass die von Obama vorgeschlagene universal health care nicht durchkommt.
Das musste ja wieder sein :ohno
Witzig ist dass jeder Mensch den ich kenne der ein bisschen was von health care versteht dafuer ist dass unser System reformed werden muss. Schlechter als das was wir jetzt haben geht es naemlich nicht mehr.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo ihr Lieben, seid so nett und trennt Obamas Politik aus diesem Thread heraus und macht dazu einen passenden Thread im Politikbereich :winke
 
W

Wisi

Guest
Witzig ist dass jeder Mensch den ich kenne der ein bisschen was von health care versteht dafuer ist dass unser System reformed werden muss.

Das hab ich ja auch gar nicht abgestritten, aber eben so wie Obama es vorschlaegt ist es auch nicht richtig... und da stimmen eigentlich alle Leute die ich hier kenne mit uns ueberein.

Schlechter als das was wir jetzt haben geht es naemlich nicht mehr.

Doch, geht es sehr wohl... das von Obama vorgeschlagene System waer z.B. schlechter, ebenso das deutsche System wenn sie die Kurve nicht schnell kriegen und es zusammenbricht.
 
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