Kosten für Kinder

ItsJustMe1977

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Nur ganz wenige Stichworte: Kindergärten (USA=1200 $ Halbtagsplatz, Deutschland 200 € Ganztagsplatz), Krankenhäuser, Straßenbau.
Sportvereine sind quasi nicht existent – man geht in ein Gym und zahlt entsprechend.
Öffentliche Schwimmbäder sind ein so gut wie unbekanntes Konzept – ein Schwimmbad ist Teil eines Gyms und man muß Mitglied sein (und die mit Schwimmbad sind teuer).
Kann ich so unterschreiben....
Mein Sohn war in D in einem Sportverein....40€ im Jahr...Fussball, Skiunterricht, Lauftreff, .....
Hier in den Staaten bezahle ich NUR FÜR DEN FUSSBALLUNTERRICHT 850$... Dann kommen noch ca. 250$ für die Turniere hinzu, 200$ alle 2 Jahre fürs Trikot und 2x im Jahr fahren sie nach UT oder NV zu einem Turnier....da muss man den Sprit , das Hotelzimmer, das Essen usw berechnen, da kommt man je nach länge des Turniers mal locker auf 400-600$.

Dann wieder das leidige Thema mit der HOA....da kann man pro Jahr locker 500-1000$ bezahlen....ist nicht überall vorhanden, aber die besseren Gegenden haben diese Organisation meistens und das sieht man auch!

Krankenversicherung ist wesentlich teurer und trotzdem muss man immer noch zuzahlungen machen....

Kleinigkeiten wie zB Bio Lebensmittel, Toilettenpapier sind auch teurer als in Deutschland (zumindest in meiner Gegend).

Günstigere Spritpreise bringen einem auch nicht viel, da man wesentlich mehr fährt als in D...das gleicht sich also aus.

Günstig ist in Amerika fast nix.....in D hat man ein wesentlich sorgenfreieres Leben mit mehr Urlaub und besseren Sozialleistungen und nicht jedem reicht als Gegenleistung Sonne Strand und Meer, da man das , wenn man dort lebt und arbeiten, sowie so kaum sieht...

Und ja....wahrscheinlich müsst ihr beide nochmals zurück zum College gehen um eure Certifications zu bekommen.
 

Wendy

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So lange man keine Kinder hat, fällt einem ja vieles auch gar nicht auf, was man hier in Europa "geboten" bekommt.

Ein Beispiel ist auch: Schulferien
Ich kenne es hier in Deutschland: es ist durchaus schon schwer genug für berufstätige Eltern, die Ferienzeiten betreuungsmäßig organisiert zu bekommen. Aber: Es gibt durchaus bezahlbare Angebote. So gut wie jede Stadt hat Ferienkindergärten, Ferienhorte, Ferienprogramm für Schulkinder. Von Tagesprogrammen bis hin zu wochenweiser Betreuung.

In den USA ist bei dem meisten Schulen der Sommerferienblock 3 Monate lang. Du hast aber meist nicht mehr als 10 Tage Urlaub (wenn überhaupt - diese 10 Tage haben nicht alle gleich von Anbeginn an). Wenn man guckt, was Summercamp kostet, denkt man, es trifft einen der Schlag. Tagesbetreuung liegt im Schnitt bei 80 $ pro Tag (9-15 Uhr!) bzw. 500 $ pro Woche (Mo-Fr).
Will man die Kinder bis 17 Uhr betreuen lassen, kostet der Spaß 100 $ mehr pro Woche.

Die Kinder einfach allein zu Hause lassen ist undenkbar - Du machst Dich (bis zu einem gewissen Alter) strafbar.

Sommercamps von Kirchen sind billiger - und machen wir uns nichts vor - darin liegt die "Religiösität" von (meiner Meinung nach) vielen Menschen begründet. Es ist für viele eine der wenigen Möglichkeiten, halbwegs bezahlbare Kinderbetreuung zu bekommen. Aber da werden die Schäflein schon auf Linie gebracht. Egal, ob Summercamps oder ein Platz in einem guten Kindergarten (der einzige, den meine Freundin ergattern konnte - und der war nichtmal billig - war im katholischen Kindergarten - es gab schlicht NIRGENDS sonst einen Platz).
 

ItsJustMe1977

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Jahaaa....bei uns zB liegen die Durchschnittsgebühren für 5 Tage Summercamp bei 350$.
Und das ist nur eine von 10-12 Sommerwochen (meine Tochter hat zB "nur" 10 Wochen Ferien-mein Sohn allerdings 12 Wochen.)
Wenn man also für 10 Wochen Summercamps brauchen würde, dann wäre man mal eben 3500$ los....
Und ID ist nicht grade der teuerste Staat...
 

Wendy

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Ja - und für 2 Kids bist Du bei 7000-10.000 $ für die Ferienbetreuung - und da hast Du noch nicht das teuerste Programm und noch nicht das Camp mit Übernachten.

Meine Freundin sagte mal, als sie die Kinderbetreuungspreise erleben durfte, wurde ihr klar, warum Amerikaner supergern Au-Pair-Girls haben. Wenn Du 2 Kinder hast, ist das erheblich billiger als jede aushäusige Kinderbetreuung. Und die macht sogar noch kleinere Hausarbeiten, kocht mal was oder wäscht Wäsche.
Selbst eine regulär bezahlte Live-In-Nanny ist billiger, als 2 Kinder ganztags im Kindergarten zu haben.

In San Francisco scheitert das tatsächlich oft nur daran, daß das eine der wenigen Städte ist, wo die Leute vergleichsweise wenig Platz zur Verfügung haben. Dort ist Wohnraum so teuer, daß kaum jemand "ein übriges Zimmer samt Bad" für Au Pairs hat.
In San Francisco leben auch relativ viele Leute zur Miete - und die Mieten sind so hoch, daß man nicht über "Bedarf" mietet.
 

ItsJustMe1977

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Dann muessen manche ihren Kindern auch noch Zahnspangen kaufen....ca5000$ wenn die Versicherung nichts dazubezahlt....
Die Charterschools meiner Kinder fahren zB auch jedes Jahr zur McCall Outdoor Sience School....auch mal eben 200$

Wir machen relativ viel über unsere Bücherei....da werden Kinoabende, Basteltage, Discos, Photoworkshops,...usw kostenlos angeboten.
 

Wendy

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Ich sehe das ja immer bei meiner Freundin - 2 Jungs. Wenn man sich es überlegt - als die Kids ganz klein waren, waren sie erstmal 2 halbe Tage in einer Day Care - damit sich vor allem gleich mit der Sprache "sozialisiert" werden (die Eltern sind beide Deutsche und mit H1B ausgewandert).
Da kam die Preschool - die war eben katholisch - und verlangte 1200 $ für nen Halbtagsplatz, 2100 $ für einen Ganztagsplatz. Immerhin - die Kids waren altersmäßig so auseinander, daß immer nur 1 Kind zeitgleich dort war. Es hätte sogar einen "gesponsorten" Kindergarten der Firma gegeben - 2400 $ im Monat pro Kind - im Vergleich war also der kirchliche gar nicht teuer - sondern auch noch etwas kirchengesponsort.

Dann - sportliche Frühförderung: Meine Freundin wollte, daß die Kids ausprobieren können, ob ihnen eine Sportart liegt. Also erstmal testen: 1 Semester Fußball, einmal Tennis - was halt in einigermaßen erreichbarer Lage angeboten wird. Da werden auch etliche hundert Dollar pro Kurs fällig.

Die Kinder sollten ordentlich schwimmen lernen. Im Nachbarort eröffnete gerade ein Studio nicht richtigem Schwimmbecken (also mit Wettkampfmaßen - nicht sowas wie das 4*3 m Becken, daß die Wohnanlage hat). Das einzige entsprechende Schwimmbecken weit und breit übrigens. In einer kalifornischen Stadt. (viel weiter gäbe es natürlich schon welche....aber die kosten auch nicht weniger).
Wenn man sich für dieses Studio anmeldete, bevor mit dem Bau begonnen wurde, bekam man einen ermäßigten Beitrag - für eine Familie nur 2000 $ im Jahr. Schwimmkurse werden zusätzlich berechnet.

2 Jahre war die Familie da dann Mitglied - dann konnten die Kinder ordentlich schwimmen und die Eltern hatten über den Arbeitgeber günstiger Zugang zu einem anderen Fitnessstudio (ohne Schwimmbad)

Nun - zur Freude der Eltern war vor allem das größere Kind tatsächlich sportlich und fand seine Leidenschaft für Karate. Und hatte das Glück, auf ausgezeichnete Lehrer zu treffen. Und trainiert mit Begeisterung. Täglich. OK - muß man sich auch erstmal leisten können, das Kind zum einen jeden Abend zum Training zu fahren (weil es kein Angebot der Schule ist). Und das Studio ist in einem Nachbarort. Und das Training kostet nicht zu knapp. Das Kind ist tatsächlich RICHTIG talentiert. Also muß es zu Wettkämpfen. Um sich zu qualifizieren für weiteres Wettkämpfe. Es schafft es bis hin zu landesweiten Ausscheidungen. Junior Olympics. Fanden auf der anderen Seite des Kontinents statt. Natürlich flog Mama mit dem hoffnungsvollen Sprößling dorthin - der auch sehr gut abschnitt.

Das andere Kind ist eher technisch interessiert. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig - oder eher teuer: Computer Science Summer Camp. 1 Woche. 800 $. Für einen 10jährigen.

Ah - übrigens lernen beide Kinder ein Instrument.... ich muß nicht sagen, daß guter Unterrichtig richtig teuer ist - oder? Und nachdem die Mutter selbst eine sehr gute Musikerin ist, wollte sie guten Unterricht (bei der Mutter stand seinerzeit zur Wahl - Musik am Konservatorium oder Informatik an der Uni..... )

Schule - Theater-Gruppe.... (es ist eine normale öffentliche Schule): Bitte an die Eltern um Spenden für Kostüme, Ausstattung usw. Schule Computer-Lab: Bitte an die Eltern um Spenden für neue Geräte. Jeden 2. Tag liegt ein anderer Zettel in der Mappe, wo man was spenden, fundraisen soll oder in irgendeinem Lokal essen soll oder in einem Shop kaufen soll, um die Schule zu supporten

Wir reden hier über normale Kinder , keine verzogenen Fratzen, die nur immer wollen wollen wollen. Wir reden auch nicht über "Eislaufmütter" - aber über Eltern, die ihren Kindern Chancen geben wollen.

Das muß man sich in den USA wirklich erstmal leisten können.

Meine Freundin hat seit Geburt der Kinder für jedes College-Funds, in die sie sehr konsequent reinspart. SEHR konsequent. Denn ein Stipendium kann man sich zwar erhoffen - aber nicht darauf spekulieren.... und selbst dann bleibt noch genug zu zahlen.

Denn die "nahe gelegene" Uni verlangt pro Semester (ohne Wohnheim) 22.000 $ + diverse Gebühren usw. Sollte man zudem noch einen Platz im Studentenwohnheim brauchen: Ein Bett im Doppelzimmer knapp 5.000 $, kleines Einzelzimmer knapp 6.000 $ pro Semester.

Sie rechnet also pro Kind für ein 3jähriges Undergraduate-Studium mit ungefähr 120.000-150.000 $ Studienkosten - je nachdem, wo sie einen Studienplatz bekommen. Wenn nur "auswärts, darf sie noch gut was drauflegen. Und wenns bis zum Dr. gehen sollte ebenfalls...

Da machst Du Dir als Eltern schon so Deine Gedanken....
 

anjaxxo

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Kann ich so unterschreiben....
Mein Sohn war in D in einem Sportverein....40€ im Jahr...Fussball, Skiunterricht, Lauftreff, .....
Hier in den Staaten bezahle ich NUR FÜR DEN FUSSBALLUNTERRICHT 850$... Dann kommen noch ca. 250$ für die Turniere hinzu, 200$ alle 2 Jahre fürs Trikot und 2x im Jahr fahren sie nach UT oder NV zu einem Turnier....da muss man den Sprit , das Hotelzimmer, das Essen usw berechnen, da kommt man je nach länge des Turniers mal locker auf 400-600$.

Aber das wird doch eigentlich sehr von den Schulen aufgefangen. Wenn man sich da fuer ein Team anmeldet, dann bezahlt man gar nichts, eventuell fuer Trikots, aber die werden auch normalerweise ausgeliehen.

Meine Tochter war zum Beispiel im Tennisteam, da wurde jeden Tag nach der Schule trainiert und es gab natuerlich Spiele gegen andere Schulen. Da wurde von der Schule der Bus organisiert und bezahlt und auch Turniere wurden ausgerichtet.
 

anjaxxo

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Schule - Theater-Gruppe.... (es ist eine normale öffentliche Schule): Bitte an die Eltern um Spenden für Kostüme, Ausstattung usw. Schule Computer-Lab: Bitte an die Eltern um Spenden für neue Geräte. Jeden 2. Tag liegt ein anderer Zettel in der Mappe, wo man was spenden, fundraisen soll oder in irgendeinem Lokal essen soll oder in einem Shop kaufen soll, um die Schule zu supporten

Das stimmt allerdings, das war bei uns auch so. Und man musste zu irgendwelchen pancake breakfasts, wo die Kinder serviert haben und das eingenommene Geld dann fuer das Team verwendet wurde etc.
Aber bei fundraisern kann man ja geben, was man will und keiner guckt einen schief an, wenn man nur 10 Dollar gibt.

Alles in allem war das fuer mich immer noch wesentlich guenstiger, als der Beitrag im Tennisclub und die Trainerstunden in Deutschland z.B.

Aber bei Daycare, privatem Unterricht und Collegekosten habt ihr voellig Recht. Ein Kind in den USA grosszuziehen, geht schon ganz schoen ins Geld.
Da hatte ich ja nix mit zu tun, meine Tochter war schon 16 als wir ruebergegangen sind, da braucht man kein daycare mehr. :winke
 

ItsJustMe1977

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Citizen
Aber das wird doch eigentlich sehr von den Schulen aufgefangen. Wenn man sich da fuer ein Team anmeldet, dann bezahlt man gar nichts, eventuell fuer Trikots, aber die werden auch normalerweise ausgeliehen.

Meine Tochter war zum Beispiel im Tennisteam, da wurde jeden Tag nach der Schule trainiert und es gab natuerlich Spiele gegen andere Schulen. Da wurde von der Schule der Bus organisiert und bezahlt und auch Turniere wurden ausgerichtet.
In de Schule meines Sohnes wird nur (mit zusaetzlicher Gebühr von jeweils 50$ pro Kurs....immer so 6-8 Wochen) Volleyball, Basketball oder Track and Field angeboten, aber auch nur für Middle School students und er ist erst in der 5 Klasse.
Fussball muss ich also privat in Angriff nehmen....und trainiert wird 3x die Woche in Downtown Boise....also 30min Fahrzeit. Da muss ich dann 1 1/2 Stunden irgendwo rumlaufen, denn hin und her fahren lohnt sich nicht.
Das beste daran ist noch, das mein Sohn ca 300 m von der Schule meiner Tochter trainiert....ihre Schule ist um 3:45 aus und sein training beginnt um 5 und da wir Carpooling machen und ich eine Nachbarin mitnehmen muss heisst es nach Downtown fahren, die Tochter. Abholen, nach Hause fahren, Sohn einladen und die absolut gleiche Strecke wieder zurückfahren um meinen Sohn zum Fussball zu bringen, 1 1/2 Stunden blöd in der Gegend rumlaufen (ich geh oft zur Bibliothek) und dann wieder zurück.....ich bin also von 3:15-7:00 staendig ausser Haus.... :(
 

anjaxxo

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Citizen
In de Schule meines Sohnes wird nur (mit zusaetzlicher Gebühr von jeweils 50$ pro Kurs....immer so 6-8 Wochen) Volleyball, Basketball oder Track and Field angeboten, aber auch nur für Middle School students und er ist erst in der 5 Klasse.
Fussball muss ich also privat in Angriff nehmen....und trainiert wird 3x die Woche in Downtown Boise....also 30min Fahrzeit. Da muss ich dann 1 1/2 Stunden irgendwo rumlaufen, denn hin und her fahren lohnt sich nicht.
Das beste daran ist noch, das mein Sohn ca 300 m von der Schule meiner Tochter trainiert....ihre Schule ist um 3:45 aus und sein training beginnt um 5 und da wir Carpooling machen und ich eine Nachbarin mitnehmen muss heisst es nach Downtown fahren, die Tochter. Abholen, nach Hause fahren, Sohn einladen und die absolut gleiche Strecke wieder zurückfahren um meinen Sohn zum Fussball zu bringen, 1 1/2 Stunden blöd in der Gegend rumlaufen (ich geh oft zur Bibliothek) und dann wieder zurück.....ich bin also von 3:15-7:00 staendig ausser Haus.... :(

Uiii, da hatten wir es in Canandaigua aber besser. Da wurde wirklich alles angeboten, was man sich vorstellen kann. Ich fand die Schule eh ganz toll, bis auf die uebertriebene Vorsicht mit den ganzen Sicherheitsleuten und dass die Schueler in den Pausen nicht raus durften.
 
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