Greencard - Auswandern - Elterngeldbezug

fairlive

Member
Guten morgen allerseits,

ich hätte da mal wieder keine 08/15 Frage, sondern eine weitere was wäre wenn (im GC-Gewinnfall) Frage :Dheilig.

Konnte es auch nicht konkret einem Thema zuordnen, deswegen kann Thread gerne verschoben werden.

Und eins vorweg, meine Frage betrifft nur den OFFIZIELLEN Weg. (vlt hat der ein oder andere Auswanderer die gleiche Situation gehabt!)

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Da ich frischgewordener Vater geworden bin und elterngeld berechtigt (aber derzeit keine Ansprüche fordere/beziehe) bin und da das Bundesministerium für Familie... schreibt

"
  • dass Sie entweder bei einem Arbeitgeber in Deutschland unter Vertrag stehen oder
  • dass Sie einen Arbeitsvertrag haben, für den das deutsche Arbeitsrecht gilt.
"

und

"

Allerdings können Sie Elterngeld - anders als Elternzeit - nur bekommen, wenn Sie in Deutschland wohnen oder sich gewöhnlich dort aufhalten

"

bedeutet das für mich, dass wenn ich die Greencard tatsächlich erhalten habe, bei meinem dt. Arbeitgeber Elternzeit nehme (sagen wir mal nur für 1 Jahr), wir nach Amerika rüberfliegen, Greencard "aktivieren", eine längere "Urlaubs-/Einfindungsphase" mit Wohnungsuche oder AirBnb (o.ä.) durchlaufen (erstmal ohne Arbeit in USA nachzugehen) da ich Elterngeld beziehe (bei mir Höchssatz von 1800€ und ich derzeit durch die politische Lage unermesslich viel Überstunden mache(n muss) und demnach genug Rücklagen bilde) und (über Doppelbesteuerungsabkommen USA-DEU) KEINE Elterngeldabzüge erfahren/befürchten will

&

dann ca 1-2 Monate vor Ablauf der Elternzeit meinem dt. Arbeitgeber kündige ( der übrigens den Hauptsitz als Muttergesellschaft in USA hat!) und somit der Elterngeldanspruch nach Ablauf der Elternzeit erlischt.

Der grobe Plan wär dieser, da ich nicht weiss ob Elterngeld pro Kalenderjahr oder Anspruchszeitraum berechnet/gehandhabt wird.

Auch wieder nur best-case Annahmen:

April/Mai 2022 - Gewinnbenachrichtigung GC

Mai-Sept 2022 - Dokumentenzusammenstellung/ DS-260/Hochzeit/Frau & gem. Kind auf GC angeben/Medical

Okt-Dez 2022 (bzw Konsulatstermin bis 10 M später möglich) - Konsulatstermin

Jan 2023 (oder 2024) - Aktivierungsreise/ Beginn Elternzeit (1 Jahr/immer noch beschäftigt dt. AG)

Jan-Juli 23/24 - Noch wohnen(wegen 183 Tage-Regelung) in DEU, Wohnung aufgeben/ Verträge kündigen etc./ "Zelte abrechen"

Juli-Dez 23/24 - Endgültig Auswandern

Nov/Dez 23/24 - Dt. Arbeitgeber kündigen / Bundesministerium für Familie (Elterngeldstelle) bescheid geben

Jan 24/25 - Einen US-Arbeitgeber gefunden haben/Arbeitsbeginn

Auf die Frage warum so umständlich, ... ich verdiene relativ genug, ich hab lang genug ins "System" eingezahlt, bin spät Vater geworden, habe so ein Anspruchsdenken, dass das was mir offiziell zusteht, ich auch kriegen sollte sind immerhin 12 x 1800 € (bin mir 1000% sicher der Konsulats"beamte" möchte ausreichend Nachweis für finanzielle Rücklagen sehen).

Und außerdem wäre ich in der glücklichen Situation in unserer Auswanderungsphase, mich kplt der Auswanderung zu widmen/ nicht arbeiten zu müssen & gleichzeitig "entlohnt" zu werden.

Wie immer sry für den langen Text, die vielen Klammern () und die extremst spezielle Frage
 

anjaxxo

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Screenshot 2022-03-16 6.09.46 PM.png


Für mich liest sich das so, dass du ab Juli ("endgültig auswandern") keinen Anspruch mehr auf Elterngeld hast, da du ja keine Absicht hast, nach Deutschland zurueckzukehren. "Inoffiziell"ist eventuell schwer nachzuweisen, dass du keine Absicht hast, zurueckzukommen (aber wie willst du das mit deiner Meldung in D machen? Meldest du dich dann nicht ab, behaeltst eine Wohnung oder meldest dich bei Freunden und Verwandten oder wie soll das sein? Ohne gemeldet zu sein, hat man auch keinen Wohnsitz).

Aber:
1647452576112.png


Das habe ich hier gefunden: https://www.elterngeld.de/wp-content/uploads/2018/07/r.pdf

Davon abgesehen, bin ich persönlich kein Fan von "das steht mir zu, ich habe ja jahrelang eingezahlt". Aber ich will hier auch nicht den Moralapostel spielen. Nur vielleicht ganz kurz, warum ich das so sehe: Das soziale Netz ist ja so gedacht, dass man im Notfall abgesichert ist. Das kann nur funktionieren, wenn nicht jeder erwartet, dass er das, was er eingezahlt hat, auch wieder zurueckbekommt.
Elterngeld bekommt man, damit man sich eine Auszeit für die Kindererziehung nehmen kann, ohne in finanzielle Not zu geraten, dann aber wieder an den freigehaltenen Arbeitsplatz zurueckkehrt. Im Umkehrschluss muss das Unternehmen dir fuer die Dauer der Elternzeit den Arbeitsplatz freihalten und kann diesen jedenfalls nicht unbefristet neu besetzen, was bei der momentanen Jobsituation in D dazu fuehrt, dass die Stelle wahrscheinlich nicht besetzt werden kann, denn man kann sich ja gerade die Jobs quasi aussuchen und wird eher angeworben, als dass man sich bewirbt. Und da wuerde ich mich immer fuer eine unbefristete als eine befristete Stelle entscheiden.

Und weil ich dieses Anspruchsdenken nicht so dolle finde, habe ich wenig Lust mich wirklich in die Thematik reinzuhaengen.

Auch noch als kleiner Tipp: Wenn man sich mit dem deutschen Sozialsystem so wohl fuehlt und die Vorteile geniesst, koennte es sein, dass man in den USA eine herbe Enttaeuschung erlebt.
 

fairlive

Member
Guten Tag,

mir ist natürlich schon als ich den Beitrag verfasst habe bewusst gewesen, dass es wohl allen oder den meisten bitter aufstößt, aber selbst bei dem Punkt, dass der Arbeitsplatz für den Arbeitnehmer den Platz "freihält" fände ich selbst ungerecht meinerseits. Ich weiss allerdings auch nicht ob man berufstätig bleiben muss um leistungsberechtigt zu sein.

In den 20 Jahren in denen ich schon berufstätig bin, war ich allerdings nie Nutznießer des deutschen Sozialsystems, war nie arbeitslos, habe nie Hartz IV, ALG 1 oder 2, bezogen, kein Bafög, kein Wohngeld etc. und genau da liegt ja auch eins der Probleme warum ich mich hier in Deutschland nicht wohlfühle und das deutsche Sozialsystem nicht für jeden gerecht finde (siehe es geht auch sozial/steuerlich anders/günstiger/gerechter wie z.B. Schweiz, Lichtenstein usw, welche für mich allerdings aus geografischen, berufsbedingten und Gründen der privaten Vorlieben/Interessen keine Rollen spielen).

War maximal pro Jahr ca. den Bundesdurchschnitt (11 Tage krank) außer zwei "Ausreißern" ( 2 mal Leistenbruch jeweils li + rechts) und selbst da habe ich diverse KHs abgeklappert und Termine zur OP erst 3 Monate später gekriegt.

Da frage ich mich wo ist es gerecht, dass es, es sei mal dahingestellt ob man selbst verschuldet oder nicht "Leistungs-Bezieher" ist je nach Schwere genauso lang wie ein LB der nicht mehr oder weniger Schmerzen hat genauso lange darauf warten muss bis man einen OP-Termin erhält bzw weiterarbeiten darf, als jmd. der mtl ca 800€ in die Krankenkasse "spült"? ( Meine Ex-Frau war MFA und hat mir diese Tatsache immer bestätigt und auch wie Privatpatienten, meist sofort Termine erhalten hatten. Leider fall ich knapp unter die Einkommensgrenze um in die private KV zu wechseln!)

Voll krank machen will man halt nicht (wegen Attendance) sonder ruht sich halt ein paar Tage aus und arbeitet die restlichen Wochen unter Schmerzen weiter bis zur OP (zum Glück hab ich meinen dienstlich bedingten BS-Vorfall durch Unfall als Fallschirmjäger der BW unter Kontrolle, da ich selbst examinierter Physiotherapeut bin!).

Genau deswegen will ich ja auch in die USA, weil ich immer noch finde, dass die Bürger selbsbestimmer, ja gar freier sind in der Entscheidung was sie mit ihrem Lohn machen (und ja das System deren Health Insurances ist extrem kompliziert).

Ich möchte selbst entscheiden können ob ich Null, 500$ oder 800$ mtl ( anfangs wollte ich in USA 800$ für Familie ausgeben, später mehr) für Health Insurance ausgeben. Mir einen Arbeitgeber mit 401k (Rentenoption) suchen, was oft bei den großen Firmen des militärisch-industriellen Komplexes gegeben ist. Ansonsten möchte ich selbst entscheiden wieviel Geld ich zur Seite legen will für die Rente.

Hier in Deutschland wird mir ungefragt die Entscheidung abgenommen mit 41-43 % Abgaben, Rente allein 1000-1200 NETTO, Tendenz steigend, von der derzeitigen Inflation will ich erst gar nicht anfangen und ja die Inflation in den USA liegt derzeit bei 7 % ich weiss.

Das gesamte Sozialsystem in Deutschland brauch ganz dringend eine Reform ( und zwar nicht in Form eines sogar EU-Weiten Registers bzw Lastenausgleichgesetz) sondern ein richtiges durchdachtes (bin kein Politiker, hab keinen Lösungsvorschlag, aber ist auch nicht meine Aufgabe und bei weitem nicht meine Lohnklasse!).

Deswegen frage ich mich wo bitteschön ist das ein faires Miteinander hier in Deutschland (wenn man sieht in anderen Ländern geht es doch auch). Man soll Leistung erbringen, wird fast zur Hälfte "geschröpft" und darf dann keine vernünftige Gegenleistung erwarten? Solidarität haben wir alle schon genügend bewiesen in allerlei Hinsicht!

Bin ich wirklich so egoistisch, wenn ich mich an alle Vorgaben und Fristen halten will und aus meine in 20 Jahren geleisten Abgaben von fast ca 384000 € in einer Situation die auf mich gerade zutrifft NUR 20000€ zurück will???

Meine ganzen amerikanische und britischen Kollegen schütteln hier auch nur den Kopf über unser System, andere widerrum die freiwillig ins deutsche System wechseln nutzen das System aus.

Und außerdem Definiton Steuern:

"Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet..."

Im Umkehrschluss, eine Leistung die ich beziehen will, weil die Situation derzeit auf mich zutrifft, soll genau zu 100% den Wünschen der Regierung entsprechen? Ich will mich an alle Gesetze halten.

Und der Sinn liegt auch darin sich in dieser Zeit zum größtenteil dem Kind zu widmen und im Sinne des Kindes zu handeln. In ein kinderfreundlicheres Land auszuwandern und dessen Chancen, Lebensqualität zu steigern!

Und ja meine Schwester und Schwager haben ein großes Haus in DEU mit eigener Wohnung die sonst nie untervermietet wird.

Wie ist dauerhaft im Sinne der Absicht definiert?

Ich will mich hier nicht rechtfertigen, sondern nur erklären warum das System und die Selbstbestimmung mir in den USA eher zusagt wie hier.
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Hmmm, ja - gerechter und selbstbestimmter ... wenn du meinst ;)

"Ich möchte selbst entscheiden können ob ich Null, 500$ oder 800$ mtl ( anfangs wollte ich in USA 800$ für Familie ausgeben, später mehr) für Health Insurance ausgeben. Mir einen Arbeitgeber mit 401k (Rentenoption) suchen, was oft bei den großen Firmen des militärisch-industriellen Komplexes gegeben ist. Ansonsten möchte ich selbst entscheiden wieviel Geld ich zur Seite legen will für die Rente. "

Also, mit $500 bis $800 fuer die Familie kommst du (zumindest in NH) nicht sehr weit. Unsere Health Insurance bespielsweise kostet ca. $1,700 im Monat fuer meinen Mann und mich und wir haben $3,000 pro Nase Eigenbehalt - pro Jahr. In die Rentenversicherung zahlst du hier auch ein, wenn du nicht selbstaendig bist, also auch hier hast du keine Wahl.

Sicher bedarf das deutsche Sozialsystem einer Reform, aber unser Sozialsystem hier in den USA hinkt dem eueren schwer hinterher, vor allem wenn es um die Gesundheit - ums Gesundheitssystem - geht
 

Ezri

Adminchen
Administrator
In der Schweiz ist Krankenkasse eine Pflichtversicherung, man kann nur selber entscheiden, wieviel man im Monat bezahlt bzw. wieviel man selber zuzahlen möchte, im Krankheitsfall. Das kann, wenn man eine niedrige Franchise wählt ratzfatz in die Tausende gehen. Meine Krankenkasse kostet im Monat etwas mehr als 800,- Franken, Arbeitgeber geben gar nichts dazu. Geht zwar auch eine ecke billiger, aber bei meiner Krankengeschichte ist es so am besten.
 

fairlive

Member
Selbstbestimmer in bestimmten Belangen, und naja gerechter für die die arbeiten gehen (können/wollen).

Dass der Mindestlohn in USA natürlich nicht prickelnd ist, ist mir auch klar, wobei ich jetzt gar nicht weiss ob Joe den Mindestlohn von 15$ durchgekriegt hat (was wiederum ja auch Preise für Produkte & Dienstleistungen steigen lässt wie hier in DEU) ?

In DEU scheint mir allerdings das System so ausgelegt zu sein, dass man diejenigen die nicht arbeiten gehen können/wollen, belohnt und diejenigen welche arbeiten gehen und gut verdienen "vergraulen" und zum auswandern bewegen will. (siehe auch Unattraktivität Unternehmensstandort Deutschland)!

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sowohl in DEU als auch in USA (ich bin allerdings nicht vertraut über die Arbeitsmarktsituation) arbeiten gehen kann wenn man wirklich will und sich nicht zu fein ist. Ich habe vom Teenageralter an immer sofort einen Nebenjob gefunden, und auch später immer sofort einen Vollzeitjob gefunden auch für 5 € Stundenlohn damals, auch Vollzeit + Nebenjob. Und derzeit habe ich meine Nebenjob der mir unheimlich viel Spaß macht aufgegeben, da ich derzeit 84h Woche arbeite 7 Tage die Woche.

Und wie oft (wie oben) erwähnt habe ich schon unter Schmerzen (Bandscheibenvorfall) ewig lang gearbeitet, bis ich wegen Fussheberschwäche kaum noch laufen konnte (hab die Problematik nicht mehr Gott sei dank).

Während andere siehe beispielhaft (welche wiederum meiner Meinung nach einen beachtlichen Teil der deutschen Gesellschaft abbildet) RTL2-Serie Armes Deutschland - Benzbarracken (im übrigen in meiner Stadt) sich viel zu schade sind einen Job anzunehmen.

Und wie ich schon viel gehört und gelesen habe (da viele Kollegen Amerikaner) sind sich viele Amerikaner zu schade geworden "niedere" (so meine ich das nicht) Arbeit zu verrichten.

Das sind für mich alles nur lahme Ausreden.

Also wie gesagt, mir scheint es in den USA genau andersrum zu sein wie in DEU.

Meine Wunschheimat wäre Florida da in unserer Einkommensklasse der Steuersatz 16.9 % wäre und das finde ich in Ordnung (ähnlich Schweiz).

Ja jedes Land hat seine Vor- und Nachteile und für uns persönlich wäre das Gesundheitssystem der USA nicht hinderlich, dort kann man wenigstens nicht das Gesundheitssystem überstrapazieren/ausnutzen.

Und ja hatte irgendwie auch schon die Vermutung dass 800$/mtl für die Familie zu niedrig angesetzt wäre. Hatte da 1500$ maximal anfänglich eingeplant! (Wobei es glaub ich für den Anfang von Hansa & Allianz glaub ich eine 5 Jahres (Expat) Krankenversicherung INCLUSIVE Abdeckung USA/CAN geben soll)

Um zu meiner ursprünglichen Frage zurückzukommen, die leider mit zuviel Text belegt war, hatte ein USA Auswander berechtigterweise schon Elterngeld innerhalb der Vorgaben/Fristen in Anspruch genommen und/oder wurde sie/er dazu verdonnert dieses zurückzuzahlen?

Vielen Dank

Ich freue mich hier um regen Austausch und bin über jede Information dankbar und möchte hier eigtl keine Unruhe reinbringen ! :dududu
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Um zu meiner ursprünglichen Frage zurückzukommen, die leider mit zuviel Text belegt war, hatte ein USA Auswander berechtigterweise schon Elterngeld innerhalb der Vorgaben/Fristen in Anspruch genommen und/oder wurde sie/er dazu verdonnert dieses zurückzuzahlen?

Vielen Dank

Ich freue mich hier um regen Austausch und bin über jede Information dankbar und möchte hier eigtl keine Unruhe reinbringen ! :dududu
Ich kann mich nicht erinnern, ob hier schon mal ein Auswanderer war, der im Ausland Elterngeld aus Deutschland bezogen hat. Was dem entgegensteht hatte ja Anja schon entsprechend beantwortet.

Da die USA an sich kein Einwanderungsland mehr ist und die Hürden doch recht hoch sind, kommen entsprechend wenig Informationen von Auswanderern.
Wünsche bei der Lottery jedenfalls viel :glueck
 

fairlive

Member
Vielen Dank :applaus:Dheilig,

deswegen hatte ich ja hier den Versuch gestartet, weil das Internet nicht viel hergibt!

Würde halt am liebsten schon mit Arbeitsvertrag in der Tasche oder eben aber mit genügend Rücklagen + einem kleinen "Einkommen" und somit ohne Druck auswandern wollen und es nicht einem missglückten Auswanderungsversuch aus finanziellen Gründen wieder Richtung Deutschland zurück, denn ein Teil unserer Rücklagen sind grad vor kurzem in 2 Neuwagen als Anzahlung in einer Variofinanzierung per unverbrieftem Rückgaberecht geflossen. Bei dem ich leider nicht weiss (kann ja schließlich Jahre dauern die Greencard zu "gewinnen") ob die Anzahlung zu 100 % verloren geht und wie es sich verhält apropos Sonderkündigungsrecht, weil auch diese Sondersituation im Finanzierungsvertrag NICHT festgehalten ist und dass Internet einem keine zufriedenstellende Antwort darauf gibt.

In diesem Sinne wünsche ich auch allen teilnehmenden viel Glück bei der Lottery. :glueck:glueck

Und eigtl bin ich ein ganz lieber :Dheilig und nehme vieles als gegeben hin aber manches ärgert mich halt ungemein und dann kann ich ab und zu nervig werden ^^.

Vielen Dank nochmal
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Erstmal will eine Greencard gewonnen werden, wobei man ja nur die Erlaubnis gewinnt eine GC beantragen zu dürfen.
Bis dahin kann viel Zeit vergehen, wir hatten hier Leute im Forum, die mehr als 10 Jahre drauf warteten und dann aufgaben. Und es gab welche, die zwar eine GC gewonnen hatten, aber in ihren Vorstellungen so festgefahren waren, wo sie leben wollten, dass sie wieder zurückkamen, denn flexibel wollten sie auf keinen Fall sein.
Es kann allerdings nie schaden, wenn man sich was anspart, sollte die GC nicht kommen, hat man was für hier oder für ein anderes Land.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Also, die aktuelle Situation in New York State ist, dass haenderingend Arbeitskraefte gebraucht werden. Ueberall stehen signs "we are hiring, signing bonus 5.000 $" (ob man den dann auch kriegt, ist eine andere Sache) z. B. Meine Stieftochter arbeitet bei Walmart neben dem Studium fuer 18 Dollar pro Stunde (allerdings wie das bei Walmart so ist, ohne benefits).
Trotzdem ein krasser Gegensatz zu 2015, etwas ueber 7 Dollar haben sie da gezahlt.

Du sagst, du hast ueber zwanzig Jahre so viel eingezahlt und nichts dafuer bekommen, das ist aber so nicht richtig. Du bekommst ein sorgenfreies Leben ohne Existenzaengste und das ist so viel wert. Niemand muss sich Sorgen machen, krank zu werden oder Krankenhauskosten nicht zahlen zu koennen. Man kann fast kostenlos an Unis studieren, es gibt sogar noch Foerderung vom Staat. Die Kosten fuer Kindergaerten sind im Gegensatz zu den USA ein Witz. Da lohnt es sich fast nicht arbeiten zu gehen, wenn man ein Kind im childcare hat. Und und und.

Du musst dich auch nicht rechtfertigen, ich finde halt nur, wenn man auf das Sozialsystem in D schimpft, dann aber denkt, ich mache mir einen sicheren Start ohne Risiko und auf Kosten des Sozialsystems, das ich so ablehne, dann zeigt man, dass man fuer das Leben ohne Netz eher nicht vorbereitet oder geeignet ist. In den USA gibt es kein Elterngeld, keine Elternzeit, nicht mal Mutterschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist nicht gesetzlich und wird daher auch von vielen Unternehmen nicht gezahlt, Urlaub ist ebenfalls nicht gesetzlich. Kündigungsschutz ist auch eher nicht vorhanden, manchmal vielleicht vertraglich geregelt.

Die Kosten fuer eine Krankenversicherung, um eine Familie abzusichern, die die gleichen Konditionen hat, wie in Deutschland ist schier unbezahlbar. Man kann Glueck haben und bekommt einen job mit benefits, dann wird es bezahlbarer, aber trotzdem sollte man sich mit co-insurance, deductible, out of pocket maximum etc. vertraut machen, sonst kommt nachher das boese Erwachen.

Ich wuensche dir trotzdem Glueck bei der Lottery, vielleicht klappt es ja auf Anhieb, das hatten wir hier auch schon, erstes Mal mitgemacht und schwupp die Moeglichkeit gewonnen, eine Green Card zu beantragen. :winke
 
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