Ich habe auch mal eine Frage. Wenn ich die Greencard gewinne aber kein Kapital habe aber Verwandtschaft in USA habe, wo ich unterkommen kann, für mich bürgen würde. Kann ich das Visum bekommen? Lg
Die Summe, die das so übern Daumen nachgewiesen werden sollte, ist nicht sonderlich hoch (man spricht von $10.000; das ist aber nicht festgeschrieben und wird bei jeder Person individuell im Zusammenhang mit der Gesamtsituation beurteilt). Ich sag' Dir ganz ehrlich, wenn man nicht mal diese 10.000 Talerchen zusammenkratzen kann, dann sieht es mit einem Neuanfang in den USA sowieso mau aus, denn man hat ja nicht zu unterschätzende Kosten, und damit meine ich ausdrücklich nicht die Flugkosten und auch nicht die Kosten für etwaige Möbeltransporte nach Übersee, sondern die reinen Anfangskosten in den USA: Miete (üblicherweise first, last plus deposit), alle möglichen Kautionen (Strom, Wasser, Telefon etc.), Krankenversicherung (teuer! außerdem sind Rücklagen für Selbstbehalte und Zuzahlungen notwendig), Auto (Anschaffung plus Versicherung) und so weiter. Wer seinen Hausrat nicht verschifft, der muss Möbel und Haushaltswaren anschaffen (Möbel sind im Schnitt deutlich teurer als in Deutschland, finde ich - thank God for IKEA). Als Neu-Immigrant ohne jedwede credit history hat man diesbezüglich echte Nachteile und zahlt oft 'nen saftigen Aufschlag, weil man eben noch nicht belegen konnte, dass man kreditwürdig ist. Und dann ist da die Sache mit der Arbeit, die man in der Regel erst noch finden muss, und je nach Qualifikationen und Branche kann das dauern. Man sollte also genügend Reibach haben, um drei bis sechs Monate ohne Einkommen problemlos überstehen zu können, und das natürlich unter der Berücksichtigung, dass Miete und Lebensmittel in den USA im Schnitt deutlich teurer sind als daheim. Und wenn man das alles mal addiert, dann reichen $10.000 in der Regel vorn und hinten nicht. Es liegt also in Deinem ureigenen Interesse, vor der Auswanderung (sofern es denn dazu kommt) möglichst viel zu sparen.