Fast Food vs Gesundes Essen

Twinkler

Well-Known Member
Nur, wenn man sich irgendwelches Ekelöl literweise auf's Essen schüttet. Aber einige Tropfen hochwertigen Olivenöls verfeinern die meisten Gerichte ganz gewaltig... yummie

ok, so hatte ich das nicht gesehen, das ist dann vll nich ganz so eklig !

Dann kann auch gleich im Selbstmitleid ersaufen. Wer sich heutzutage gesund ernähren WILL und lediglich nicht kochen KANN, der hat ZIG Möglichkeiten, sich Tipps zu holen. Es gibt im Internet abertausende gesunder Rezepte mit idiotenfach einfacher Zubereitung. Es gibt abertausende Rezeptbücher mit gesundern Rezepten und ebenso einfacher Zubereitung.

Aber die Ausrede "es ist so schwer" und "es ist unmöglich" ist natürlich bequemer :unsicher

du warst noch nicht in solch einer situation oder ?
es geht nicht um das wissen, sondern um die umsetzung !
in der umsetzung geht es auch nicht darum wie einfach oder wie schwer es ist, sondern es auch zu tun !

p.s.: sorry für so viel o.t. !
 

Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
du warst noch nicht in solch einer situation oder ?
es geht nicht um das wissen, sondern um die umsetzung !
in der umsetzung geht es auch nicht darum wie einfach oder wie schwer es ist, sondern es auch zu tun !

p.s.: sorry für so viel o.t. !

Doch. War ich. Und ich hab zweimal beschlossen etwas zu tun und es beide male getan. Einmal hab ich von heute auf morgen meine Ernährung umgestellt und gewaltig abgespeckt und einmal hab ich nach 15 Jahren das Rauchen aufgehört.

Ich bin sicherlich niemand mit eisernem Willen und sonderlich stark auch nicht... mein Durchhaltevermögen hält sich auch in Grenzen - aber wenn man etwas nur doll genug will, geht alles. "Es ist so schwer" zählt bei mir nicht als Ausrede und daher kann man bei mir auch keine Mitleidskarte zücken.

Nichtsdestotrotz stimmt es natürlich leider, dass man mit wenig Geld mehr ungesundes Essen als gesundes kaufen kann. Hochwertiges Vollkornbrot kostet weitaus mehr als dieses schrottige weiße Schlabberzeug ohne jeglichen Nährwert. Mikrowellengerichte mit Fleisch, Beilage und einem "Gemüse" sowie einem Nachtisch kriegt man für wenige Dollar nachgeschmissen. Kartoffelchips sind billiger als gesündere Snacks wie Nüsse oder Trockenobst. Limonade und andres Zuckerwasser kosten einen Bruchteil von dem, was man für anständige ungesüßte Säfte zahlen darf. Und somit hab ich doch halbwegs elegant wieder die Kurve zum eigentlichen OT des Berichts bekommen :kicher
 

anma

Well-Known Member
Aber einige Tropfen hochwertigen Olivenöls verfeinern die meisten Gerichte ganz gewaltig... yummie

*zustimm*


Dann kann auch gleich im Selbstmitleid ersaufen. Wer sich heutzutage gesund ernähren WILL und lediglich nicht kochen KANN, der hat ZIG Möglichkeiten, sich Tipps zu holen. Es gibt im Internet abertausende gesunder Rezepte mit idiotenfach einfacher Zubereitung. Es gibt abertausende Rezeptbücher mit gesundern Rezepten und ebenso einfacher Zubereitung.

Schon mal drueber nachgedacht, dass nicht jeder Internet hat, und dass nicht jeder Kochbuecher hat, geschweige denn sie lesen kann? Mach mal Voluntarywork in deinem Local WIC Program oder bei Foodbanks, dann verstehst du, was ich meine.

Doch. War ich. Und ich hab zweimal beschlossen etwas zu tun und es beide male getan. Einmal hab ich von heute auf morgen meine Ernährung umgestellt und gewaltig abgespeckt und einmal hab ich nach 15 Jahren das Rauchen aufgehört.

Du hattest aber den Vorteil, dass du damals nicht am poverty limit warst, Kochtoepfe, Herdplatte und Knowhow zur Verfuegung hattest.

Es geht ja auch nicht ums Mitleid, viele wollen, koennen aber nicht.
 

mari23

Well-Known Member
Citizen
i
Und leider Gottes kann ich nur bestätigen, dass viele Menschen hier sich lieber von Fast Food ernähren, als von selbstgekochtem, gesundem Essen. Interessanterweise hat die Finanzkrise ja auf die Militärangehörigen so gut wie keinerlei Auswirkungen und trotzdem - wenn ich mir in der Commi mal so die Einkaufswagen um mich rum ankucke, wird mir speiübel. Bei maximal einem Viertel aller Einkäufer sehe ich überhaupt mal frisches Gemüse und Obst im Wagen! Das Gros haut den Korb leider voll mit TK-Fertigschrott und Convenience Artikeln. Und wenn einer tonnenweise Obst in Dosen kauft, hat das auch nichts mit gesunder Ernährung zu tun - von Frische und Vitaminen keine Spur mehr, die wurden vom Zuckersirup ertränkt :nee

Ja, genau das sehe ich hier auch! Und all die Leute, die anstatt Wasser ständig Cola etc. trinken, Snacks essen usw. Was das alles tote und ungesunde Kalorien sind! Wenn man das Geld sparen würde und anstatt dessen was Gesundes essen würde, dann hätte man schon viel gewonnen.

Lassen wir mal die außen vor, die sich keine Kochtöpfe leisten können, und nehmen mal nur die anderen, die wegen ihrer Gesundheit ihre Ernährung umstellen müssten und zu Hause Töpfe, Gewürze etc. haben. Hier grassieren nämlich Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit in allen Schichten. Und das nicht nur bei den Leuten, die sich größtenteils von Fast Food ernähren, sondern auch bei der Latinobevölkerung. Die kochen alle immer gut und deftig und essen nicht gerne Fast Food, aber deren Kost ist eben auch nicht gerade gesund, viel Frittiertes und viel Fleisch, aber kaum Gemüse oder Salat.

Ich finde, eine Umstellung ist nicht unmöglich, wenn man nur will. Mein Mann mochte früher auch gerne seine frittierten Bacalaitos, Pastelillos, Alcapurrias und was es sonst noch alles an ungesunden puertorikanischen Spezialitäten gibt, und der ganze Fisch (im Gegensatz zum Filet) musste ebenfalls frittiert werden, außerdem aß er nur weißen Reis und nur Weißbrot/Baguette. Und er isst für sein Leben gern und kann auch gut kochen. Er mochte überhaupt nichts, was Vollkorn ist oder Körner hat, keinen braunen Reis, keine Zucchinisuppe, keinen Broccoli und keinen Blumenkohl. Salat aß er schon immer gerne. Jetzt isst er gar keinen weißen Reis mehr (nur in Ausnahmefällen, wenn es nichts anderes gibt), nur noch braunen Reis, der schmeckt ihm jetzt im Gegensatz zu früher, nur noch Vollkornbrot, und er bringt mir haufenweise Zucchini für Zucchinisuppe an, die er jetzt sehr gerne isst. Außerdem isst er pfundsweise Broccoli.

Ich bin nun echt keine Meisterköchin, ich koche sehr ungerne, jeder Handschlag in der Küche ist mir beschwerlich. Und ich konnte als Studentin auch gar nicht kochen, weil ich nie Interesse daran hatte. Aber ich koche halt aus Büchern und mit Rezepten aus dem Internet und ich mache es mir möglichst einfach, bei uns gibt es nichts Kompliziertes, wenn ich koche. Aber trotzdem koche ich gesund und wir gehen fast nie aus essen. Mein Mann kann halt andere Sachen kochen als ich, er ist fürs Fleisch etc. zuständig, das kann ich nicht gut und esse es ja auch nicht.

Ich finde, wenn man lesen kann, dann findet man auch gesunde, einfache Rezepte. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Informationen gibt es überall und im Überfluss, wie man sich gesünder ernähren kann. Das ist nicht schwieriger, als andere, ungesunde Sachen zu kochen. Man braucht sich dazu auch nicht zu verkünsteln.

Wie Ruffie sagt, geht es doch! Nur weil ich früher so gegessen habe, muss ich heute nicht mehr so essen. Meine Eltern tun das auch schon lange nicht mehr. Es gehört für manche natürlich viel Willen und Entschlossenheit zu einer Umstellung. Ich bin jedoch der Meinung, die Gesundheit ist das höchste Gut und alleine schon deswegen sollte man sich umstellen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, man kann es ja langsam angehen.
 
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Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
Schon mal drueber nachgedacht, dass nicht jeder Internet hat, und dass nicht jeder Kochbuecher hat, geschweige denn sie lesen kann? Mach mal Voluntarywork in deinem Local WIC Program oder bei Foodbanks, dann verstehst du, was ich meine.

Es kann aber JEDER in die öffentliche Library gehen und dort in den meisten Fällen kostenlos das Internet benutzen. Oder man kann sich gebrauchte Kochbücher besorgen. Bei aller Liebe, aber Armut als Grund anzuführen, dass man nicht kochen KANN, das zählt schlichtweg nicht. Sich keine gesunden Lebensmittel leisten können, das steht auf einem anderen Blatt, da geb ich Dir völlig Recht. Aber mein letzter post bezog sich auf Twinklers Argument, das viele ja niiiiiiiiemals gesund essen können, weil sie nicht kochen können - und das lass ich als Argument für Übergewicht nicht gelten.
 

anma

Well-Known Member
Es kann aber JEDER in die öffentliche Library gehen und dort in den meisten Fällen kostenlos das Internet benutzen.
Wenn man Jobs hat, die das zeitlich zulassen, bestimmt. Aber das trifft auf viele Leute in der Unterschicht kaum zu. Mal abgesehen davon, was faengt man mit einem Kochbuch an, dass man eh nicht versteht?

Ich hab deutsche Studis kennengelernt, die nicht kochen konnten und sich sogar mit Nudeln und Sosse aus der Dose schwer taten, einfach weil ihnen nie jemand beibrachte, wie man Nudeln kocht.


mein letzter post bezog sich auf Twinklers Argument, das viele ja niiiiiiiiemals gesund essen können, weil sie nicht kochen können

Das mag unvorstellbar sein, trifft aber leider halt doch auf recht viele Menschen zu.
 

Buckyball

Hungerkugel
Greencard
Ich hab deutsche Studis kennengelernt, die nicht kochen konnten und sich sogar mit Nudeln und Sosse aus der Dose schwer taten, einfach weil ihnen nie jemand beibrachte, wie man Nudeln kocht.
Ne schon klar, um den Satz "10 min in Wasser kochen" wie er sinngemaess auf der Packung steht muss man mindestens vier Sterne Koch sein. Die betreffenden Personen waren wohl eher aus der Irrenanstalt als Studenten.
 

DetroitGirl27

Well-Known Member
Ich hab deutsche Studis kennengelernt, die nicht kochen konnten und sich sogar mit Nudeln und Sosse aus der Dose schwer taten, einfach weil ihnen nie jemand beibrachte, wie man Nudeln kocht.

;) Da fiel mir doch eine Geschichte zu dem Thema ein: vor ein paar Jahren war ich mit meinem Ex und ein paar Freunden zelten - alle ausser mir Studenten. Mein Ex, keine Ahnung vom kochen, will eine Dose Ravioli heiss machen... Sogar das war zu schwierig ! Er hat die Dinger so doll anbrennen lassen, das noch nicht mal gemerkt und danach noch so dolle dadrin rumgeruehrt, dass das ganze angebrandte Zeug oben drauf geschwommen ist...
Es gibt wirklich Leute bei denen alle Hoffnung vergebens ist
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Wenn man Jobs hat, die das zeitlich zulassen, bestimmt. Aber das trifft auf viele Leute in der Unterschicht kaum zu. Mal abgesehen davon, was faengt man mit einem Kochbuch an, dass man eh nicht versteht?
Aber nicht alle Leute, die sich nicht gesund ernähren, sind arm oder Analphabeten. Zwei Drittel der US-Amerikaner über 14 sind zu dick, ein Drittel ist gar adipös - und Du wirst kaum unterstellen wollen, dass die alle drei Jobs arbeiten und Analphabeten sind...

Ich hab deutsche Studis kennengelernt, die nicht kochen konnten und sich sogar mit Nudeln und Sosse aus der Dose schwer taten, einfach weil ihnen nie jemand beibrachte, wie man Nudeln kocht.
Dann frage ich mich, was die wohl studiert haben, wenn sie sogar zu doof waren, die Packungsaufschrift zu lesen... Mir hat auch keiner beigebracht, wie man Nudeln kocht, weil es Nudeln bei uns Zuhause nie gab. Aber wer einen zusammenhängenden Satz lesen und verstehen kann und weiß, wie man Wasser zum Kochen bringt, der kann auch Nudeln kochen.

Überhaupt bin ich der Meinung, dass jeder, der lesen kann, auch in der Lage ist, sich halbwegs gesund zu ernähren, und zwar unabhängig vom Geldbeutel. Wer sich dennoch ungesund ernährt, der ist selber schuld.

Und ehe Du wieder mit dem Argument kommst, dass die Leute alle keinen Herd haben - Kochplatten und Töpfe und dergleichen gibt es beim Goodwill-Store und in Thrift-Stores und oft auch in Yard-Sales für sehr, sehr wenig Geld. Bei manchen Kirchengemeinden und anderen gemeinnützigen Einrichtungen gibt es das auch kostenlos. Wie Ruffie (war's glaub' ich) schon sagte: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
 
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