An alle mit Dual Citizenship (oder die sich damit auskennen)

bine_in_boston

Well-Known Member
Greencard
Hallo zusammen!

Bei mir ist es zwar noch ein bisschen hin (2,5 Jahre um genau zu sein) bis ich meinen Antrag stellen kann, aber sich rechtzeitig zu informieren schadet ja nix. :)

Ich habe hier im Forum schon mal nach Infos gesucht und mich über die Beantragung zur Beibehaltung der deutschen Stabü belesen. Was ich mich allerdings frage ist, wie ich in meiner Situation glaubhaft nachweisen könnte was mich sowohl an die USA als auch an Deutschland bindet. Ich möchte unbedingt die US Stabü beantragen, wenn es soweit ist, aber auch nicht meine deutsche aufgeben. Offizielle Gründe dafür fallen mir allerdings keine ein. Ich studiere momentan noch Hotel Management, werde dann also bald im Hotelbereich berufstätig sein, was mich ja aber weder an Deutschland noch an die USA binden würde. Die Tatsache, dass meine gesamte Familie noch in D lebt ist wohl auch kein guter Grund. Was also könnte ich als Grund angeben? :confused

Bin dankbar für eure Ratschläge!

Viele Grüße,
Bine
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Huhu Bine,

ich habe jetzt Deine Lebenssituation in den USA nicht mehr so im Ei, hilf mir bitte nochmal auf die Sprünge: Warst Du über eine Ehe-GC in die USA gekommen bzw. bist Du mit einem Amerikaner verheiratet? Falls ja, dann könnte - abhängig vom Beruf Deines Mannes - eventuell Deine "Ausländerschaft" ein Hindernis für Deinen Mann sein, falls er in seinem Beruf bestimmte Sicherheits"clearance" erreichen muss, um befördert zu werden. "Clearance" geht eigentlich immer sofort als relevanter Grund durch.

Ansonsten ziehen berufliche Gründe für den Antragsteller selbst immer gut, wenn's um die Pro-US-Staatsbürgerschaftsbegründung geht, und da kannst Du als Hotelmanagerin in spe doch in ein paar Jahren locker punkten. Soweit ich Eure Branche kenne, ist es essentiell wichtig, Auslandsstationen mitzunehmen. Als GC-Inhaberin darfst Du aber maximal zwei Jahre (mit Re-Entry-Permit) außer Landes bleiben, ohne Deinen Status aufzugeben. Da müsstest Du also im Prinzip "nur" einige Stellenausschreibungen (im Ausland gelegen) präsentieren, für die Du qualifiziert bist (Lebenslauf beifügen), und dann wäre das schon mal ein sehr triftiger Grund.

Andere Gründe, die mir im Moment einfallen: Erbschaftsnachteile (müssen explizit begründet werden), familiäre Gründe (werde ich anführen), politische Gründe (für Leute, die selber politisch aktiv werden wollen oder bereits sind), Reisegründe (werde ich evtl. anführen - Männe erwägt, nochmal nach für einige Jahre nach China zu gehen, und da würde ich natürlich mitwollen, ohne meinen Aufenthaltsstatus in den USA verlieren zu wollen). Eventuell würde es sich auch lohnen (schlechte wirtschaftliche Eigenstellung vorausgesetzt) mal zu schauen, ob es Förder- oder Sozialprogramme gibt, für die sich nur Amerikaner, nicht aber Greencardinhaber qualifizieren.

Zur Bindung an Deutschland müsstest Du noch das eine oder andere über Dich selbst erzählen. Eventuell kannst Du auch da mit Deinem Beruf punkten, denn als Hotelmanagerin hast Du natürlich Vorteile, wenn Du in der EU arbeitsberechtigt bist. Zur Bindung nach Deutschland: Familie? Immobilienbesitz? Erbschaft in Aussicht? Solltest Du in Boston Deutschunterricht geben oder deutsche Backkurse über Deine lokalen German-American Chamber of Commerce anbieten oder sonstwie deutsches Kulturgut in den USA verbreiten, wäre das beispielsweise auch eine Möglichkeit, Bindung nachzuweisen.

Bei mir wird die Bindung an Schland ein einfacher Nachweis: Immobilienbesitz, Bindung an die Familie und Freunde inkl. Patenkindern, enge berufiche Bindung (meine Kunden sind überwiegend in Deutschland ansässig). Das sollte reichen. Ich werde wohl Ende dieses Jahres mal die BBG beantragen, und dann mal sehen, was passiert. Sollte das durchgehen, worauf ich sehr hoffe, werde ich wohl kommendes Jahr den StaBü-Antrag in den USA stellen.

Sie Dich auf jeden Fall mal in der Yahoo-Gruppe "Zweipaesse" um. Da findest Du zahlreiche erfolgreiche wie auch abgelehnte BBG-Anträge, von denen Du gewiss den einen oder anderen Antrag als Anregung nehmen kannst.
 

Frogsta

Active Member
Hi Bine,
eigendlich biste doch gut zufrieden mit den Deutschen, oder?
Die Amerikanische brauchst Du doch nur weil Du sonnst nicht fuer die Regierung, Behoerden und
in sicherheitsrelevanten Bereichen arbeiten kannst....

So wuerde ich Argumentieren um die deutsche zu behalten, den Amerikanern ist es eigendlich EGAL.



bis denn
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
(...) mal zu schauen, ob es Förder- oder Sozialprogramme gibt, für die sich nur Amerikaner, nicht aber Greencardinhaber qualifizieren (...)
Moin Moin!

Ich bin damit nicht gerade sehr bewandert aber ist nicht bereits der 401k etwas seltsam gestrickt?

Ansosten euch beiden viel Erfolg mit den Anträgen :)


Cheers, :winke
der Admin
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Ansonsten ziehen berufliche Gründe für den Antragsteller selbst immer gut, wenn's um die Pro-US-Staatsbürgerschaftsbegründung geht, und da kannst Du als Hotelmanagerin in spe doch in ein paar Jahren locker punkten. Soweit ich Eure Branche kenne, ist es essentiell wichtig, Auslandsstationen mitzunehmen. Als GC-Inhaberin darfst Du aber maximal zwei Jahre (mit Re-Entry-Permit) außer Landes bleiben, ohne Deinen Status aufzugeben. Da müsstest Du also im Prinzip "nur" einige Stellenausschreibungen (im Ausland gelegen) präsentieren, für die Du qualifiziert bist (Lebenslauf beifügen), und dann wäre das schon mal ein sehr triftiger Grund.
So, und nicht anders. Andere Industrie, aber letztendlich war meine Argumentation dieselbe. Wenn Du noch einen freundlichen Brief vom Arbeitgeber dazulegen kannst, in dem der Sachverhalt geschildert und bestaetigt wird, dann kannst Du Dir auch die Stellenausschreibungen sparen.


Sie Dich auf jeden Fall mal in der Yahoo-Gruppe "Zweipaesse" um. Da findest Du zahlreiche erfolgreiche wie auch abgelehnte BBG-Anträge, von denen Du gewiss den einen oder anderen Antrag als Anregung nehmen kannst.
Das sowieso. :)
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Der (legale) immigration status beeinflusst 401k aber in keinster Weise.
Das nicht aber ich war der Meinung, dass im Todesfall oder auch bei Verlust der GC es hier irgendwie Murks gibt. Kann aber sein, dass es effektiv nur ein Gerücht ist :) Wenn ja, dann umso besser ;)
 

bine_in_boston

Well-Known Member
Greencard
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Emma, ich hab die GC in der Lotterie gewonnen, d.h. ich muss die 5 Jahre ausharren. :) Dann wäre es wohl am besten ich warte einfach mal ab und kümmere mich drum, wenn ich eine feste Stelle irgendwo habe. Dauert ja nur noch ein 3/4 Jahr bis ich fertig bin. Aber das wird dann wohl der beste Weg sein, indem ich Jobgründe angebe. Ich werde auf jeden Fall hier nochmal darauf zurückkommen, wenn es soweit ist. Mich hat es nur beschäftigt, da eine Bekannte von mir meinte, es sei so gut wie unmöglich die doppelte Stabü zu bekommen, weil die Anträge oft aus Mangel an guten Gründen abgelehnt werden. Da war ich erstmal etwas enttäuscht, da für mich eigentlich klar ist, dass ich gerne beide hätte. Naja, wir werden sehen...

Nochmal danke für die guten Tips!!!

LG, Bine
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Nichts zu danken, Bine. :winke

Falls Du Geschwister hast oder Deine Eltern ein Leben in den USA in Betracht ziehen wollen (zumindest "offiziell" - ob sie das dann tatsächlich wollen, das prüft ja keiner nach bzw. Pläne können sich ändern), würde "mein" angestrebter Weg eventuell auch eine Möglichkeit für Dich darstellen. Ich werde auf jeden Fall anführen, dass ich schnellstmöglichst eine Greencard für meinen Bruder beantragen möchte, was ich als GC-Inhaberin nicht kann. Mein Bruder ist hochqualifiziert in einem Bereich, der in Deutschland langsam "verabschiedet" wird, der in den USA aber weiterhin ausgebaut wird und in dem Fachkräfte gefragt sind, sodass er eine erheblich bessere berufliche Zukunft in den USA hätte. Das ist der Punkt, der bei mir das "Herz" der BBG-Beantragung darstellen wird. Es wird weitere Gründe geben, aber das ist der Grund, von dem ich davon ausgehe, dass man in Köln relativ schnell in den Abnickmodus schaltet. (Nun könnte man natürlich sagen, wenn der Junge als Fachkraft so gefragt wäre, wieso beantragt er dann kein Visum? Könnte er, klar. Aber welches US-Unternehmen sponsert denn Arbeitsvisa für 'nen alten Sack? ;) Sein potentieller Arbeitsmarkt mit Grünkarte wäre erheblich größer, und ich bin sicher, dass ich das anständig begründen kann).
 

bine_in_boston

Well-Known Member
Greencard
Ja, das ist echt ne gute Möglichkeit. Leider hat meine Schwester keinen speziell in den USA gefragten Beruf. Das mit den Eltern könnte man aber tatsächlich angeben. Sie hätten ja jederzeit das Recht, ihre Meinung doch noch zu ändern und da hätte ich ja keinen Einfluss drauf. Gute Idee! Wann wirst du den Antrag stellen? Drück dir die Daumen, dass alles gut läuft!

LG, Bine
 
Oben