Also, ich habe absolut kein Mitleidsgefuehl fuer die Griddy Kunden. Ich habe anno Tobak auch deren Emails bekommen, wo sie mich als Kunden werben wollten. Fuer die, die es nicht kennen: Du zahlst Griddy eine $10 Monatsgebuehr und dafuer berechnen sie den boerslichen Preis pro kWh der gilt, wenn Du den Strom brauchst/benutzt. Das kann im besten Fall sogar eine Zahlung an Dich sein, wenn Du nachts die Waschmaschine laufen laesst und zu dem Zeitpunkt zuviel Wind eingespeisst wird und die Preise ins Negative umschlagen.
Aber dann habe ich mal die Rechnung gemacht. Ich zahle irgendwo so zwischen 9 und 10 Cent pro kWh. Bei einem Verbrauch von 2,000 kWh sagen wir einfach mal, meine Rechung ist $200 pro Monat. Im Normalfall zahlen die Griddy Kunden wohl zo um die 5 Cent pro kWh, also wuerde ich vielleicht $90 sparen im Monat (die Haelfte minus die Monatsgebuehr). Die theoretische Vorteil ist also irgendwo so um die $1,000 pro Jahr -- sicher, ein Batzen Geld, aber doch ueberschaubar. Aber dafuer soll ich ein quasi unlimitiertes Risiko eingehen? Ist doch absehbar, dass es mindestens eine Situation pro Jahr geben wird, wo die Preise sprunghaft ansteigen (normalerweise im Sommer, nicht im Winter, wenn alle Welt die Klimaanlage anwirft). Und man sieht ja, dass es nur einen Tag braucht, um diese theoretischen $1,000 aufzubrauchen.
Wer so etwas unterschreibt hat entweder das Kleingedruckte nicht gelesen oder ist krankhaft spielsuechtig. Und jetzt sollen wieder mal die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert werden? Nein Danke. Die Leute muessen irgendwann auch mal lernen,mit den Kosequenzen ihres Handelns zu leben.
Ach ja, gestern ging eine Meldung durch die Presse -- irgendwer (Wal Street Journal?) hat ausgerechnet, dass der Strom in Texas seit 2004, als der Markt dereguliert wurde, ca. $28 Mrd teurer fuer die Konsumenten war, als wenn sie das System nicht dereguliert haetten. Soviel zum Thema "zum Wohle des Kunden".