Was sind die großen Vorteile in den USA?

Wendy

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Oh - HOA ist wirklich eine weitere Pest. Meine Freundin darf nichtmal ihren Garten anpflanzen wie sie möchte (wir reden nicht über Bäume oder Marihuana....), sondern über normales Gartenzeug. Dafür wird einmal im Jahr der Asphalt innerhalb der Wohnanlage schwarz gestrichen. Du hast Bestimmungen, wie lange (in Stunden!) Du Dein Auto außerhalb Deiner Garage stehen lassen darfst (auf offiziellen Parkplätzen - nicht Besucherparkplätzen!) der Wohnanlage - für die Du mitbezahlst.

Gegen eine amerikanische HOA ist eine deutsche Hausverwaltung geradezu Anarchie......
 

Ezri

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Zum Thema Krankenkasse:

Zum einen versucht die Krankenkasse erstmal alles auszuschließen, was du ggf. irgendwann mal hattest oder aufgrunddessen eine chronische oder teure Erkrankung entstehen könnte und zum anderen kann der Selbstbehalt auch echt hoch sein, da sprechen wir ab $5,000.- - $10,000.-
Das Geld muss man erstmal haben.

Bevor man überhaupt in die USA auswandern kann, muss man die wichtigste Hürde nehmen und das ist das Visum. An welches Visum hattest Du denn im Fall eines Falles gedacht?
 
Ich dachte an garkein Visum. Ich schrieb doch zu Beginn, es ist eher ein Gedankenspiel aufgrund der derzeitigen politischen Lage in Deutschland.
Ich schaute nach welche Länder eben anders Ticken.
Spontan kamen mir Russland, China, USA und Kanada in den Sinn.

Da ich im Augenblick neben dem Beruf Informatik studiere (ich habe vorher eine Duale Ausbildung absolviert und studiere über eine Fernschule) bot sich die USA eigentlich förmlich an. Alle großen Firmen sind dort beheimatet und ich denke dort ist die Chance Karriere zu machen gut und was mir persönlich wichtig ist, an spannenden neuen Projekten zu arbeiten.
Allerdings wird das keine Sache die ich jetzt sofort angehen kann, ich werde noch ein paar Jahre brauchen, je nachdem ob ich den Master noch dran hänge oder nicht. Aber eigentlich habe ich es schon vor.
Bevor ich überhaupt an solche Sachen wie Visum nachdenke möchte ich erst das Studium beenden.

Mich hat hier einfach die persönliche Erfahrung von anderen Interessiert. Das mit der amerikanischen HOA ist natürlich ein Minus Punkt. Hört sich richtig nervig an.
 

Ezri

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Administrator
Man kann auch außerhalb von HOAs leben, aber dann muss man halt in Kauf nehmen, dass die Nachbarschaft ggf. nicht das ist, was man gerne hätte.
Den Master noch zu machen, halte ich für eine ausgesprochen gute Idee :up
 

Suze

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Naja, es gibt schon Vorteile in den USA. Was mir sehr aufgefallen ist (war naemlich bis vergangenen Sonntag im Urlaub in Dtl.) ist, dass wir hier vieeeel mehr Platz haben! Also, die Grundstuecke groesser, die Strassen breiter, die Parkplaetze groesser :)
Wir leben z.B. in Neuengland und wir haben keine HOA, d.h. wir koennen auf unserem Grundstueck so ziemlich machen, was wir wollen. Bei der Krankenversicherung haben meine Vorredner schon recht. Wir haben eine gute KV, leider aber mit einem jaehrlichen Selbstbehalt von mehreren tausend Dollar. Hab' gerade erst eine Rechnung bekommen ueber ca. $230 fuer einen Besuch beim Arzt, weil ich dachte, ich haette eine Ohrentzuendung. Hatte ich nicht, aber der Betrag war nur fuer's ins-Ohr-gucken. Bis zum Selbstbehalt muss ich alles selber zahlen (bis auf Vorsorge).
Ich denke mal, sehr viel haengt einfach von der persoenlichen Umstaenden ab: wo arbeite ich, wo wohne ich, wieviel verdiene ich, etc.
Uns geht's hier relativ gut, wir leben ziemlich komfortabel und haben See, Wald, Ozean, Berge in naechster Naehe. Aber wir haben auch etliches auf dem Sparkonto, damit wir im Notfall medizinische Kosten decken koennen
 
Kurze Frage am Rande, eine Sache die ich nie so ganz verstehe wegen diesen Einwänden der Krankenkasse.
Soweit mir bekannt ist werden Notfälle im Krankenhaus behandelt auch wenn die Versicherung entweder nicht ausreichend ist oder aber wenn keine Versicherung vorhanden ist.
Alles was kein Notfall ist wird auch nicht behandelt.
Was aber geschieht nun wenn ein Notfall vorliegt und der betroffene operiert wurde, sind die Kosten dann quasi Schulden? Oder sind Notfälle eben eine Ausnahme der Regel?

Die zweite Frage die mir spontan kommt. Als deutscher Staatsbürger hat man nun gewisse Privilegien. Diese sind unter anderem auch die Krankenversicherung. Habe ich einen deutschen Hauptwohnsitz, kann ich auch krankenversichert sein.

Könnte ein deutscher bei einer kostspieligen Erkrankung nicht einfach seinen Wohnsitz für ein paar Monate nach Deutschland verlegen, sich behandeln lassen und den Wohnort zurück legen?

Die Antworten hier fallen zum Teil doch sehr negativ aus. Was hält euch denn noch in den USA?
 

Ezri

Adminchen
Administrator
1. Wenn man nicht krankenversichert ist und dennoch operiert wird, hat man Schulden. Und ggf. wird man sehr frühzeitig aus dem Krankenhaus entlassen und hat dann auch keine Nachsorge.

2. Teures Konstrukt, dazu musst du dich in Deutschland wieder vollumfänglich anmelden. Erst- und Zweiwohnsitzt gibt es nur innerhalb Deutschlands.
Wenn du in Deutschland deinen Wohnsitzt bei behältst und in den USA einen hast, dann hast du zwei Wohnsitze und bist an beiden Orten entsprechend steuerpflichtig.
 

Wendy

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Dass du im Notfall behandelt wirst heißt ja nicht, dass dafür nicht trotzdem eine Rechnung geschickt wird. Notfallbehandlung heißt nicht kostenlos. Es heißt nur, der ER lehnt die Behandlung nicht ab, selbst wenn du keine Versicherung vorweisen kannst. Und wenn du die Rechnung nicht bezahlst, wird das Krankenhaus versuchen, sie einzutreiben.
Unter Umständen durchaus soweit, dass du bankrott erklären musst.


Oh, wir haben auf einer Reise auch ein Pärchen kennengelernt, die gefragt haben, ob sie den Opa, der vor 60 Jahren aus Deutschland in die USA ausgewandert ist und seit langem US Bürger ist nicht nach Deutschland repatriieren können, damit er in Deutschland dann krankenversichert ist, weil die copayments so teuer sind.

Sie waren sehr enttäuscht, dass das nicht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst- und Zweiwohnsitzt gibt es nur innerhalb Deutschlands.
Wenn du in Deutschland deinen Wohnsitzt bei behältst und in den USA einen hast, dann hast du zwei Wohnsitze und bist an beiden Orten entsprechend steuerpflichtig.

Ich habe es anders gelesen. Korrigiere mich wenn ich falsch liege:

"Eine Person mit Wohnsitz ist Deutschland ist auch nur dort steuerpflichtig, solange der Aufenthalt im Ausland weniger als 183 Tage im Jahr umfasst. Umgekehrt müssen beim Arbeiten in den USA Lohnsteuern gezahlt werden, wenn der Arbeitsaufenthalt mehr als 183 Tage im Jahr beträgt"

Dh bei mehr als 183 Tagen ist keine Steuer in Deutschland fällig.

Quelle: Arbeiten in den USA Lohnsteuer » im-ausland-arbeiten.com


Es kommt darauf an ob das Konstrukt teuer ist. Es kann ja auch sein dass man ein Elternhaus hat in dem die Mutter oder der Vater noch drin lebt. Oder eben einen Bruder der einen Wohnung frei hat. Ist wie gesagt nur rein fiktiv.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Es geht ja nicht nur im die Steuerpflicht, bei der man beweisen muss, dass man seinen Lebensmittelpunkt nicht in Deutschland hat, man muss außerdem eine Krankenversicherung finden, die das Spiel mitmacht.
Und sollte man wirklich ein Notfall sein, muss man das fliegende Personal auch noch davon überzeugen, dass man noch flugfähig ist. Habe mit eigenen Augen schon gesehen, dass Leute den Flieger wieder verlassen mussten, bevor er abhob.
 
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