TV-Tipp: Broken Dreams - Amerikas Mittelschicht kämpft ums Überleben

mheymann76

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Heute Abend im WDR Fernsehen um 22 Uhr eine Reportage mit dem Titel "Broken Dreams - Amerikas Mittelschicht kämpft ums Überleben"

Der Filmemacher Philippe Levasseur begleitete amerikanische Familien über sechs Monate lang. Er kommt zu dem Schluss, dass sich ein Teil der amerikanischen Mittelklasse, ein Grundstein des reichsten Landes der Erde, in die Obdachlosigkeit verabschiedet.
 

anjaxxo

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:danke Dann werd ich mir das auch mal anschauen.
 

Anja1402

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Ich habe mir das gerade angeschaut - sehr ernuechternd. Bei der Familie von dem ehemaligen Vertriebsleiter fand ich aber auch sehr bezeichnend, dass er selbst meinte dass sie konsumiert haben bis zum Abwinken als es ihnen gut ging.
Das ist gerade in der Mittelschicht hier ein Thema - die Familien haben kaum Reserven fuer Notsituationen und damit wird der Abstieg meist beschleunigt.
 

anjaxxo

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Genauso macht es mein GG auch, sobald er Geld in die Finger kriegt, gibt er es aus, ohne Nachzudenken.
Daher sorge ich immer dafuer, dass er moeglichst kein Geld in die Finger kriegt. :kicher
 

anjaxxo

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Ich hab's mir heute morgen angeguckt und muss mal ein bisschen was dazu sagen.

Wenn ich mich auf einen Job bewerbe, schleppe ich dann wirklich meine Kinder mit in das Buero, wo sie rumquengeln und alles anfassen und geb dann auf, weil ich mich nicht konzentrieren kann, die application auszufuellen?
Not really!
Ich geh mit meinen Kindern hin, frage hoeflich nach der application form und teile den Leuten in dem Office mit, dass ich sie mit nach Hause nehme und dort ausfuelle und dann zurueckbringe.
Dann gehe ich mit meinen Kindern auf einen Spielplatz oder so, wo sie sich beschaeftigen koennen und spielen koennen und fuelle das Formular ordentlich und in Ruhe aus.
Dann gehe ich zurueck, gebe die Bewerbung ab und warte ein bis zwei Tage, wenn sich dann keiner gemeldet hat, rufe ich noch einmal an und bringe mich in Erinnerung, und das wiederhole ich eventuell noch einmal.

So, wie sie das gemacht hat, kann es nicht klappen. Just my 2 Cents.

Ausserdem, wieso zieht sie nicht mit den Kindern zu ihrem Mann nach Kentucky? Dort wird es doch sicherlich auch einen Parkplatz geben, wo sie uebernachten kann, und dann ist sie wenigstens nah bei ihrem Mann und sie muessen nicht das Geld fuer's Telefon oder Fahrten nach San Diego ausgeben.

Und dann die andere Familie: Wir haben jetzt schon fast genug Geld gespart, um uns eine Wohnung zu mieten. Aha, fuer wie lange? Zwei Monate? Geld, um eine Wohnung zu mieten kann man nicht sparen, das hat man ueber von den laufenden Kosten oder irre ich mich da?

Dann kommt eben noch dazu, dass, wie Anja schon sagte, die Familien in guten Zeiten keine Ruecklagen bilden, der eine sagte ja sogar, er war in einem renommierten Golfclub, und wahrscheinlich haben sie auch sonst das Geld rausgehauen. Vielleicht lernen sie ja mal daraus.
Ich will hier nicht irgendwie zynisch rueberkommen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sich selbst seines Glueckes Schmied ist.
Was sich teilweise hier bei uns bewirbt und wie, ist schon echt manchmal unglaublich.
Und mein Chef stellt wirklich immer Leute ein, wenn sie einigermassen normal rueberkommen, denn wir haben hier einen staendigen Wechsel, denn die Arbeit ist den Leuten hier meistens zu hart oder es ist zu kalt. Ich hab's immerhin auch ausgehalten und waere noch laenger dort geblieben, haette ich nicht den anderen Job bekommen.

Ich denke auch, dass hier einiges im Argen liegt, aber die Art von Mensch, die auf der Strecke bleiben, ist irgendwie hueben wie drueben immer der gleiche Schlag Mensch.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Wenn ich mich auf einen Job bewerbe, schleppe ich dann wirklich meine Kinder mit in das Buero, wo sie rumquengeln und alles anfassen und geb dann auf, weil ich mich nicht konzentrieren kann, die application auszufuellen?
Not really!
Ich geh mit meinen Kindern hin, frage hoeflich nach der application form und teile den Leuten in dem Office mit, dass ich sie mit nach Hause nehme und dort ausfuelle und dann zurueckbringe.
Dann gehe ich mit meinen Kindern auf einen Spielplatz oder so, wo sie sich beschaeftigen koennen und spielen koennen und fuelle das Formular ordentlich und in Ruhe aus.
Dann gehe ich zurueck, gebe die Bewerbung ab und warte ein bis zwei Tage, wenn sich dann keiner gemeldet hat, rufe ich noch einmal an und bringe mich in Erinnerung, und das wiederhole ich eventuell noch einmal.
Japp, so ähnlich hab ich das auch gedacht. :ja

Ausserdem, wieso zieht sie nicht mit den Kindern zu ihrem Mann nach Kentucky? Dort wird es doch sicherlich auch einen Parkplatz geben, wo sie uebernachten kann, und dann ist sie wenigstens nah bei ihrem Mann und sie muessen nicht das Geld fuer's Telefon oder Fahrten nach San Diego ausgeben.
Das könnte eine klimatische Entscheidung sein. Ich denke in Kentucky wirds vor allem im Winter erheblich kälter sein und da wirds im Auto mit Kindern dann doch schon ungesund. :hmm

Dann kommt eben noch dazu, dass, wie Anja schon sagte, die Familien in guten Zeiten keine Ruecklagen bilden, der eine sagte ja sogar, er war in einem renommierten Golfclub, und wahrscheinlich haben sie auch sonst das Geld rausgehauen. Vielleicht lernen sie ja mal daraus.

Sowas hab ich in der Karibik beobachtet. Sie verdienen ein bißchen Geld mit Schuheputzen und rennen mit den Talers sofort zur Losbude, um sich ein Los zu kaufen oder investieren es dann doch mal in irgendeine Kleinigkeit zu essen. Ich dachte, das sei eher ein lokales Phänomen, weil es in der Karibik nir kalt wird und viel Essbares auch einfach wild wächst, man also nicht in wirklich echte Not kommen kann, aber wie es scheint, sind Menschen anderswo auch nicht anders... :gruebel
 
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