Traurige Geschichte

AllyKay

Well-Known Member
Greencard
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Vergiss nicht, dass Äthiopien ein ganz, ganz armes Land ist. Die werden dort nicht viel Geld gehabt haben. Ich nehme an, dass diese Familien nicht in der Lage gewesen wären, das zum Neustart notwendige Mindestkapital nachzuweisen, um die Greencard auch wirklich zu bekommen. Da hat man sich dann vermutlich gedacht, erst mal geht nur einer rüber, der baut dann etwas auf und holt die anderen nach, sobald das finanziell geht. Dies ist, wie gesagt, nur eine Annahme. Aber ich denke, dass die wenigsten Äthiopier sich leisten könnten, direkt mit der ganzen Sippe auszuwandern. Allein die Kosten für Flüge und Unterbringung sind ja nicht ohne, und wenn dann gleich ein Job her muss, der drei bzw. vier Leute durchbringt und nicht nur eine Person - das ist hart. Große finanzielle Rücklagen darf man bei Lotteriegewinnern aus Drittweltländern einfach ebensowenig voraussetzen wie eine gute Ausbildung, die einem schnell zu einem gutbezahlten Job verhilft. Und die Sprachkenntnisse sollte man auch nicht vergessen.

My sentiments exactly. (Nur mit mehr Worten. :D )

Ich bin ja gelegentlich auf internationalen Baustellen unterwegs und gerade Gewinner aus afrikanischen Ländern berichten häufig von Problemen mit den Finanz- und Bildungsvoraussetzungen. Mal abgesehen von der hohen Fraud Rate scheitern viele Gewinner spätestens im Interview, deshalb geht man oft den Umweg über Sponsoring und familiäre Trennung. Die kulturellen Gemeinden in den USA sind dann für die Neuankömmlinge sowohl eine Orientierungshilfe als auch Familienersatz.
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Das ist wirklich eine traurige Geschichte. :( Wenigstens scheint es ja, dass die Landsleute sich gegenseitig unter die Arme greifen, so hockt sie wenigstens nicht ganz alleine herum und hat zumindest ein paar Anlaufstellen und Leute, die fuer sie da sind und ihr helfen.
 

Blauregen

Well-Known Member
Ich bin völlig sprachlos - wie mag sich die arme Frau jetzt nur fühlen...

Auch wenn ich selber kein Kirchenmensch bin, finde ich es doch klasse, wenn solche Gemeinden gut funktionieren und Menschen in solch verzweifelten Situationen auffangen und ihnen Rückhalt und Trost geben.
 
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