Ich denke, dass jeder, der mit einigermaßen offenen Augen durch die Welt läuft, solche Tendenzen schon beobachtet hat. Eigentlich hat doch fast jedes Land so seine Einwanderergruppen, die sich in irgendeiner Form mehr absondern als andere, oder? Meistens sind dies eben diejenigen, die nicht aus sehr hochentwickelten Ländern stammen, vermutlich aus oben genannten Gründen und ganz ohne Wertigkeiten. Andere Europäer, die nach Deutschland ziehen, sind ja auch meistens recht gut integriert, genauso wie die Europäer, die in die USA ziehen, oder umgekehrt. Eben weil wir irgendwo, mehr oder weniger, im gleichen Kulturraum leben und uns aus persönlichen Gründen für eine Umsiedelung entschieden haben, sei es Beziehung oder Liebe zu Land und Leuten.
Jemand, der aus eine Entwicklungsland nach Amerika kommt, hat nicht nur einen Kulturschock ohne Gleichen zu erwarten, sondern tut dies oft eben tatsächlich nur aus der Not heraus, nicht weil er es will. Wie schön ist es da, wenn man irgendwo Landsleute trifft, die die gleiche Sprache sprechen und die gleichen Sitten pflegen? Ich urteile hier nicht und ich weiß nicht, ob ich solche Tendenzen gutheiße oder nicht, aber so ist es nun mal.
Diese Tendenzen hat es in der ein oder anderen Form schon immer gegeben und wird es immer geben. In den 1800ern waren es in den USA die Deutschen und Iren, in den 1900ern die Italiener, jetzt eben die Lateinamerikaner und Chinesen. Wer weiß, vielleicht in 50 Jahren wieder die Engländer?