Reichen gute Deutschkenntnisse für ein H-1B Visum?

flieger007

New Member
Die meisten Links hier sind ja schon über 10 Jahre alt. Gibt es denn eine Headhunterfirma aus den USA, die man bei erfolgreicher Vermittlung bezahlt und die einem Positionen die für ein H1B Visum in Frage kommen zuschießt? Ich habe ja keine Zeit ständig sämtliche Job Offers zu durchsuchen, aber es gibt doch sicherlich Jobs im mittleren Management, z.B. bei den US-Niederlassungen deutscher Firmen, die gerne jemand mit Deutschkenntnissen in den USA hätten. Für solche Jobs lässt sich ja dann ein H1B-Visum leicht begründen.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ja leider sind die Links zum Teil veraltet, da würde es schon helfen wenn sich User entsprechend beteiligen würden ;

Ich wage zu bezweifeln, dass Deutschkenntnisse Grund genug für ein H1B-Visum gibt, aber ggf. kann da Ulrich eher was dazu sagen/schreiben :)
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Deutsch ist, wie Ezri geschrieben hat, kein Kriterium, das zu einem H-1B führt; ich vermute du hast dir die USCIS Seite durchgelesen? H-1B Specialty Occupations, DOD Cooperative Research and Development Project Workers, and Fashion Models | USCIS

Dafür, dass eine Firma eine Stelle direkt als H-1B Stelle ausschreibt, müsste diese hochgradig spezialisiert sein und der Arbeitsmarkt in dem Bereich ausgetrocknet sein. Und dann müsste die Firma entweder bereits ein H-1B beantragt haben oder wären bereit, dich erst im Jahr 2026 anzustellen, denn die Frist für 2025 ist bereits durch.

Die grössten Sponsors sind nach wie vor Tech Firmen, die Tech Talente in die USA holen aber nicht mittleres Management. Aber Versuch macht klug, melde dich bei einem der bekannten Headhunter und verifiziere deine Qualifikation/Marktwert und Chancen die du hast.
 

flieger007

New Member
Ich hab auch ein PhD in Accounting, aber dachte wenn eine Firma mich will, wird die Begründung für die Stelle so ausgerichtet, dass sie genau auf meine Erfahrung passt. Z.B. die Kombination Deutschkenntnisse und spezielle Controlling Kenntnisse durch PhD sind ja ziemlich einzigartig und müssten durchgehen. Würde ich mich mit meinem PhD an einer US Hochschule als Assistant Prof bewerben ist das H1B Visum ja in der Regel auch kein Problem.

Oder ist es trotz phd mittlerweile einfacher über die mexikanische Grenze zu spazieren und sich z.B. bei einer US-Unternehmensberatung persönlich vorzustellen?
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Oder ist es trotz phd mittlerweile einfacher über die mexikanische Grenze zu spazieren und sich z.B. bei einer US-Unternehmensberatung persönlich vorzustellen?

Ich wüßte keine einzige Stelle, bei der man einfach bei einer Unternehmensberatung reinspaziert und sich vorstellt.

Persönlich geht man zu Minimum-Wage Jobs, Kassierer bei Walmart usw. - die haben im Eingangsbereich immer noch manchmal Rechner, an denen man seine Bewerbung reinklöppelt. Die Eisdiele (ja - sowas gibts) nimmt Bewerbungen persönlich entgegen.

Und was die mexikanische Grenze jetzt mit Deinen Qualifikationen zu tun hat erschließt sich mir nicht so ganz.

Es stellt sich auch die Frage, ob Dein PhD in Accounting sehr viel hilft bei amerikanischer Buchhaltung. Früher hieß es halt BWL.

Ich zitier mal ne Studi-Seite: "Als BWLer wanderst du nicht mal eben so in die USA aus, die Chance dafür dürfte unter der Chance, eine Green Card zu gewinnen, liegen. Studier Informatik wenn du bessere Chancen haben willst, aber als BWLer oder auch WIng wird das eher nichts. "

Und BWL und Deutschkenntnisse - was soll den Amerikanern da ein Visum wert sein? Das studieren zehntausende in den USA - ein Arbeitgeber muß begründen, warum kein Amerikaner den Job machen kann.
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Ich wüßte keine einzige Stelle, bei der man einfach bei einer Unternehmensberatung reinspaziert und sich vorstellt.


Und BWL und Deutschkenntnisse - was soll den Amerikanern da ein Visum wert sein? Das studieren zehntausende in den USA - ein Arbeitgeber muß begründen, warum kein Amerikaner den Job machen kann.

Ich fuerchte, Wendy hat recht: falls du nicht einen AG findest, der gerade genau deine Kenntnisse sucht, wird es schwierig mit dem H1B
 

flieger007

New Member
Und was die mexikanische Grenze jetzt mit Deinen Qualifikationen zu tun hat erschließt sich mir nicht so ganz.
naja grundsätzlich, in den meisten Ländern der Welt inkl. der USA wandert man als gut ausgebildete Fachkraft mit Visum ein, als schlecht ausgebildeter Flüchtling über die Landesgrenze. In Deutschland ja genauso, hier gibt es die Minimum Einkommensgrenze von 49.830 Euro ab denen es ein Visum gibt, oder man wandert eben als Analphabet über die Grenze und sagt Asyl. Mit entsprechender Qualifikation, etwa bei Bewerbung als Assistant Professor, die international übliche Karriere nach PhD, ist das H1B Visum soweit ich weiß auch kein Problem mehr. Hier ist die Hürde vielmehr der Job selbst. Selbst auf zweitrangige US-Unis bewirbt sich die halbe Welt, da muss man schon zur Forscherelite gehören.

Laut diesem thread hängt es sehr vom Zufall ab Hat es hier jemand in die USA geschafft? - WiWi-TReFF Forum Nur einer (aus der Einkaufsabteilung) hat sich intern beworben und ist in die USA gewechselt. Dem Rest wurde es angeboten.
Rödl sucht wohl einige deutsche Accountants in den USA, die dort den europäischen Mittelstand betreuen. Audit & Tax ist aber nicht mein Gebiet. Allerdings scheint mir die Aussage mit dem Studienhintergrund eher deutsch geprägt. Auch in UK studieren die Leute reihenweise Geschichte, Englisch oder Literatur und steigen dennoch bei den Großbanken ein. Das interessiert einfach international weniger und wer vor 5 Jahren Informatik studiert hat kann heute schon vom brauchbaren IT Wissen soviel übrig haben wie ein Sozialwissenschaftler.
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
naja grundsätzlich, in den meisten Ländern der Welt inkl. der USA wandert man als gut ausgebildete Fachkraft mit Visum ein, als schlecht ausgebildeter Flüchtling über die Landesgrenze. In Deutschland ja genauso, hier gibt es die Minimum Einkommensgrenze von 49.830 Euro ab denen es ein Visum gibt, oder man wandert eben als Analphabet über die Grenze und sagt Asyl.
Was hat ein Flüchtling mit einem H-1B Visum zu tun? Die USA sind schon lange kein Land mehr, in welches man eindach einwandern kann. Das sind die Fakten.

Mit entsprechender Qualifikation, etwa bei Bewerbung als Assistant Professor, die international übliche Karriere nach PhD, ist das H1B Visum soweit ich weiß auch kein Problem mehr. Hier ist die Hürde vielmehr der Job selbst.
Ja, ein Assistant Prof ist eine der Specialty Occupations welche für ein H-1B qualifizieren. Aber es bleibt ein temporäres Visum; nach 6 Jahren kann die Greencard beantragt werden, wobei es hier einige Auflagen gibt. Und die wenigsten Personen mit PhD schlagen den akademischen Weg ein, üblich würde ich das nicht nennen. Aber Assistant Prof ist halt etwas anderes als das mittlere Management was du suchst.

Selbst auf zweitrangige US-Unis bewirbt sich die halbe Welt, da muss man schon zur Forscherelite gehören.
Die meisten Leute wollen an eine US Uni weil sie glauben, dass es ihre Karriere beflügelt (was es oft auch tut, an der Qualität liegt es meines Erachtens aber eher nicht).

Laut diesem thread hängt es sehr vom Zufall ab Hat es hier jemand in die USA geschafft? - WiWi-TReFF Forum Nur einer (aus der Einkaufsabteilung) hat sich intern beworben und ist in die USA gewechselt. Dem Rest wurde es angeboten.
Interne Versetzungen sind der wohl einfachste Weg um in die USA zu gelangen und - wenn der Arbeitgeber mitmacht - steht auch einer Greencard dann nichts im Wege.

Rödl sucht wohl einige deutsche Accountants in den USA, die dort den europäischen Mittelstand betreuen. Audit & Tax ist aber nicht mein Gebiet. Allerdings scheint mir die Aussage mit dem Studienhintergrund eher deutsch geprägt. Auch in UK studieren die Leute reihenweise Geschichte, Englisch oder Literatur und steigen dennoch bei den Großbanken ein. Das interessiert einfach international weniger und wer vor 5 Jahren Informatik studiert hat kann heute schon vom brauchbaren IT Wissen soviel übrig haben wie ein Sozialwissenschaftler.
Natürlich kann man immer Quereinsteiger sein bzw werden (habe ich auch gemacht) aber ohne Erfahrung wirst du - es sei denn du bringst halt besondere Fähigkeiten oder Erfahrungen mit - nicht die erste Wahl sein. Viele Firmen die Personal in den USA suchen, setzen ein Visum voraus, die wenigsten sind bereit oder in der Lage ein Visum zu sponsern, denn der Cap von 65'000 Visa und die Fristen machen es fast unmöglich zu planen.
 
Oben