Ich will ja jetzt mal nicht mit Hong Kong anfangen, aber hier ist es normal im 4m2 Zimmer für 400 Euro aufwärts zu schlafen. Die meisten wohnen hier noch bis 30/40 mit den Eltern zusammen, weil Wohnungsnot herrscht und es unbezahlbar ist.
Ich erinnere mich mit Grausen an mein Hostelzimmer in Hongkong, dass ich mit drei Freunden geteilt habe. Da passte zwischen unsere vier Betten jeweils gerade mal ein Fuß. Ganz abgesehen von der wunderbaren Fensteraussicht auf einen winzigen, stockfinsteren Betonhof.
Nirgendwo sonst hab ich mich so klaustrophobisch gefühlt wie in Hongkong. Die engen Straßenschluchten mit den wolkenhohen, teilweise zusammengeschusterten Gebäuden drücken schon arg aufs Gemüt. Allerdings tat das Wetter bei meinem Besuch damals sein Übriges - eine Woche dicke Smogsuppe ohne Sonnenschein bei schwül-tropischen Temperaturen.
Ansonsten eine faszinierende Stadt, ohne Frage.
P.S. Die unangefochtene Königin der Schuhschachteln ist allerdings
Kowloon Walled City, eine anarchische Siedlung in der Nähe von Hongkong. Bis zur ihrer Zerstörung in den Neunzigern lebten dort um die 50.000 Menschen auf knapp 2.6 Hektar in wild gebauten Hochhäusern ohne Sonnenlicht, dafür in fester Hand der chinesischen Mafia. Ich bekomme schon Beklemmungen, wenn ich nur die Bilder sehe:
A rare insight into Kowloon Walled City.