Master oder PhD in den USA

Ace

Well-Known Member
@ace: das klingt ja super interessant mit dem PhD. wirklich toll. und ja ich weiß bin spät dran..hatte das mit dem PhD erst vor kurzem entdeckt.

Wie gesagt, wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, bzw. auch bei Master-Programmen solltest du dich so langsam schonmal um alles kümmern. Zeugnisse übersetzen lassen, GRE- und TOEFL-Termine besorgen usw.

(uebrigens, als pernanet resident (green card) oder citizen kann man sich fuer ph.d. fellowships bewerben, was noch geld in zusatz zu der TA/RA arbeit bezahlen). diese kombo-programme von bachelor auf ph.d sind zu teuer,zu lang, oft zu unuebersichtlich und wenn du auf einmal umziehen musst/willst, verlierst du wahrscheinlich ne menge credits, denn nicht alle sind transferable.

Kommt vielleicht auf die Fachrichtung an, aber bei mir im Bereich macht der Großteil direkt nach dem Bachelor einen PhD. Das ist durchaus Usus und sollte dein Betreuer nach den Qualification Exams die Uni wechseln, verlierst du idR auch keine Credits. Aber man sollte natürlich nur ein PhD-Programm wählen, wenn man sich das auch tatsächlich vorstellen kann, 5-6 Jahre von wenig Geld zu leben. Gerade wenn OP und Freund/Mann zu zweit sind, kann das schon eng werden.
Was verstehst du unter teuer? Üblicherweise bekommst du ein living stipend incl. Krankenversicherung angeboten. Nicht viel, aber zahlen musst du, außer den typischen Unigebühren, nichts. So ist das zumindest bei den Biochemikern und bei einer Freundin von mir, die in französischer Literatur promoviert, ist das genauso.
Mag sein, dass das bei den Geowissenschaftlern anders ausschaut, aber ich kanns mir nicht vorstellen.

muss man für den master auch den gre test machen? ist vll auch für jeden uni unterschiedlich oder?
für den bachelor damals brauchte ich so etwas nicht. nur den toefl.

GRE brauchst du für so ziemlich jeden Master. Es ist möglich, dass die Uni nicht so viel Wert drauf legt, aber machen musst du den und wenn du einen ausländischen Abschluss hast, ist der auch ziemlich wichtig.
Für den Bachelor muss man teilweise auch Zugangstests machen, den SAT zum Beispiel.
 
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Ulrich

Well-Known Member
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Mal ganz was anderes -- was willst Du denn werden, wenn Du gross bist? Die "Geowissenschaftler" (das uebersetze ich mal aus meinem Industrie-Sprachgebrauch mit "geoscientist", also Geologen, Geophysiker, etc), die ich kenne, arbeiten alle in der Oelindustrie. Unda, muss ich Dir ehrlich sagen, ist die University of Arizona nicht gerade erste Wahl. Ich wuerde mich da eher z.B. in der Colorado School of Mines oder Texas A&M bewerben/einschreiben.
 

zala

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ja ich habe mich schon nach toefl terminen erkundigt und mir auch die gre sache mal angesehen.
@ulrich: geowissenschaften beinhalten geologie (petrologie), marine geologie und teils marine biologie, organische und anorganische chemie, geophysik, ingenieurgeologie und hydrogeo...als man kann sehr viel damit machen. im studium spezialisiert man sich aber damit man auch ordentlich ahnung bekommt ;)
ich selbst habe mich auf marine umwelt spezialisiert. da gibt es viele berufe von küstenschutz bis forschung auf hoher see oder eben auch ölindustrie. die vertiefung ist aber an sich nicht ausschlaggebend für den master. zwar wäre das sinnvoll aber bei der wahl der vertiefung spielen auch oft sachen wie zeitliche vorlesungsüberschneidungen, professorenauswahl etc eine rolle. arizona wäre für meine vertiefung natürlich nicht sinnvoll. ich habe dort allerdings verwandte deswegen hatte ich daran zuerst gedacht. und ich habe halt auch an normaler geologie spaß. aber auf eine uni bin ich auch noch nicht festgelegt. zur zeit guck ich auch nach unis die so etwas wie z.b. marine geosciences anbieten.
 

Ulrich

Well-Known Member
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Naja, die Frage ist ja auch, ob Du auf Taxischein studierst, oder anschliessend ein angenehmes Auskommen haben willst. :)

Ich habe hier (deutsche) Freunde, die in Deutschland studiert und dann ihr Master und/oder PhD als Geologen in El Paso gemacht haben. Die sind anschliessend mit Kusshand von der Oelindustrie uebernommen worden und bekamen auch Visa und Greencard problemlos gesponsort. Und ich behaupte mal, sie haben hier ein Einkommen und einen Lebenstandard, den sie zumindest in Deutschland nicht haetten.

Was ich damit sagen will ist, dass Du Dir auch ueberlegen solltest, was du denn nach dem Studium machen willst und wo Du Dein weiteres Leben siehst. Im Bereich Umwelt - oder Kuestenschutz ist der Verbleib in den USA, wenn Du das denn willst, vermutlich wesentlich schwieriger als eben in der Energiebranche. und wenn Du dann den Bereich etwas eingekreist hast, kannst Du Dir die Unis zielgenauer aussuchen (so wie ich als MBA z.B. eher nach Wharton gehen wuerde, wenn ich im Finanzbereich arbeiten wollte, oder nach Northwestern wenn ich ins Marketing wollte). Die Oelfirmen haben so ihre Handvoll Schulen, an denen sie rekrutieren; wenn Du an einer dieser Schulen bist, ist der Einstieg in die Industrie wesentlich einfacher.

Fluege sind nach wie vor relativ billig. Verwandte kann man auch an den Feiertagen besuchen. Reicht normalerweise auch. ;)
 

domnk

Well-Known Member
Meine ganz ehrliche Empfehlung ist folgende:

Wenn dir so viel an der Beziehung liegt, dann mache keinen Master/PhD in den USA. Es gibt keine (sinnvolle) Möglichkeit deinen Partner mitzunehmen, außer das Geld spielt keine Rolle. Heiratet ihr, und du bekommst einen Platz, könntest du ihn zwar mitnehmen, aber er dürfte nicht arbeiten. Abgesehen vom finanziellen Druck kann eine derart lange Untätigkeit auch ordentlich auf's Gemüt drücken und eure Partnerschaft unnötig belasten.

Außerdem ist es egal ob du zwei oder fünf Jahre gehst, die meisten Beziehungen überleben diesen Druck nicht. Ich weiß, dass hier einige lange auf das Erteilen ihres Verlobtenvisums gewartet haben und dir sagen werden, dass man locker mal ein Jahr oder zwei überstehen kann. Für manche stimmt das auch. Aber die Situationen unterscheiden sich dann doch ordentlich. Du wechselst nicht nur dein Umfeld, sondern auch deinen kompletten Freundeskreis und deinen Lebensinhalt. Du wirst von neuen Einflüssen überflutet und hast dabei kaum Zeit aufzuholen. Sehr viele Paare entwickeln sich dabei auseinander, haben sich nichts mehr zu sagen (weil es zu viel zu sagen gäbe) und empfinden dadurch die gegenseitige Kommunikation bald eher als Bürde. Besonders für jene, die weggehen, trifft dies oft zu. Mach aus der Info was du willst, aber mehr als 3/4 aller Beziehungen hier an meiner Uni gingen in die Brüche, und hier in England dauert der Master lediglich ein Jahr. Das sind die Tatsachen.

Wenn du dich aber dazu entscheidest in die USA zu gehen, aus persönlichen oder späteren beruflichen Gründen, dann mach dich primär nicht davon abhängig wo deine Verwandtschaft ist. Bewirb dich an den Schulen die dich wirklich weiterbringen würden, setz' dich mit den Schwerpunkten der einzelnen Fakultäten auseinander und dann bewirb dich dort wo du dich wohlfühlst. Und damit meine ich nicht das Wetter und die tollen Ausgehmöglichkeiten (obwohl das natürlich eine Rolle spielt), sondern akademisch. Ich habe zB Verwandte in NYC, würde mich aber nie und niemals an der NYU für einen PhD bewerben, da das Department dort (für mich) zu quantitativ arbeitet.

Und dann natürlich noch die Frage ob Master oder PhD. Und das kannst du nur alleine beantworten. Willst du sowieso einen Doktor machen wäre es idiotisch sich für einen Master zu bewerben, sofern es auch anders geht. Für viele PhD Programme gibt es die Möglichkeit funding zu erhalten, die es für Masterprogramme nicht gibt. Warum sich also hoch verschulden nur um später sowieso noch das Doktorrat zu machen? Eventuell gibt es bei den einzelnen Universitäten auch die Möglichkeit später noch auf den Master umzusatteln sofern das Programm doch nicht zusagt. Aber im Endeffekt kommt es ganz auf dich an.

Ich zB habe einen Master gemacht, allerdings in England. Den aber auch zum Teil deshalb, weil ich mich fachlich etwas verändern wollte und die Kosten im Königreich nicht einmal annähernd an die in den USA heranreichen. Eventuell wäre das ja auch für euch eine Möglichkeit. Zumindest könnte dein Freund hier arbeiten (wobei ich naturgemäß über die tatsächlichen Jobchancen wenig sagen kann).

lg und viel Glück weiterhin
 
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