Kinderplanung in USA - finanzielle Frage

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teriyake

Guest
Daneben moechte ich anmerken, dass ja zum einen es wirklich nicht bei allen gleich klappt, und zum anderen eine Schwangerschaft auch nochmal neun Monate dauert, in denen man dann u.U. nochmal verstaerkt auch sparen kann - soll jetzt aber nicht heissen, dass man das nicht schon vorher machen sollte!

Wir haben in den letzten zwei Jahren hier auch eine gewisse Sparquote von unserem Gehalt erreicht, wo ich dann weiss, dass - wenn das Kind dann da ist - vielleicht weniger gespart werden wird, aber immer noch was uebrig bleibt. Das ist mir persoenlich schon wichtig, weshalb wir z.B. jetzt auch nicht vor der Geburt uns nach einer neuen Wohnung umschauen, weil ich dann noch nicht genau weiss, wie es mit Arbeit und Day Care genau laufen wird. Da waere mir die Verpflichtung, mal schnell 500 Dollar mehr Miete zu zahlen, zu riskant...

LG
t
 
W

Wisi

Guest
Was sind eure Erfahrungen und Gedanken dazu? Was fuer finanzielle Grundvoraussetzungen hattet ihr geschaffen bevor ihr Kinder bekommen habt? Oder habt ihr es auch mit fast nichts geschafft? Mit was fuer zusaetzlichen Kosten muss ich ueberhaupt rechnen?

Also als allererstes hatten wir uns zm ZIel gesetzt, dass einer von uns beiden mit dem Kind/den Kindern zu Hause bleiben kann und nicht arbeiten gehn muesste. Da das Einkommenspotential meines Mannes wesentlich hoeher ist wie meins und seins zudem 100%ig gesichert war, war es also ich die zur SAHM geworden ist. Anders haetten wir es aber eben nicht gemacht, sondern eher keine Kinder bekommen.
Finanzielle Grundvoraussetzung waren also wie folgt:

- genug Einkommen um mit einem auskommen zu koennen;
- gesichertes Arbeitsverhaeltnis inklusive medizinischer Absicherung fuer die ganze Familie;
- genug Einkommen um ein Haus zumindest mieten zu koennen denn in einem Apartment wollten wir unsere Kinder nicht grossziehn muessen;
- genug Einkommen um nicht pay check zu pay check leben zu muessen sondern auch was zur Seite legen oder sich mal was goennen zu koennen;

Hatten zwar nicht viel Geld und konnten auch keine grossen Spruenge machen, mussten immer gut haushalten und vernuenftig mit dem Geld umgehn, aber mussten auch nicht immer jeden Pfennig zweimal umdrehn und konnten recht bequem leben.

An zusaetzlichen Kosten kommt durch ein Kind so einiges dazu... am teuersten sind dabei die Kosten fuer Windeln und Nahrung (erst recht wenn man nicht Stillen kann oder moechte)... dann kommen natuerlich noch Kosten fuer Ausstattung und Kleidung dazu und ggf hoehere Miete fuer eine groessere Bleibe... bei euch eventuell noch hoehere Beitraege fuer KV und/oder vertraglich geregelte Zuschuesse bei Arztbesuchen die ja schon waerend der Schwangerschaft und nach der Geburt die ersten Jahre zur Vorsorge regelmaessig getaetigt werden muessen.

Ganz ehrlich, eure Situation waer mir persoenlich nicht stabil genug.
 

Liakada

Member
Vielen Dank fuer all eure Erfahrungen und Meinungen! Da ist ja ein ganz guter Querschnitt aus verschiedensten Einstellungen dabei. Danke dir, Wisi, fuer die Aufschluesselung von aufkommenden Zusatzkosten.

Du sagst ja, dass Ihr beide jeweils 30 Stunden arbeitet - hättet Ihr da nicht ausreichend Zeit und Gelegenheit, um nebenbei noch einen Nebenjob auszuüben, der bei der Bildung der Rücklagen hilft? Selbst, wenn Ihr das nur ein Jahr lang durchzieht (den "Produktionsbeginn" also lediglich sechs bis neun Monate weiter aufschiebt), lässt sich doch auf diese Weise ein kleines Polster aufbauen, das ganz beruhigend wirken kann. Habt Ihr in diese Richtung mal sinniert?

Ich glaube, genau das wird jetzt unser Plan sein. Ich hatte mich in den letzten Monaten auf verschiedene Vollzeitstellen beworben, aber kein Erfolg gehabt. Vielleicht ist es tatsaechlich einfacher noch einen kleinen Nebenjob zur Dreiviertelstelle zu finden als einen komplett neuen Job.
Wenn jeder von uns nur 100 Dollar in der Woche dazu verdient, koennen wir in einem Jahr 10,000 sparen. Ich hab jetzt mal einen Finanzplan fuer die nachsten zwei Jahre aufgestellt und damit sieht die Lage schon etwas besser aus. Bis in einem Jahr sollte sich schon einiges aendern.

Ich glaube, man muss nur irgendwann die Kurve kriegen, sich einen Plan machen, und ordentlich reinhauen. Aber die Motivation ist da und 1-2 Jahre sind ja auch nicht zu weit weg.

Vielen Dank euch allen! Diese kleine aber feine Diskussion hat mir sehr geholfen und den Knoten platzen lassen, der sich in den letzten Wochen in mir aufgebaut hatte.
 

Iris

Well-Known Member
Also als allererstes hatten wir uns zm ZIel gesetzt, dass einer von uns beiden mit dem Kind/den Kindern zu Hause bleiben kann und nicht arbeiten gehn muesste. Da das Einkommenspotential meines Mannes wesentlich hoeher ist wie meins und seins zudem 100%ig gesichert war, war es also ich die zur SAHM geworden ist. Anders haetten wir es aber eben nicht gemacht, sondern eher keine Kinder bekommen.
Finanzielle Grundvoraussetzung waren also wie folgt:

- genug Einkommen um mit einem auskommen zu koennen;
- gesichertes Arbeitsverhaeltnis inklusive medizinischer Absicherung fuer die ganze Familie;
- genug Einkommen um ein Haus zumindest mieten zu koennen denn in einem Apartment wollten wir unsere Kinder nicht grossziehn muessen;
- genug Einkommen um nicht pay check zu pay check leben zu muessen sondern auch was zur Seite legen oder sich mal was goennen zu koennen;

Hatten zwar nicht viel Geld und konnten auch keine grossen Spruenge machen, mussten immer gut haushalten und vernuenftig mit dem Geld umgehn, aber mussten auch nicht immer jeden Pfennig zweimal umdrehn und konnten recht bequem leben.


edit: habe gerade dein posting gelesen und finde das hort sich sehr verantwortungsbewusst und gut an. super!

An zusaetzlichen Kosten kommt durch ein Kind so einiges dazu... am teuersten sind dabei die Kosten fuer Windeln und Nahrung (erst recht wenn man nicht Stillen kann oder moechte)... dann kommen natuerlich noch Kosten fuer Ausstattung und Kleidung dazu und ggf hoehere Miete fuer eine groessere Bleibe... bei euch eventuell noch hoehere Beitraege fuer KV und/oder vertraglich geregelte Zuschuesse bei Arztbesuchen die ja schon waerend der Schwangerschaft und nach der Geburt die ersten Jahre zur Vorsorge regelmaessig getaetigt werden muessen.

Ganz ehrlich, eure Situation waer mir persoenlich nicht stabil genug.


muss wisi zustimmen. ganz ehrlich sehe ich auch keinen "sinn" darin ein kind absichtlich in wirtschaftl. sehr unsichere verhaeltnisse zu setzen und es dann gleich auch noch in daycare zugeben um dass minimum weiterhin sicher zu koennen aber auf der anderen seite ein vermoegen an betreuung auszugeben. da beisst sich die maus in den schwanz meiner meinung nach. unter solchen bedingungen koennte ich nie keine kinder bekommen aber jeder ist anders.
 

anma

Well-Known Member
Ich denke der Nebenjob ist eine gute Idee, und wenn ihr das Geld davon beide wirklich fuer 2-3 Jahre beiseite legt, dann waere das ein gutes Polster fuer eure kleine Familie.

30h pro Woche empfinde ich nun wirklich als sehr wenig, gerade wo ihr so jung und unausgelastet seid. Da koenntet ihr wirklich einige Zeit 50h arbeiten und haettet immer noch genuegend Freizeit.

Wieviel Geld ihr braucht, haengt auch damit zusammen, was fuer Ansprueche iher habt und wieviel Babykrams ihr fuer noetig haltet, wie deine Schwangerschaft verlaufen wird (wirst du durcharbeiten koennen, oder nicht), willst du anschliessend die 12 Wochen freinehmen, oder weniger, oder eher laenger, etc.

Wenn ein Ehepaar flexible Jobs hat, kann man auch ohne Daycare, in den ersten 1-2 Jahren die Kinder betreuen und dennoch im Beruf bleiben.

Bis auf das Haus stimme ich uebrigens Wisi zu ;)
 

Katha

Well-Known Member
Ehe-GC
also für meinen mann und mich ist es auch wichtig das wir dem kind etwas bieten können und anfangs jemand mit dem kind zu hause bleibt.
bei uns ist die situation etwas einfachr, da mein mann in der army ist und ein geregeltes einkommen hat.
dennoch ist für uns klar, das wir kein kind haben ohne vorher gewisse rücklagen aufgebaut zu haben. wir möchten uns nämlich trotz kind noch gewisse dinge leisten können.

trotz alle dem, sehe ich es nicht so eng mit der planung. man kann nicht immer alles hundert przentig planen, dinge passieren und man kann nichts dagegen tun. deshalb vllt mein tipp: sparen hin und her, wenn ihr bereit seit und denkt das ihr mit einem kind über die runden kommt, dann macht das.
es hat niemand gesagt das ihr tausende von dollar ansparne müsst um ein kind großziehen zu können, das liegt in eurem ermessen doch ich denke mit keinerlei rücklagen könnte es doch schwer werden.
 
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