Bei mir (ist aber neun Jahre her und kann sich seitdem geändert haben) war es so, dass mir Impfnachweise fehlten. Der Vertragsarzt in FFM hat aber keine Impfungen durchgeführt, sondern mir im Anschluss an die Untersuchung gesagt, dass ich die Impfungen beim Hausarzt machen lassen soll/muss und dass der Hausarzt (oder ich) dann ihm (also dem Vertragsarzt in FFM) die Impfnachweise faxen muss/soll. Und sobald das dann beim Vertragsarzt in FFM angekommen ist, stellt der Vertragsarzt die Medical-Bescheinigung aus und leitet die ans Konsulat weiter.
Ich hatte seinerzeit keinen Hausarzt, aber eine Freundin von mir ist Frauenärztin, und die erklärte sich bereit, mir noch spätabends nach Praxisfeierabend die Impfungen zu geben, sofern ich die Impfseren besorge. Hab' dann die erforderlichen Seren sowie Einwegspritzen in der Apotheke bestellt (telefonisch bestellt, abends nach Landung in Berlin gleich abgeholt) und bin mit Impfseren und eine Kollektion Spritzen und Kanülen bei meiner Freundin vorbeigefahren (der Apotheker guckte etwas kariert, als ich um Spritzen bat. Ob der dachte, dass ich mich selber injizieren will oder dass ich die Spritzen an den höchstbietenden Drogensüchtigen verkaufe, weiß ich nicht, aber er stellte sich etwas an, ehe er die Sachen rausrückte...
Meine Freundin war dann gerade dabei, Pasta zu kochen und hat mich schnell am Küchentisch geimpft und zwischendurch immer noch mal schnell die Soße umgerührt.... Ich bekam zwei Mehrfachimpfungen auf einmal, das war ein Spaß. Danach war ich mehrere Tage ziemlich platt, aber ich kriegte direkt die nötigen Stempel aufs Formular und konnte das Ganze gleich am nächsten Vormittag vom Büro aus an den Vertragsarzt faxen und 'ne knappe Woche später hatte ich dann den Pass mit Visum im Briefkasten.
Sofern Du alle Impfungen vorher beisammen hast, ist das sicherlich von Vorteil. Aber falls 'was fehlt, kann man (oder konnte man damals) noch beim Hausarzt nachträglich impfen lassen und die Nachweise dann faxen.
