Ich habe gerade die "Horizont"-Analyse zur neuen "Brigitte" ohne Profimodels im Posteingang gehabt, und erinnerte mich an die hitzige Debatte, die hier über die Absichten der "Brigitte" entstanden war. Ich möchte die Diskussion keinesfalls neu entfachen, mir ist nur beim Lesen des "Horizont"-Artikels direkt ins Gesicht gesprungen, dass die groß angekündigte "Brigitte"-"Revolution" genau das zu sein scheint, was ich mir sofort gedacht hatte: ein PR-Gag.
Zwar wurden tatsächlich Laienmodels eingesetzt und keine Profis, aber diese Laienmodels sehen offenbar genau aus wie Profimodels. Keine kleinen Dickerchen, keine faltigen älteren Damen, keine "normalen" Mittvierzigerinnen, sondern superschlanke bildhübsche Frauen (mit einer 45 Jahre alten Ausnahme) in den 20ern bis Anfangs-30ern. Die "Brigitte"-Leserin ist im Schnitt aber 48 Jahre alt und sicher nicht modelschlank.
Wäre ich auf den Jubelzug damals aufgesprungen, würde ich mich jetzt grob verarscht fühlen. Und dienjenigen, die damals so gejubelt haben, möchten vielleicht die Gelegenheit ergreifen, einen empörten Leserbrief abzusetzen.
Auszüge aus dem "Horizont"-Artikel:
HORIZONT.NET: Brigittes erste Ausgabe ohne Models: Halbherzige Revolution
Zwar wurden tatsächlich Laienmodels eingesetzt und keine Profis, aber diese Laienmodels sehen offenbar genau aus wie Profimodels. Keine kleinen Dickerchen, keine faltigen älteren Damen, keine "normalen" Mittvierzigerinnen, sondern superschlanke bildhübsche Frauen (mit einer 45 Jahre alten Ausnahme) in den 20ern bis Anfangs-30ern. Die "Brigitte"-Leserin ist im Schnitt aber 48 Jahre alt und sicher nicht modelschlank.
Wäre ich auf den Jubelzug damals aufgesprungen, würde ich mich jetzt grob verarscht fühlen. Und dienjenigen, die damals so gejubelt haben, möchten vielleicht die Gelegenheit ergreifen, einen empörten Leserbrief abzusetzen.
Auszüge aus dem "Horizont"-Artikel:
Hier ist der Link zum Artikel in der "Horizont":Als "größte redaktionelle Revolution ihrer Geschichte" hatte G+Js Frauenzeitschrift „Brigitte" die Aktion angekündigt, die größte PR-Offensive ihrer Geschichte wäre treffender gewesen. Ab dem ersten Januarheft, das seit dem 2. Januar im Handel ist, arbeitet der Titel nur noch mit Laien-Models, alle professionellen Models wurden aus den redaktionellen Seiten des Hefts verbannt. HORIZONT.NET hat sich die neue Ausgabe angeschaut und bewertet. Ergebnis: Ein halbherziger Versuch, eine neue Philosophie zu etablieren. Denn die Laienmodels könnten ebenso gut professionelle Models sein.
Große Unterschiede wird der Leser beim schnellen Durchblättern und mit einem Blick auf die Titelseite nicht erkennen: Das 21-jährige Laienmodel wirkt natürlich - wie es schon immer Markenzeichen der Brigitte-Models war - und sehr souverän. Nur kleingedruckt steht am Ende der Titelseite der Name der Unbekannten, die jetzt vermutlich gute Chancen auf eine professionelle Karriere hat. (...)
Dass ausgerechnet das unvermeidliche Nach-Weihnachtsthema "Diät" das Cover dominiert, konterkariert die neue Heft-Leitlinie: Kein Magerwahn. Angepriesen wird das große "Brigitte"-Diät-Extra mit Kalorien-, Fett, und Energiedichte-Tabelle und das 14-Tage-Abnehm-Programm mit Rezepten. Ein Zeichen gegen den Diätwahn sieht anders aus. (...)
Wirklich "lebensecht" wirken vor allem die Models der seit Jahren erfolgreichen "Dove"-Kampagne "Wahre Schönheit", die auf den ersten sechs Seiten des Hefts wirbt. (...)
HORIZONT.NET: Brigittes erste Ausgabe ohne Models: Halbherzige Revolution