Das hat eigentlich verschiedenste Gründe. Ich habe auf der Insel studiert und bin dabei langsam aber doch hinein gewachsen. Anfangs habe ich es nur als Zwischenstufe zu den USA gesehen (wirtschaftliche und politische Verknüpfung, Sprache, und und und). Mit der Zeit gewöhnt man sich dann an die zurückhaltendende Höflichkeit (nicht Freundlichkeit, um das von den Amis abzugrenzen
) der Briten, die Art und Weise wie sich das Leben organisiert (Thema ich stelle mich für alles an und muss nicht mit den Ellbogen darum kämpfen), und und und. Das Wetter ist zugegebenermaßen Gewöhnungsbedürftig, nur leider komme ich mit der Mentalität im europäischen Süden nicht klar. Ich liebe zwar die Lebenslust, die Extrovertiertheit und die Feierlaune im Urlaub, aber auf Dauer ist mir das alles einfach zu Laut.
Und dann kommt bei mir noch dazu, dass die beruflichen Möglichkeiten für mich in UK besser sind als hier. Ich will eigentlich eine akademische Karriere einschlagen, und mein Bereich ist auf der Insel einfach viel besser ausgebaut als in Deutschland, oder noch schlimmer, in Österreich. Und selbst wenn's mit Academia nichts wird wären auch die Chancen in der Privatwirtschaft rosiger als auf dem Kontinent.
Aber momentan sind das alles ungelegte Eier, jetzt heißt's erstmal Daumen drücken für die Doktoratsstellen in Nordamerika.