Ich erkenne da einige typische Muster, welche auf typisch oberflächliche und/oder vor allem egoistische Menschen hinweisen:
Mal meine Gedanken dazu:
Manche ernst gemeint, manche sarkastisch und manchmal beides.
Von Mario-Alberto Bauér:
„Liebe Anti-Elektroauto-Populisten,
der liebe Mario hätte da mal ein paar ganz sachliche Fragen, die mir bislang keiner von euch zu beantworten in der Lage scheint:
- Wenn in Afrika oder sonst wo Kinderarbeit herrscht, etwa um eure modischen Klamotten zusammenzunähen, eure Sneakers zusammenzuleimen oder euer iPhone zusammen zu basteln, dann ist das okay; aber wehe es handelt sich auch nur um eine einzige Komponente, die mit Elektroautos zu tun hat, dann ist DAS ganz, ganz schlimm?
- Wenn in Afrika in Minen nach Gold, Diamanten und Kupfer geschürft wird, ist das okay; bei Kobalt, das ebenfalls in Kupferminen vorkommt und einfach NEBENHER gewonnen wird, DAS ist dann Ausbeutung?
- Wenn Kobalt für die Aushärtung von Kolben, Pleuel, Nockenwellen oder von Werkzeugen verwendet wird, ist das okay, wenn Kobalt für einen winzigen Anteil einer Elektroauto-Batterie verwendet wird, ist DAS natürlich Kinderarbeit und Ausbeutung der Dritten Welt?
- Wenn in Kanada durch das Ausspülen von Ölsand Milliarden Liter TATSÄCHLICHES Trinkwasser verseucht werden, ist das okay; wenn in der Atacamawüste in einem SALZsee ungenießbares, VERSALZTES Grundwasser für Lithium hochgepumpt wird, um es verdampfen zu lassen, ist DAS dagegen Zerstörung der Umwelt und Vergeudung von Grundwasser?
- Wenn rund 100 kWh aufgewendet werden müssen, damit EIN klassisches Verbrenner-Auto 100 km Distanz zurücklegen kann, halten das die Stromnetze selbstverständlich aus, dass dieselbe Strommenge aber FÜNF Elektroautos jeweils über die selbe Distanz antreiben würde, DAFÜR soll das Netz dann nicht ausgelegt sein und zusammenbrechen?
- Wenn ein Motor nach 300.000 Km einen Lagerschaden erleidet, dann hat er gute Dienste geleistet; wenn eine Antriebsbatterie nach 500.000 Km ausgetauscht und zu 90% rekonditioniert wird, und nach drei Lebenszyklen und 1.500.000 Km noch einmal zehn Jahre als Pufferbatterie in Smart Houses Anwendung findet, soll DAS eine Entsorgungskatastrophe sein?
- Wenn man jeden Tag von neuen Kraftstoffpreisen überrascht wird, schon jetzt für den Sommer von der nächsten Preisspitze ausgehen kann und sich nicht gegen diese Preiswillkür wehren kann, ist das okay; wenn man den Preis für den Strom selber wählen und ihn sogar selbst zuhause produzieren kann, soll DAS aber nachteilig sein?
- Wenn man nach 300 km Fahrt zum pissen anhält, ist das okay; hält man zum pissen, Kaffee trinken UND gleichzeitigem Elektroauto aufladen an, DAS ist dann aber zeitraubend und unpraktisch?
- Wenn pro Jahr rund 15.000 Autos auf Deutschlands Straßen Feuer fangen, noch dazu an ca. 25.000 Autos pro Jahr Schmorschäden entstehen, ist das okay, DASS in China EIN Tesla auf eine merkwürdige Verpuffung Feuer fängt, DAS ist dann die ganze große Gefahr der Elektroautos?
Das sind typische Argumente von Leuten, die einfach nur an Verbrennern mehr Spaß haben als an langweiligen Elektrofahrzeugen, die viel zu wenig Lärm machen. Koste es was es wolle!
Die selben Leute sagen auch: "Ich bin gegen ein Tempolimit, denn wenn ich 250kmh fahre, bin ich konzentrierter als bei 130..."
(Stresssituation, weil das Hirn an seine Leistungsgrenzen kommt, trift es eher. Denn wer mal seinen Puls misst, während er "lässig am cruisen" ist, bei über 200kmh, wird überrascht sein, wie unlässig das Herz im Vergleich zum Hirn in diesem Moment ist. Genau diese Art der Täuschung erwartet man sonst nur unter Alkoholeinfluss)
- Wenn Experten schätzen, dass in den letzten 50 Jahren mehr als 2.000.000 Tonnen Rohöl aus Pipelines oder Bohrinseln im Nigerdelta ausliefen und die Lebenserwartung von 30 Millionen Nigerianer durch die Verschmutzung von Luft, Gewässern und Böden um etwa zehn Jahre verkürzt wurde, ist das okay, aber wenn Windenergieanlagen mehr als 45 Dezibel Betriebsgeräusch absondern, DAS ist dann ein unzumutbares Gesundheitsrisiko?
- Wenn in Westsibirien jährlich durchschnittlich über 15.300.000 Tonnen (!) Rohöl in die Umwelt gelangen, wenn in der Nordsee rund 9.000 Tonnen Öl aus dem Alltagsbetrieb der Bohrinseln Jahr für Jahr ins Meer sickern, und rund 100.000 Tonnen Chemikalien aus der Verarbeitung bewusst eingeleitet werden, so dass am Meeresboden eine Fläche zweimal so groß wie das Saarland verschmutzt ist, dann ist das okay, aber dass in Biogasanlagen bei der Vergärung proteinhaltiger Stoffe es durch Schwefelverbindungen zu einer Geruchsbelästigung der Umgebung kommen KÖNNTE, DAS soll ein Problem sein?
- Wenn allein in den letzten zehn Jahren durch Unfälle auf hoher See rund 860.000 Tonnen Rohöl in das Ökosystem der Meere gelangte und Mangrovenwälder, Korallenriffe und Wattgebiete verseuchte, was in Folge Seevögeln, Meeressäuger und Meeresschildkröten, ja sogar Eisbären in verenden liess, ist das okay, wenn aber irgendein Schmuddelportal die Fake-News veröffentlicht, dass Elektroautos umweltschädlicher als solche mit Dieselmotoren seien, freut ihr euch ein Rad ab und verteilt diesen heuchlerischen Schwachsinn auch noch weiter???
Ebenfalls typisch:
Was interessiert mich das Elend irgendwelcher anderer, womöglich gar schwarzer/gelber Menschen, die ich eh nicht kenne und nie zu Gesicht bekommen werde?
Was interessieren mich denn irgendwelche Meere, in denen ich eh nicht baden gehe? Hauptsache Die Nord und Ostsee sind sauber und wenn selbst die nicht, wofür gibt es Schwimmbäder?
Seevögel, Meeressäuger und Meeresschildkröten? Wofür gibt es Zoos? Und wenn die wegen Corona zu haben, dann gibts Youtube, wenn man irgendwelches Viehzeug sehen will. Tiere können aussterben aber Youtube bleibt für immer!
Unfälle auf hoher See? Die sind so weit weg, nach 10 Sekunden Erwähnung in irgendeiner News beim Kaffe abgefrüstückt, da verbringe ich mit meinem Garten deutlich mehr Zeit. Hauptsache der ist grün und sauber. Wenn ich mich um irgendwelche Meere schere, die ich nicht kenne und nie besuchen werde, habe ich weniger Zeit und Geld für meinen Garten und anstrengend ist es auch noch, sich mit solchen Themen zu befassen. Da muss man weiter denken, als von der Haustür zum eigenen Garten
Hmm, merkwürdig und immer merkwürdiger. Tesla baut in einem Werk nahe des Silikon Valleys Akkus und Fahrzeuge zu fast nahezu 100% CO2-frei. Dank Solar, Wind und Speichern.
Kobalt ist hauptsächlich Legierungsmaterial für hochfeste Stähle, der kleinste Teil sitzt in Akkus. Bedeutend mehr in den Antriebswellen von Verbrennungsfahrzeugen. Warum ist da Kinderarbeit in Ordnung?
Kobalt ist Teil der Entschwefelungsanlagen von Benzin und Diesel. Wie kommt es, dass Kinderarbeit dafür über Jahre in Ordnung war?
Lithium ist in zig verschiedensten Akkus. Der größte Teil in denen von Handys, Laptops, Akkuschraubern, Rasenmährobotern, etc. Interessiert das da? Hmm...
Lithium ist übrigens auch in Schmierstoffen, wie Motorölen vorhanden und dort nichtmal recyclebar, wie das in Akkus. Interessiert das irgendwen?
Hier wurde eine sehr wichtige Problematik, auf die das gesammte globale Wirtschaftssystem beruht nicht beachtet:
Elektromobilität ist extrem effizienter als Verbrennertechnik und gleichzeitig ist die Verbrennertechnik extrem verbreitet!
Bedeutet: ein gigantischer Wirtschaftszweig wird extrem verkleinert, weil viel weniger (unnötig gewordene) Komponenten benötigt und gleichzeitig viele Menschen (die ebenfalls nicht mehr benötigt werden) arbeitslos werden.
Man kann aber nur durch -auf Verschwendung basierendes- Wachstum unser System am laufen halten. Immer mehr Menschen müssen immer mehr konsumieren. Dinge schnell kaputt gehen oder geklaut werden, damit sie heufiger neu gekauft werden. Die Elektromobilität steht dem völlig dagegen.
Diese stöst also nicht nur den vielen Verbrennerfans vor den Kopf sondern viel schlimmer: Wirtschaftsmagnaten, die um ihre Gewinne bangen. Arbeitslose konsumieren weniger und ärgern die noch vorhandenen Konsumenten. und Elektroautos bringen viel weniger Gewinne ein, wenn man sein Geld nicht mehr mit völlig überteuerten, *obsoleszenten Ersatzteilen machen kann.
(*das Wort hab ich mir spontan ausgedacht, gibt es aber scheinbar leider nicht, ich übernehme dafür keine Haftung!)
Ausserdem führen die vielen Arbeitslosen aus der altmodischen Autoindustrie dazu, dass bedingungslose Grundeinkommen und vor allem "steuerzahlende Robotor" immer mehr in den Vordergrund rücken und der Industrie langfristig mehr Geld kosten, als unbedeutende Menschen in meist fremden, unbedeutenden Ländern aufs Existenzminimum auszubeuten. Kann man diese blöden, ehemaligen Arbeiter nicht irgendwie wieder los werden? Bisher waren die ja ganz nützlich um die Pfründe der Reichen zu sichern.... nun aber... irgendwie nicht mehr...
Ganz heikles Thema. Und das nur wegen diesen blöden Elektroautos. Warum kann nicht einfach alles bleiben wie immer?
Ich bin ganz ehrlich:
Mich wundert es wirklich sehr dass Elon Musk noch nicht erschossen wurde,
so wie damals John F Kennedy. Ist dazu was bekannt, wie ausgeprägt sein Personenschutz ist? Dem muss doch von sehr vielen, vor allem auch sehr mächtigen Menschen der pure Hass entgegen springen?