Diskussion zur rosa Brille

anjaxxo

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Na, man darf sich dann eben nicht wundern, wenn es mit dem Job nicht so schnell klappt. Man kann ja nicht einmal im Verkauf arbeiten, weil man die Kunden nicht verstehen kann, geschweige denn Friseur oder aehnliches. Ein Handwerker, der nicht weiss, was er reparieren soll. Das dauert dann eben laenger, Fuss zu fassen.
Englisch lernt man sicherlich sehr schnell, wenn man dann einmal im Land ist. Manche lernen es aber auch nie, weil sie sich gar keine Muehe geben.

Wenn ich zum Beispiel hoere (auch Goodbye Deutschland), dass man nach eineinhalb Jahren Paraguay immer noch kein spanisch spricht, dann finde ich das schon sehr ignorant. Man moechte doch auch soziale Kontakte pflegen - also ich jedenfalls.

@itsjustme: du brauchst dich uebrigens nicht zu entschuldigen, hier gucken gaaaanz viele Goodbye Deutschland, wir haben sogar einen eigenen Laester-thread. :winke
 

ItsJustMe1977

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Puhh....Glück gehabt. :). Aber "Die Zurückwanderer" find ich fast genauso gut!!! ;)

ja, wenn man nach 1 1/2 Jahren noch kein Spanisch spricht, das ist schlecht. Meine Kinder (9 und 11) lernen jetzt schon fleissig, meinen Sohn steck ich erstmal in eine Fussballmanschaft ( zum Glück is Fussball in ID relativ beliebt! ) meine Tochter hat sich schon mit ner Nachbarstochter angefreundet( während eines Urlaubs) .
Ich denke das sie, wenn sie in einem Verein oder so sind, relativ schnell Englisch lernen. Im moment benutzen Sie das Computerprogramm Rosetta Stone.....finden Sie auf jeden Fall recht gut!
 

anjaxxo

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Um die Kinder wuerde ich mir gar keine Sorgen machen, die sind so schnell im Englischen drin.

Ich bin gestern mit meinem Chef zu einer Produktpraesentation gefahren, wir waren ca. 1 Stunde im Auto hin und zurueck, ist schon lustig unser englisch-deutsches Gebrabbel.
Er ist Oesterreicher und schon seit fast 30 Jahren in Amerika. Bei ihm ist es noch schlimmer als bei mir, aber man sagt dann so Redewendungen ohne es zu merken auf englisch oder immer mal wieder ein englisches Wort dazwischen, weil einem grad das deutsche nicht so schnell einfaellt.
Manchmal reden wir auch bei der Arbeit, obwohl wir alleine im Buero sind oder so, englisch, manchmal deutsch. Was fuer ein Kauderwelsch....:kicher

Manchmal passiert es, wenn ich aus seinem Buero rauskomme und mit meiner Kollegin spreche, dass ich sie auf einmal auf Deutsch anspreche. Ich merke manchmal, dass ich gar nicht mehr weiss, welche Sprache ich gerade spreche.
Wenn ich englisch spreche, uebersetze ich schon lange nicht mehr, sondern denke auch in englisch. Manchmal weiss ich aber ein Wort nicht, vor allem wenn es irgendwas sehr fachspezifisches ist.

Da ich den ganzen Tag mit englisch konfrontiert bin, auch wenn ich Feierabend habe, geniesse ich es sehr, mal ein deutsches Buch zu lesen. Ich freu mich schon auf Weihnachten, wenn ich meinen e-reader bekomme und dann eine Riesenauswahl habe.
 

ItsJustMe1977

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Merk ich ja jetzt schon......wenn man ständig Passport liest, kommt man schlecht wieder auf Reisepass! ;)
pach übrigens, nette Gegend wo du wohnst. Bei meiner ersten Hochzeitsreise ging es auch zum Seneca Lake. Ist ja nicht allzuweit entfernt. Wir haben damals eine Nacht in Watkins Glen verbracht. In der nähe war ne ganz tolle Schlucht zum durchwandern. Herrlich!! Am See fehlte mir nur ne Eisdiele.... ;)
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Aus der Facebookgruppe von Claudia

Hier wissen ja einige ganz genau bescheid. Verallgemeinerungen ohne Ende "Deutschland ist scheisse!", "Deutschland geht bergab!", "Wer nicht faul ist, findet arbeitet."...usw. Tatsache ist, dass man weder die Amerikaner, noch die Deutschen ueber einen Kamm scheren kann. Tatsache ist auch, dass es hier kulturelle Unterschiede gibt, die man eben nicht durch drei Wochen USA-Urlaub in den bekanntesten vier Ecken des Landes kennenlernen wird. Fakt ist auch, dass es hier Ecken gibt, in denen die Arbeitslosenquote so extrem hoch ist, dass selbst Mindestlohnjobs ohne benefits hart umkaempft sind. Und diese Stellen muessen mittlerweile ganze Familien ernaehren, die dann auch noch als Sozialschmarotzer abgestempelt werden, weil es ohne food stamps und medicaid nicht mehr geht.
Fakt ist auch, dass das Bildungssystem der USA hinterherhinkt und die zukuenftigen Fachkraefte, die "the greatest nation of the world" braucht, weiterhin fehlen werden. NCLB hat die Situationen an Schulen verschlimmert, vor allem in den districts, die sowieso schon benachteiligt sind.
Hinzu kommen noch ansteigende Collegegebuehren, die Berufseinsteiger mit massig Schulden ins Berufsleben starten lassen. Jobs, die frueher ohne Collegeabschluss gemacht werden konnten, verlangen mittlerweile einen AA oder sogar einen BA. Man ist also gezwungen sich in Schulden zu stuerzen, um irgendwie "mitspielen" zu duerfen. Wenn man es dann schafft, gibt's dann fuer viele immer noch null sick days, maximal 10 vacation days und wenn man Glueck hat eine passende Krankenversicherung und noch ein 401(k). Wenn man Pech hat, hat man einen Arbeitgeber, der einen die maximal 12 Stunden am Tag schuften laesst und das mit einem Hungerlohn verguetet und auch keine benefits zahlt.
Wer Veteran ist, hat hier sowieso das Nachsehen. Wehe, man braucht auch noch Hilfe oder haette gerne einen Arzttermin.
Wer in der falschen Ecke lebt, die falsche Hautfarbe hat, die falsche Staatsbuergerschaft und keiner Glaubengemeinschaft angehoert, wird schnell zum Aussetzigen. Toleranz ist bei einigen ein Fremdwort und Rassismus und Diskriminierung gehoeren zum Alltag. Das kann man drehen und wenden wie man moechte. The land of the free gesteht nicht jedem seine Freiheiten und Rechte zu. Die muessen 2014 immer noch erkaempft werden.

Die USA kann ein Traumland sein, wenn alles gut laeuft , man immer gesund ist, job security hat und man eben auf nichts und niemanden angewiesen ist. Ansonsten ist das Leben hier nicht sorgenfreier oder gar besser als in Deutschland.
Kundenservice kann hier auch unter aller Sau sein und das freundliche Wesen der Amerikaner ist auch ein ganz anderes, wenn man den richtigen Alltag mal tatsaechlich kennenlernt.
Es kommt auf so viele Faktoren an, die beruecksichtigt werden muessen. Aber Verallgemeinerungen sind Quatsch, weil sie mit der Realitaet nichts zu tun haben. Das gilt fuer beide Seiten, aber ist auch an Auswanderwillige gerichtet, die das gruene Gras suchen. Das ist an manchen Stellen hier in den USA genauso kahl und mit Unkraut zugewuchert, wie in anderen Laendern auch.
Also, Hausaufgaben machen und bei der Auswanderung das Wetter und die schoenen Urlaubseindruecke ignorieren.
 

anjaxxo

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Richtig schoen geschrieben. besser kann man es nicht ausdruecken.
 

Jeffrey

Gesperrt - kann sich nicht benehmen
Dem ist nichts hinzuzufuegen, erstklassige Analyse. Moegen es diejenigen die sich mit dem Auswandern beschaeftigen, lesen . Immer immer wieder!jeff..
 
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