Emma, ich war selber bei Aldi im Einkauf eingestellt. Ich bin daher selber die Quellenangabe und ich war froh, daß ich noch innerhalb der Probezeit gegangen bin. Was ich beschrieben habe, habe ich selber erlebt und es war absolut fürchterlich. Und der Einkauf ist keine Filiale, sondern wie es das Wort schon sagt "Einkauf", also jener Bereich einer Handelskette, die von der Industrie Waren einkauft um sie in ihren Filialen weiterzuverkaufen.
Ich habe diesen Job zuvor bei der SPAR gemacht und da gab es diesen paranoiden Wahnsinn überhaupt nicht. Ich werd absolut nicht vergessen, daß in der Teeküche nur getuschelt wurde und wenn ein Vorgesetzter (Geschäftsführer oder Einkäufer) dazu kam, die wenigen Gespräche völlig verstummten, weil sie nicht erwünscht waren.
Soweit ich informiert bin, wechselte der Geschäftsführer von Aldi Schweiz irgendwann zu Tschibo. Eine Person, der ich in meinem Leben nie wieder begegnen möchte, denn das Umfeld auf Angst und totaler Diktatur hatte er maßgeblich mit aufgebaut.
Schon im Arbeitsvertrag war drin festgehalten, daß man Aufgaben, die man gestellt bekommen hat, selber zu lösen hat. Das wurde derart umgesetzt, daß man sich auch keine Hilfe in Form von Rat einholen durfte. Wer also vom Job keine Ahnung hatte, der hatte nichtmal die kleinste Chance, sich irgendwie einzuarbeiten.
Obwohl man keinen Kontakt zu Kunden oder zu Lieferanten hatte, durfte man im Büro alles tragen, so lange es schwarz, weiß, grau oder braun war. Kannte ich von der SPAR auch nicht. Mir fällt es abolut schwer, die Stimmung in Worte zu fassen, die während meiner kurzen Zeit dort herrschte, aber man traf täglich verheulte Gesichter auf den Fluren...
Und wie ich schon schrieb: Wie es bei Aldi in den Märkten gehändelt wird, weiß ich nicht.