So ganz pauschal gesagt - laßt Euch nicht von einem ganz ordentlichen Gehalt nach unseren Begriffen täuschen. Auch nicht von vermeintlich niedrigen Steuern. Für einen mit Deutschland vergleichbaren Lebensstil brauchst Du in den USA ein erheblich höheres Einkommen, um die gröbsten Risiken abzusichern und einen vergleichbaren Komfort zu haben.
Der Staat holt sich die Einnahmen ggf. an anderer Stelle - oder er gibt "nicht vorhandene" Steuergelder halt nicht aus und Du mußt die entsprechenden Leistungen teuer privat finanzieren.
Als Beispiel: Steuern wandern ja unter anderem in die Ausstattung der Schulen. In Bezirken mit extrem niedrigen Steuern sind die Schulen erfahrungsgemäß erbärmlich ausgestattet. Da willst Du also deine Kinder nicht hinschicken.
Wo die Schulen gut sind, geht das üblicherweise einher mit hohen Grundsteuern (natürlich ist das jetzt als Faustformel zu sehen).
Die Höhe der Grundsteuern sind nicht vergleichbar mit denen bei uns - Beispiel: San Francisco, Vorort ca. 30 km außerhalb: Grundsteuer für ein winziges Reihenhaus: 6000 $ im Jahr.
Pauschal kann man durchaus sagen: Der Staat und die Gemeinde können nur ausgeben, was reinkommt. Kommen keine Steuern oder nur mininalst rein, darfst Du davon ausgehen, daß auch nur minimalst geleistet wird.
Für Krankenversicherung braucht Ihr mit Sicherheit erheblich mehr als in Deutschland.
Und damit ist i.d.R. aber kein vergleichbares Leistungsspektrum abgedeckt - und es gibt Zuzahlungen und Selbstbehalt in nicht unerheblicher Höhe.
Es gibt keinerlei Aktivitäten, die mit einem Vereinsleben bei uns vergleichbar wären. Wenn Du Sport machen willst, meldest Du Dich in einem Gym an. Je nach Angebot mit happigen Gebühren. Öffentliche Sportanlagen (wie Schwimmbäder) sind sehr selten (ich kenne tatsächlich nur eine einzige in Pflugerville - da gibt es ein Gemeindefreibad). Häufig ist nichtmal in Seen das baden erlaubt (meist aus Haftungsgründen).
Kinderbetreuung außerhalb der Schule kostet - und das nicht zu knapp. Reichen Eure Freizeit-Tage nicht für die schulfrei Tage, braucht Ihr Betreuung (allein zu Hause ist je nach Staat erst ab einem bestimmten Alter erlaubt - und das ist häufig mindestens 16).
Klärt außerdem unbedingt, ob ihr als Lehrer ganzjährig bezahlt werden. Es ist nicht unüblich, daß Lehrer während der Sommermonate quasi arbeitslos sind und kein Einkommen haben. Deswegen überbrücken viele das mit einem befristeten Engagement als Lehrer Summerschool, quasi Nachhilfe für die, die ihre Tests nicht geschafft haben.
Wenn ihr das müßt, habt ihr wiederum keine Betreuung für Euren Teenager - und braucht kostenpflichtige.
Sehr viele Freizeitaktivitäten werden nur von Kirchengemeinden erschwinglich angeboten - macht Euch klar, ob Ihr damit klar kommt. natürlich ist das eine Missions-Gelegenheit. Im Bible-Belt wollte ich nicht darauf angewiesen sein.