Auswanderung USA als gesettelte Lehrerfamilie???

† Mona

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Das finde ich immer wieder schade, das passiert ja nicht zum ersten Mal, oder? Und eigentlich finde ich es auch unverschämt. Mehrere Leute geben sich Mühe, nehmen sich Zeit zum antworten und es wird nicht einmal gelesen.
 

stefan tweets

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Ist okay,
ich meine ich habe viel gelernt, denn ich wusste nicht wie es woanders ist.
Und ... auch hier spendieren die Eltern das Papier fuer die Schule :D aber auf der anderen Seite hat jedes Klassenzimmer 3 grosse Monitore, aber die PCs und Laptops unterstuetzen nur 2. Fuer die 50.000 Dollar haette man auch Papier kaufen koennen. :auslach

Wenn man in D einen tollen verbeamteten Job hat und in die USA wechselt... den Preis sollte man kennen.
 

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Es heisst nicht, dass die Antworten nicht gelesen werden und ich würde auch noch nicht darüber urteilen. Es sind gerade mal 4 Tage rum, vielleicht schaut er am Wochenende wieder vorbei. Oder er hat sich zum lesen der Antworten nicht angemeldet, die Möglichkeiten sind vielfältig. Und selbst wenn dem nicht so sein sollte, dann helfen die Antworten möglicherweise einer anderen Person :)
 

Lehrer Lämpel

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Wow, vielen Dank für die zahlreichen Infos...wie gesagt ist eine Beurlaubung o.ä. ausgeschlossen....die Länder beurlauben bei dem Lehrermangel hierzulande leider gar nicht. Es ist hopp oder top...Der Job, die Umgebung der schaut schon gut aus, das Gehalt ist ganz ordentlich...aber es ist ein Risiko... ich muss es noch etwas sacken lassen...
 

Wendy

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So ganz pauschal gesagt - laßt Euch nicht von einem ganz ordentlichen Gehalt nach unseren Begriffen täuschen. Auch nicht von vermeintlich niedrigen Steuern. Für einen mit Deutschland vergleichbaren Lebensstil brauchst Du in den USA ein erheblich höheres Einkommen, um die gröbsten Risiken abzusichern und einen vergleichbaren Komfort zu haben.

Der Staat holt sich die Einnahmen ggf. an anderer Stelle - oder er gibt "nicht vorhandene" Steuergelder halt nicht aus und Du mußt die entsprechenden Leistungen teuer privat finanzieren.

Als Beispiel: Steuern wandern ja unter anderem in die Ausstattung der Schulen. In Bezirken mit extrem niedrigen Steuern sind die Schulen erfahrungsgemäß erbärmlich ausgestattet. Da willst Du also deine Kinder nicht hinschicken.

Wo die Schulen gut sind, geht das üblicherweise einher mit hohen Grundsteuern (natürlich ist das jetzt als Faustformel zu sehen).

Die Höhe der Grundsteuern sind nicht vergleichbar mit denen bei uns - Beispiel: San Francisco, Vorort ca. 30 km außerhalb: Grundsteuer für ein winziges Reihenhaus: 6000 $ im Jahr.

Pauschal kann man durchaus sagen: Der Staat und die Gemeinde können nur ausgeben, was reinkommt. Kommen keine Steuern oder nur mininalst rein, darfst Du davon ausgehen, daß auch nur minimalst geleistet wird.

Für Krankenversicherung braucht Ihr mit Sicherheit erheblich mehr als in Deutschland.
Und damit ist i.d.R. aber kein vergleichbares Leistungsspektrum abgedeckt - und es gibt Zuzahlungen und Selbstbehalt in nicht unerheblicher Höhe.

Es gibt keinerlei Aktivitäten, die mit einem Vereinsleben bei uns vergleichbar wären. Wenn Du Sport machen willst, meldest Du Dich in einem Gym an. Je nach Angebot mit happigen Gebühren. Öffentliche Sportanlagen (wie Schwimmbäder) sind sehr selten (ich kenne tatsächlich nur eine einzige in Pflugerville - da gibt es ein Gemeindefreibad). Häufig ist nichtmal in Seen das baden erlaubt (meist aus Haftungsgründen).

Kinderbetreuung außerhalb der Schule kostet - und das nicht zu knapp. Reichen Eure Freizeit-Tage nicht für die schulfrei Tage, braucht Ihr Betreuung (allein zu Hause ist je nach Staat erst ab einem bestimmten Alter erlaubt - und das ist häufig mindestens 16).

Klärt außerdem unbedingt, ob ihr als Lehrer ganzjährig bezahlt werden. Es ist nicht unüblich, daß Lehrer während der Sommermonate quasi arbeitslos sind und kein Einkommen haben. Deswegen überbrücken viele das mit einem befristeten Engagement als Lehrer Summerschool, quasi Nachhilfe für die, die ihre Tests nicht geschafft haben.

Wenn ihr das müßt, habt ihr wiederum keine Betreuung für Euren Teenager - und braucht kostenpflichtige.

Sehr viele Freizeitaktivitäten werden nur von Kirchengemeinden erschwinglich angeboten - macht Euch klar, ob Ihr damit klar kommt. natürlich ist das eine Missions-Gelegenheit. Im Bible-Belt wollte ich nicht darauf angewiesen sein.
 

Wendy

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So als Anhaltspunkt für die Property Tax in Minnesota kann man sagen: Hauspreis 250.000 $ - dann fallen jährlich knapp 3000 $ Grundsteuern an.

Die Seite hier ist auch ganz interessant:
 

Ulrich

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So als Anhaltspunkt für die Property Tax in Minnesota kann man sagen: Hauspreis 250.000 $ - dann fallen jährlich knapp 3000 $ Grundsteuern an.
Ach, ist das billig... ;)

Ich hatte letztens eine Diskussion mit jemanden, der mir erzaehlen wollte, wie billig das Leben in Texas doch sei, gerade weil es doch keine State Income Tax geben wuerde. Da habe ich ihm erst mal vorgerechnet, dass meine Property Tax ueber 15% meines AGI als Einkommensteueraequivalent ausmachen wuerden...

Ist aber okay, denn auch wenn ich seit meinem letzten Umzug quasi das doppelte an Property Tax zahlen muss (bei unveraendertem Einkommen), so spart mir das doch $20K fuer die Tuition an der Privatschule, wo meine Kleine sonst hingehen wuerde. Die oeffentlich Schule hier ist absolut Spitze.

Wobei wir wieder beim Thema waeren.
 

Wendy

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Na ja, du weißt wie ich, dass die property tax ja enorm schwanken kann und wir ja nicht wissen, welche Ort in Minnesota die Lehrerfamilie ins Visier genommen hat.

Es ist ja vor allem ein Hinweis, dass in den USA Selbstverständlichkeiten sehr teuer kommen, die wir aus Deutschland gar nicht auf dem Radar haben
 

nycfan

Well-Known Member
Na ja, du weißt wie ich, dass die property tax ja enorm schwanken kann und wir ja nicht wissen, welche Ort in Minnesota die Lehrerfamilie ins Visier genommen hat.

Es ist ja vor allem ein Hinweis, dass in den USA Selbstverständlichkeiten sehr teuer kommen, die wir aus Deutschland gar nicht auf dem Radar haben

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten aber in Deutschland hast du bereits als Beamter keinerlei Abzüge für Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung, bei der privaten KKV zahlst Du aufgrund der Beihilfe weniger als ein gesetzlich Versicherter. Darüber hinaus Sondertarife für den öffentlichen Dienst bei allen Versicherungen. Ohne eigene Kosten kannst Du auch noch Ruhebezüge erwarten, von denen selbst in Deutschland ein Angestellter nur träumen kann.

Ich würde mir genau überlegen, ob ich dem Schlaraffenland für immer den Rücken kehre. Bei der Menge Ferien die Du hast würde ich mir ein Haus oder Condo in den USA kaufen und dort Urlaub machen.
 

Wendy

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Und ich kann hier gerade mal ins Feld die "Teenager-Kinder" führen - euch ist klar, was für Studienkosten da auf Euch zukommen oder? Der jüngere meiner Freundin wurde gerade auf einem College angenommen - ein gutes College - technisch ausgerichtet - vergleichbar mir einer deutschen FH (heute University of applied Science).

Kosten inkl. Bett im Collegewohnheim pro Semester 58.000 US$ zuzüglich Krankenversicherung und Kosten für Bücher und Extras usw.
Er kriegt schon ein Stipendium, das etwa den Gegenwert eines Semesters ausmacht.

Immerhin gab es dieses Jahr "Rabatt" bei den Bewerbungen - das war billiger als in normalen Jahren - meine Freundin hatte eigentlich allein für die Bewerbungsantragsgebühren einen mittleren 4-stelligen Betrag einkalkuliert und kam mit 3-stellig davon.
 
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