Wie schon von einigen Mitglieder angedeutet wurde, geht es in Amerika meist danach was man als Koennen unter Beweis stellen kann und weniger nach irgend einem Zertifikat oder Titel, obwohl das ein Tueroeffner sein kann.
Auf der anderen Seite gibt es auch Titel in handwerklichen Berufen, wie Lehrling = Apprentice oder Geselle = Journeyman, waehrend die Bezeichnung Meister = Master weniger bekannt ist.
Bewerber bei unserer Firma wurden oft mit einer 3 monatigen Pruefzeit eingestellt, in der man sehr schnell das Koennen des Bewerbers feststellen konnte und dementspechend auch das Gehalt.
Das eigentlich Problem in den USA ist, dass heute vieles im Ausland billiger hergestellt werden kann, weil die Leute im Ausland in der Zwischenzeit wesentlich besser ausgebildet sind und bei gleicher Qualitaet fuer weniger Geld arbeiten. So sind viele amerikanische Industrien ins Ausland abgewandert. Also auch wenn man ein gutes Koennen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass man hier einen gutzahlenden Job finden kann. Naja, ab und zu kann man auch Glueck haben.
Die Wirtschaft in den USA hatte ueber die letzten Jahre eine hohe Arbeitslosigkeit, die gegenwaertig nur geringfuegig besser geworden ist.
Manchmal hoert man etwas von Fachkraeftemangel, was das im Klartext heisst, man sucht erfahrene Leute, die fuer wenig Geld arbeiten wuerden.
Auf der anderen Seite gibt es jede Menge Fachkraefte und Akademiker in den USA, die keinen Job finden koennen bzw. in irgendeiner schlechtzahlenden Beschaeftigung taetig sind, fuer die sie im Grunde ueberqualifiziert sind.
Ich selbst habe vor meinem Ruhestand jahrelang in der hiesigen Industrie gearbeitet.