Ihr Lieben,
ich danke euch für eure Beiträge.
Da das ganze zunächst sowieso erstmal nur eine Idee war, bin ich froh über unterschiedliche Meinungen, um so eine Idee weiter formen zu können. Ich kann sehr viele Punkte einsehen... Vor allem, dass ich zu Alt für das Au-Pair-Sein bin, wusste ich nicht.. Mit dem Visum-Bestimmungen kenne ich mich auch nicht aus..
Meine Idee ist nun ordentlich geschrumpft und ich überlege vielleicht einfach mal die gesamten 5-6 Wochen Schulferien auszunutzen, um ein englisch-sprachiges Land und Leute kennenzulernen... Ich denke auch in 6 Wochen, lernt das Kind schon einiges an neuer Sprache.. Und ich auch
Allerdings möchte ich so gerne Kontakt mit Menschen haben.. damit man eben gezwungen ist die andere Sprache zu sprechen...
Innerhalb von sechs Wochen kann man natuerlich einiges an Vokabular und Ausdrucksweisen lernen, aber sobald man wieder in gewohnter Umgebung ist und es nicht anwenden kann, verschwindet das ganze recht schnell wieder in der Versenkung. Wenn du mit deinem Sohn unterwegs bist, wirst du zudem in den sechs Wochen zu viel Deutsch mit ihm sprechen, weil er einfach nicht die Fremdsprachenkenntnisse hat und ihr eben als deutsche auch ihre Muttersprache weiter nutzen werdet.
Ich war damals mit 15 auf einer Sprachreise in den USA. Schulbesuch war komplett auf Englisch. Gastfamilie natuerlich auch. Aber die Gruppe bestand aus deutschen Teenagern und ich war mit zwei Freundinnen in einer Familie. Letzteres war ein Fehler, weil wir innerhalb der Gastfamilie natuerlich unter uns auf Deutsch kommunizierten. Desweiteren war ich fuer die zwei Freundinnen immer der Uebersetzer weil deren Englischkenntnisse nicht ganz ausreichend waren, um sich ausreichend verstaendigen zu koennen. Die Sprache habe ich natuerlich besser kennengelernt im Vergleich zum langwiligen Englischunterricht in der Schule, aber massig viel gelernt habe ich da nicht wirklich.
Die Frage ist eben, wie du die Fremdsprache auch hinterher anwenden und nutzen kannst, damit du weiterhin darauf aufbauen kannst. Ich kenne einige die nach ihrem Auslandsjahr in den USA eigentlich nur noch im Urlaub in den USA Englisch sprechen oder eben all Schaltjahre mit ihrer ehemaligen Gastfamilie. Da ist das Englisch mit der Zeit wieder etwas eingrostet.
Mein Bruder hat hier drueben fuer kurze Zeit studiert und ist sehr jung mit der Englischen Sprache in Beruehrung gekommen als ich meinen Mann damals kennenlernte; mein Mann spricht kein Deutsch. Seit acht Jahren sind wir in den USA, mein Bruder ist seit mehr als einem Jahr wieder in Deutschland und er merkt, dass das Englische wieder etwas in den Hintergrund geraten ist, weil er es nur noch selten nutzt.
Dein Sohn ist sieben und wird eben irgendwann mit Schulenglisch beginnen, wenn es nicht schon laengst geschehen ist. Er ist noch recht jung und wird wohl innerhalb von sechs Wochen nun nicht wirlich so viel lernen. Seine Fremdsprachenkenntnisse stecken noch in den Babyschuhen und die sechs Wochen wuerde er wohl damit verbringen dich oder andere Deutsche staendig zu fragen, was dieses und jenes nun heisst. Die sechs Wochen wuerde er in dem Alter wahrscheinlich mehr schweigend verbringen.
Als wir damals in die USA zogen, war mein aeltester Sohn sechs Jahre alt. Deutsch war dominant, Englischkenntnisse durch den Papa aber ausreichend vorhanden. Dennoch war er die ersten Wochen im Schulunterricht und auch ausserhalb recht still und musste sich erst zurechtfinden. Umgebung neu, alles auf Englisch usw.
Irgendwann war der erste Schock und die Hemmschwelle ueberwunden.
Die Zeit hat dein Sohn aber nicht und deshalb wuerde ich mich nicht allzu sehr darauf versteifen, dem Sproessling da nun auf Teufel komm raus die Englische Sprache beibringen zu wollen.