Ich kann es nachvollziehen. Mit seinem Ruecktrittsspektakel dass er die letzten Jahre abgezogen hat, ist er bei mir auch unten durch. Ich erkenne seine Leistung dieses Jahr an und wuerde auch nie behaupten dass die Vikings gestern wegen ihm verloren haben, trotz seiner Interception 20 Sekunden vor Schluss.
Und 2-Jahresvertrag hin oder her. Ich bin ueberzeugt, dass er im Februar oder Maerz wieder zuruecktritt, dann im Mai sagt "Nein ich komme nicht wieder, ausser..." um dann irgendwann im Juli doch wieder da zu sein. Tut mir leid aber sein Verhalten in den letzten Jahren war einfach
Btw: das Shockey ein Vollpfosten ist brauchen wir nicht zu vertiefen, da sind wir uns einig.
Naja, man muss bei diesen ganzn Rücktrittsgeschichten auch fair bleiben, denn die ersten beiden Jahre, in denen der Rücktritt in der Offseason so heiß debattiert wurde, hatte er selber weder einen Rücktritt angesprochen noch öffentlich erwogen. Und die Packers haben ihn dann schon irgendwie rausgedrängt, als sie sich vor zwei Jahren auf Rodgers als Starter festgelegt hatten. Dass Favre nicht als Klemmbretthalter da bleiben wollte, verstehe ich.
Ich verstehe auch die Zögerlichkeit - nimm die Jets: Die haben unter Mangini ein System gespielt, mit dem er wenig anfangen konnte und waren erst zum Saisonende bereit, ihm da ein wenig entgegenzukommen. Wieso holt man so jemanden dann erst? Ist doch klar, dass er da nicht weitermachen wollte.
Und sein zweiter Rücktritt vom Rücktritt ist vorrangig der Baggerarbeit der Vikings in der Offseason zu verdanken, die ihn noch bis ins Trainingslager hinein bekniet haben. Er hatte sich in der Offseason am Ellbogen operieren lassen und wollte noch eine Schulter-OP nachschieben und war lange der Meinung, dass er einfach körperlich nicht fit sei, weil die Genesung nun mal Zeit dauert. Wenn man sich dann aber ansieht, was er in Minnesota geleistet hat (das war - statistisch betrachtet - die beste Saison seiner Karriere), dann kann man ihm eigentlich nur wünschen, dass er noch ein 20. Jahr in der NFL verbringt, finde ich.
Diese Rumgehacke auf ihm finde ich jedenfalls albern. Es gäbe keinen Rücktritt vom Rücktritt, wenn es nicht Teams gäbe, die ihn wollten. Und es gäbe auch keinen Rücktritt vom Rücktritt, wenn die NFL über mehr gute QBs verfügen würde. Leider reichen die meisten aber an sein Format nicht heran, und das führt dann sogar dazu, dass mittelmäßige
Flaschen wie Eli Manning im Super Bowl spielen.
Aber unterm Strich muss natürlich jeder seine eigene Meinung bilden. Ich betrachte den Favre, den wir 2009/10 gesehen haben, nach wie vor (vielleicht sogar mehr denn je) als Gewinn für die NFL (und die Einschaltquoten sagen übrigens ähnliches). Meines Erachtens hätte er, der hinter einer so schwachen O-Line gespielt hat, auch ein verdienterer MVP gewesen als Peyton Manning in diesem Jahr, der hinter der besten O-Line spielt und es dort mit so viel Zeit zur Spielzugumsetzung ziemlich leicht hat.
Es steht aber natürlich jedem frei, das komplett anders zu sehen.