13jähriger Vater in GB

YesWECanDEl

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Ein recht guter Artikel zu diesem Thema heute in der Zeit und ueber das Thema Enthaltsamkeit von Jugendlichen in den USA:

Teenager-Sex

Aufklären statt predigen

Von Parvin Sadigh
In England ist ein 13-Jähriger Vater geworden, in den USA fordert Sarah Palins Tochter bessere Aufklärung. Warum gibt es immer noch so viel Teenager-Schwangerschaften?

Bristol Palin, die Tochter der erzkonservativen US-Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, will jetzt etwas unternehmen. Die 18-Jährige erklärt anderen Teenagern, dass sie es schöner gefunden hätte, wenn sie erst zehn Jahre später Mutter geworden wäre. Wenn Schule und Berufsausbildung abgeschlossen sind und der Charakter gefestigt ist.

Palin war mit 17 schwanger geworden, was deshalb für großes Aufsehen gesorgt hat, weil ihre Mutter öffentlich für Abstinenz vor der Ehe und gegen Sexualaufklärung eintritt. Tochter Bristol sagt nun deutlich, dass das vielleicht erstrebenswert, aber sehr unrealistisch sei.

In Europa ist nur in England die Zahl der Teenager-Schwangerschaften ähnlich hoch wie in den USA. In der südostenglischen Stadt Eastbourne wird gerade wieder ein Kind zum Sensationsobjekt, weil es selbst ein Kind bekommen hat. Das Aufsehenerregende an dem neuen Fall: Es ist ausnahmsweise einmal ein Junge mit zartem Kindergesicht, der an die Öffentlichkeit gezerrt wird. Alfie ist erst 13 und gerade Vater einer kleinen Tochter geworden. Zu allem Überfluss nehmen inzwischen auch noch zwei Jungen aus der Nachbarschaft für sich in Anspruch, der Vater des Kindes zu sein.

Die Mutter Chantelle war bei der Geburt 15 Jahre alt. Als sie das Kind zeugten, war Alfie erst zwölf. “Wir wissen, dass wir einen Fehler gemacht haben. Aber wir werden liebevolle Eltern sein”, sagt Chantelle.

Alfies Vater ist klar, dass sein Sohn die Verantwortung nicht einschätzen kann. Er sagt aber: “Er hätte mit den Achseln zucken können und zu Hause an seiner Playstation sitzen können. Aber er war jeden Tag im Krankenhaus.” Laut dem Boulevardblatt Sun hat der Junge beschlossen, ein guter Papa zu werden. Aber wie wird er damit klarkommen? Zunächst hatten die beiden sogar versucht, die Schwangerschaft vor ihren Eltern geheim zu halten. Alfie erzählte: “Als meine Mutter es herausfand, dachte ich, ich bekomme Probleme.

Wir wollten das Baby behalten, aber wir machten uns Sorgen, wie die Leute wohl reagieren würden.”
Außerdem erzählt Alfie: “Ich habe nicht daran gedacht, wie wir uns das leisten können. Ich bekomme nicht mal Taschengeld. Manchmal gab mir mein Vater zehn Pfund“. Immerhin unterstützen die Eltern der beiden Teenager die neue Kleinfamilie. Das Kind soll bei der Familie der Mutter wohnen.

Bristol Palin sagt zwar auch, sie empfände die Mutterschaft als einmaliges Erlebnis. Sie komme zurecht mit der Versorgung ihres Kindes, doch die große Verantwortung mache ihr zu schaffen - “dass ich jetzt für ein anderes menschliches Wesen lebe”.

Deshalb tritt sie ein für Aufklärung, für die Verwendung von Verhütungsmitteln. Sie hoffe, dass andere junge Mädchen von ihrem Beispiel lernen und sich besser vor einer Schwangerschaft schützen werden, sagte Bristol in einem Interview des US-Fernsehsenders Fox.

Die Ursachen für Teenagerschwangerschaften vermuten viele in der modernen Gesellschaft: Sex ist überall präsent in den Medien und der Werbung. Die Plakate suggerierten jungen Leuten: Nur wer Sex hat, wird wahrgenommen. Und natürlich argumentieren Konservative mit der Unsicherheit im Umgang mit Werten. Wenn alles offen und unverbindlich ist, flüchten die Kinder vielleicht schneller in die Geborgenheit einer Partnerschaft. Nun: Sarah Palin, die berühmte Mutter von Bristol, hat starke Werte, zu starke vielleicht. Denn gerade das scheint das Problem zu sein.

Wie ihre Tochter richtig sagt: Sie sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Unter der Präsidentschaft von George W. Bush bekamen nur die Schulen finanzielle Unterstützung für Sexualkundeunterricht, wenn darin die Jungfräulichkeit propagiert wurde. Eine US-Studie der Johns Hopkins Boomberg School of Public Health untersuchte, wie erfolgreich diese Kampagne war, und stellte fest: Sie war ein Flop
Kinder, die sich verpflichteten, abstinent zu sein, hatten genausoviel Sex in allen Spielarten wie die, die es nicht taten.

Allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Gruppen: Die, die sich die Jungfräulichkeits-Plakette ansteckten, schützten sich zu großen Teilen nicht mit Kondomen oder anderen Verhütungsmitteln. Die Autorin der Studie, Janet Rosenbaum, sagte, offensichtlich seien nur wenige Jugendliche wirklich überzeugt davon, vor der Ehe keinen Sex zu haben. Sie nähmen nur an dem Programm teil, weil es von ihnen erwartet werde.

Die britische Regierung hat nun jedenfalls angekündigt, Sexualkunde bis zum Jahr 2010 als Pflichtfach in den Lehrplan der Schulen aufzunehmen. Umfragen hatten nämlich ergeben, dass 40 Prozent der britischen Jugendlichen einen solchen Unterricht nicht kennen.

http://www.zeit.de/online/2009/09/teenager-schwangerschaften-england

Patient Teenagers? A Comparison of the Sexual Behavior of Virginity Pledgers and Matched Nonpledgers

http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/full/123/1/e110

http://pediatrics.aappublications.org/cgi/reprint/123/1/e110.pdf

Gruss
Michael
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Tscha, als in unserer Klasse Sexualkunde auf dem Lehrplan stand, wars dem Lehrer zu peinlich und hatte es auf die neunte Klasse verschieben wollen. Kurz danach wechselte ich die Schule und bekam dann doch Sexualkundeunterricht zum richtigen Zeitpunkt, in der achten Klasse. Man muß aufklären, wenn oder besser noch kurz bevor die Pupertät beginnt und nicht erst dann, wenn man selber das eine oder andere schon herausgefunden hat.

Für rechtzeitige Aufklärung :up
 

Muus

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Na es heisst doch auch, dass Allfie jetzt mit dem Baby Geld macht.. davon wollen andere auch was haben...

Na es bleibt "spannend"...
 

Twinkler

Well-Known Member
Tscha, als in unserer Klasse Sexualkunde auf dem Lehrplan stand, wars dem Lehrer zu peinlich und hatte es auf die neunte Klasse verschieben wollen. Kurz danach wechselte ich die Schule und bekam dann doch Sexualkundeunterricht zum richtigen Zeitpunkt, in der achten Klasse. Man muß aufklären, wenn oder besser noch kurz bevor die Pupertät beginnt und nicht erst dann, wenn man selber das eine oder andere schon herausgefunden hat.

Für rechtzeitige Aufklärung :up

du willst jetzt aber nicht sagen, dass du vorher nix wusstest oder ? :confused
ich bin von meinen eltern gaaaanz früh aufgeklärt worden und ich glaub das ist heute noch wichtiger als je zuvor !
die wissen zwar wie es theoretisch geht, aber das wars leider auch schon und an konsequenzen denkt keiner ! :mauer
 

Ezri

Adminchen
Administrator
du willst jetzt aber nicht sagen, dass du vorher nix wusstest oder ? :confused

Nein, ich wußte schon vorher Bescheid. In der Grundschule wurde das Thema schonmal angerissen und ich hab ne ältere Schwester :D
Ich bin bei meinem Vater bzw. seinen Eltern aufgewachsen, mein Vater war zu prüde und meine Großeltern rein von der Generation her anders erzogen...
 

Twinkler

Well-Known Member
Nein, ich wußte schon vorher Bescheid. In der Grundschule wurde das Thema schonmal angerissen und ich hab ne ältere Schwester :D
Ich bin bei meinem Vater bzw. seinen Eltern aufgewachsen, mein Vater war zu prüde und meine Großeltern rein von der Generation her anders erzogen...

aber das beruhigt mich ja schonmal ungemein ! ;)
 

Mac

New Member
Ehe-GC
Nein, ich wußte schon vorher Bescheid. In der Grundschule wurde das Thema schonmal angerissen und ich hab ne ältere Schwester :D
Ich bin bei meinem Vater bzw. seinen Eltern aufgewachsen, mein Vater war zu prüde und meine Großeltern rein von der Generation her anders erzogen...

Wir haben in der vierten Klasse im Schullandheim die Bravo gelesen :D.
 
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