Im US-Bundesstaat Iowa ist der Lake Delhi auf spektakuläre Weise vom Erdboden verschwunden. Ob es an dieser Stelle je wieder einen See geben wird, ist unklar.
Seit den 1920er Jahren hat der Lake-Delhi-Damm im Osten Iowas den Fluss Maquoketa zu einem lauschigen See gestaut. Am vergangenen Samstag war damit Schluss. Starker Regen liess den Pegel des Stausees dermassen ansteigen, dass der alte Erddamm nachgab. Innert weniger Stunden floss beinahe das gesamte Seewasser durch ein über 10 Meter breites Loch im Damm in die tiefer gelegenene Gebiete. Dutzende Häuser und Geschäfte wurden zerstört. Die Schäden gehen in die Millionenhöhe, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. In der Gegend um die Ortschaften Monticello and Hopkinton mussten rund 8000 Personen ihre Häuser verlassen.
«Es ist unfassbar», sagte Irv Janey, der in der Gegend eine Wohnung besitzt. «Der See ist weg». Ob der Damm wieder aufgebaut wird und es ein Comeback für den 15 Kilometer langen See geben wird, ist unklar. Der Damm ist Eigentum örtlicher Hausbesitzer. Der See diente der örtlichen Bevölkerung als beliebtes Naherholungsgebiet und als Hochwasserschutz. Die Vertreterin der zuständigen Tourismusbehörde, Maggie Burger, erklärte: «Wir wissen schlichtweg nicht, wie es weitergeht. Wir sind in einer Situation, in der wir eine zeitlang kein Seewasser haben werden, weil da nichts ist, was das Wasser zurückhalten könnte». Die betroffene Region hofft nun auf Staatshilfe. Doch ein Sprecher der staatlichen Behörde für Katastrophenhilfe FEMA sagte, es sei zu früh, um zu sagen, ob ein allfälliger Wiederaufbau mit Bundesgeldern unterstützt werde.
