Studium nebenbei... Meinungen?

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Jetzt überlege ich momentan, ob ich evtl. noch ein Studium neben dem Beruf mache, um mich etwas besser auf die USA einzustellen bzw. meine Chancen dort auf dem Arbeitsmarkt vielleicht etwas zu verbessern, um nicht als "Regal-Einräumer" bei Walmart anfangen zu müssen. (ACHTUNG: Sehr überspitzt formuliert!!)
Ich formulier es auch mal ueberspitzt..;)kein Studium der Welt stellt sicher das du nicht als Regal-Einraeumer endest...Du kannst ja noch nicht mal was mit deinem jetztigen beruf hier anfangen..das Steuersystem ist ja ganz anders.
Egal was du machst, mach es fuer dich und nicht fuer USA,denn das meiste wird eh entweder garnicht oder nur teilweise anerkannt und dann faengste hier wieder an...

Am ehesten würde mich hier die "Europäische BWL" interessieren, obwohl ich da wieder die "Angst" habe, das ich damit hinterher wenig in den USA anfangen kann... oder wie wird so was anerkannt?
Waere dann nicht eher international BWL angebracht (wenn's sowas gibt)....denn wuerdest du als US-AG einen Bewerber einstellen der EU-BWL studiert hat?

Ich habe mal das Curriculum hier hochgeladen, und wie man sehen kann, werden auch einige Seminare explizit in Englisch abgehandelt und ich denke/hoffe schon, das das entsprechend internationalen Charakter hat auch über die EU hinaus.
Das solltest du vorher aber zu 100% abklaeren,denn bloss weil was in Englisch abgehandelt wird (ist ja eigentlich Geschaeftssprache) heisst das noch lange nicht das die AG's wissen um was es geht...

Hat jemand da Erfahrungen bzw. Tipps für mich? Denkt ihr, das könnte mir helfen, oder ist das eher sinnlos?
Sinnlos ist eine Weiterbildung nie..nur wie oben schon erwaehnt mach es fuer dich und fuer D......

Ich steige auch ehrlich gesagt durch dieses Credit-System noch nicht ganz durch? Was sagt mir das, wofür ist das gut?
Grob gesagt zeigt dir das wieviel von deiner Ausbildung in USA anerkannt wird...

Und muss ich das dann per WES evaluieren lassen? Geht das auch mit meinen bisherigen Ausbildungen, oder ist das nur wichtig, wenn ich in den USA studieren wollte? Bin irgendwie etwas verwirrt ob der vielen Infos dazu?! Kann mir das einer mal in ein paar einfachen Worten erklären?
Ja du kannst auch das bisherige bei WES evaluieren lassen...ob das jetzt fuer dich wichtig ist musst du selbst entscheiden...nur wirklich wichtig ist es wenn du studieren willst und wieviel Credits dir anerkannt werden....
 

mheymann76

Well-Known Member
Die Preise der Fernunis finde ich zu teuer, viele, die ich kenne, haben abgebrochen, weil einfach die Motivation fehlte, hier bist du aber wie auf einer richtigen Uni, nur eben online. Das ist echt cool.
Und ich finde, wenn es dir dann nicht zusagt, kannst du ja jederzeit aufhoeren und hast nicht viel Geld aus dem Fenster geschmissen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Das mit den Preisen ist so ne Sache, ich könnte nicht behaupten, das ich momentan 300 € oder mehr im Monat über hätte, um das in ein Fernstudium zu investieren... das ist das grösste Problem dabei.

Trotzdem bzw. gerade deshalb fand ich den Link nach Wismar sehr interessant, werd mich da auf jeden Fall mal ein bisschen weiter schlau machen. ;)

Wärmstens empfehlen kann ich dir die FernUniversität Hagen - FernUniversitt in Hagen: Fernstudium | Weiterbildung | Akademiestudien - die auch über einen sehr guten Ruf verfügt.

Ja, von der hört man generell viel gutes, das stimmt!!

Allenfalls auch interessant ist aufgrund des englischsprachigen Unterrichts die Open University - Distance Learning Courses and Adult Education - The Open University - bzw. die Open University Business School - OU Business School - als einer der grössten MBA-Anbieter weltweit und entsprechend auch eine der grössten Business Schools in Europa mit einem guten Ruf.

Werd ich mir mal ansehen, danke!!

Wenn du dich gezielt USA-spezifisch weiterbilden möchtest, dann kommt im "kaufmännischen Bereich" natürlich der CFA, der Chartered Financial Analyst in Frage. Der Abschluss erfordert aber - nebst dem Bestehen von drei Examen - mindestens vier Jahre Berufserfahrung und einen Bachelorabschluss (mindestens US-aquivalent). Wenn ich dein Posting richtig gelesen habe, fehlt dir derzeit ein Bachelor Abschluss. Wenn dich diese Richtung interessiert, dann würde ich mich um einen Bachelorabschluss im Bereich Financial Accounting o.ä. bemühen. Alternativ gibt's auch noch den CPA, Certified Public Accountant - das amerikanische Pendant zum deutschen Wirtschaftsprüfer. Ein solcher Abschluss bringt dich einer "sicheren" Anstellung bei einer der Big Four einen grossen Schritt näher (egal ob in Europa oder in den USA). Deine Vorbildung mit dem deutschen Steuerrecht ist sicher auch nicht schädlich.

Die kann ich aber doch nur in den Staaten direkt machen bzw. ablegen, gerade der CPA ist auf Bundesstaaten-Ebene organisiert, was die Anforderungen und Prüfungen angeht... das wird von hier nicht unbedingt einfach. Werd da ncoh ein bisschen stöbern.. danke!


Sicher!! ;)

Du kannst ja noch nicht mal was mit deinem jetztigen beruf hier anfangen..das Steuersystem ist ja ganz anders.

Ich hab zu nem deutschen CPA aus den Staaten Email-Kontakt gehabt, der meinte, das meine Ausbildung auf jeden Fall eine gute auch kaufmännische Grundlage wäre auch für die USA. Es geht ja bei mir nicht nur um das deutsche Steuerrecht, sondern auch viel um Buchhaltung (die auch in den USA nicht so viel anders ist), Bilanzierung und insgesamt einfach auch um das Thema "wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen".

Egal was du machst, mach es fuer dich und nicht fuer USA,denn das meiste wird eh entweder garnicht oder nur teilweise anerkannt und dann faengste hier wieder an...
Ja, hast Du grundsätzlich recht. Trotzdem möchte ich mir hier nicht noch ne zusätzliche Ausbildung ans Bein hängen, mit der ich dann gar nix anfangen kann, falls ich den Schritt rüber irgendwann doch machen könnte... Ist für mich schon ein abwägen insgesamt.

Waere dann nicht eher international BWL angebracht (wenn's sowas gibt)....denn wuerdest du als US-AG einen Bewerber einstellen der EU-BWL studiert hat?
Ich sags mal so.... wenn ich nicht zu sehr in meinem Schubladendenken verankert bin, warum nicht? Betriebswirtschaftliche Kenntnisse dürften in vielen Punkten weltweit nutzbar sein... ;)

Na ja, vielen Dank an jeden für Eure Kommentare und Hilfestellungen!! Ich werde mal noch ein bisschen weiter recherchieren und mir einiges durch den Kopf gehen lassen. :winke
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Ich hab zu nem deutschen CPA aus den Staaten Email-Kontakt gehabt, der meinte, das meine Ausbildung auf jeden Fall eine gute auch kaufmännische Grundlage wäre auch für die USA. Es geht ja bei mir nicht nur um das deutsche Steuerrecht, sondern auch viel um Buchhaltung (die auch in den USA nicht so viel anders ist), Bilanzierung und insgesamt einfach auch um das Thema "wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen".
Achso...hatte gedaacht du bist "ordinaerer" Steuermuckel...;)

Ja, hast Du grundsätzlich recht. Trotzdem möchte ich mir hier nicht noch ne zusätzliche Ausbildung ans Bein hängen, mit der ich dann gar nix anfangen kann, falls ich den Schritt rüber irgendwann doch machen könnte... Ist für mich schon ein abwägen insgesamt.
Meine persoenlich Ansicht ist eigentlich, das du verkehrt denkst...du richtest es danach aus ob du in USA was damit anfangen kannst.....du solltest dich fragen bringt mir das in D was?...Kann ich einen besseren Job in D bekommen? usw.... weil es kann ja durchaus sein das du nie dazu kommst in USA zu arbeiten .....

Ich sags mal so.... wenn ich nicht zu sehr in meinem Schubladendenken verankert bin, warum nicht? Betriebswirtschaftliche Kenntnisse dürften in vielen Punkten weltweit nutzbar sein... ;)
Ja,aber die hauptsache sollte sein, was bringt es mir in D?

Ich hoffe mal das du mich nicht falsch verstehst,ich will dir nix ausreden ,nur man darf sein Leben nicht danach ausrichten ob man vielleicht irgendwann mal in USA arbeitet...wenn du jetzt was lernst und sich die Chance in 10 jahren ergibt,kann das alles schon wieder fuer USA nutzlos sein....wenn es dir allerdings in D ein hoeheres Gehalt bringt und du dir mehr leisten kannst..dann go for it...
 

mheymann76

Well-Known Member
Achso...hatte gedaacht du bist "ordinaerer" Steuermuckel...
:kicher

Keine Ahnung was manche Leute für eine Vorstellung von einem Steuerfachangestellten bzw. Fachwirt haben in Deutschland? ;) Wahrscheinlich gar keine, vermute ich einfach mal.

Also ich sitze hier und erstelle grundsätzlich Jahresabschlüsse für klein- und mittelständische Unternehmen. Nebenbei betreue ich hier als einen meiner Mandanten auch noch einen Fusballverein mit einem Jahresumsatz von rund 13 Mill. €. Zur Jahresabschlusserstellung gehört natürlich auch die Berechnung von Steuern, d.h. Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und bei den Besitzern dann Einkommensteuer etc.. Aber das ist nur ein kleiner Teil.

Ich habe ansonsten natürlich einen tiefsmöglichen Einblick in das Unternehmen über die mir vorliegenden Buchungen und Belege und bin auch dafür da, Missstände im Unternehmen aufzudecken, Probleme zu erkennen und dem Unternehmer entsprechende Ratschläge und Hinweise zu geben, wie er seinen Betrieb besser aufstellen oder an welchen Stellen er unbedingt Veränderungen vornehmen muss, damit sein Unternehmen rentabel ist.

Ich habe also schon einen sehr weiten Einblick in dann auch sehr verschiedene Geschäftszweige... zu meinen Mandanten gehören Vereine, Druckereien, Ärzte, Speditionen, Werbeagenturen, etc. etc. etc..

Aber das nur als kleiner Exkurs, will hier nicht zu weit vom Thema abkommen. :winke Ansonsten kann ich Deine Argumente gut verstehen und nachvollziehen, würde aber für mich eben die Prioritäten leicht anders setzen (ob sinnvoll oder nicht, ist dabei dann halt ein klein bisschen auch Ansichtssache). Ich will halt irgendwie versuchen einen Weg für mich zu finden, um einer evtl. stattfindenen Auswanderung zumindest ein bisschen durch eine Fortbildung "unter die Arme" greifen zu können. Zusätzlich sollte die Fortbildung mir aber auch hier helfen können, das steht für mich ausser Frage. Es sollte halt ein bisschen von beidem sein.

Wenn ich dann diesen Traum nicht verwirklichen kann, was ja durchaus nicht unwahrscheinlich ist, ist das wohl Pech... aber da befasse ich mich erst in 15 Jahren mit würde ich sagen. ;)
 

VegasVicky

Member
Weiterbildung ist immer eine gute Idee *find* und es ist ganz bestimmt auch nicht verkehrt, eventuelle 'Nutzbarkeit' im Falle einer Auswanderung zu beruecksichtigen. Allerdings nicht als Hauptfaktor, sondern im Rahmen aller wesentlichen Erwaegungen, die dann so anfallen (Zeit, Kosten, direkter Nutzen, Interesse am Thema etc.)
Wie Du so Dein Aufgabengebiet beschreibst, sieht es sicher im Finanzbereich in vielen Laendern nicht so schlecht aus.
Auch wenn das Steuerrecht von Land zu Land unterschiedlich ist, kannst Du doch Kenntnisse vorweisen, die fuer Jobs im Finanzbereich von Nutzen sind.
In Sachen BWL ist eine Spezialisierung im Bereich Finanzen/Controlling mit Sicherheit nicht schlecht, wenn man eine internationale Karriere anstrebt.
Sprich spaetere Entsendung durch ein Unternehmen etc., falls es dann doch mit der Lottery nicht klappt.

Es gibt uebrigens in Deutschland einen Verband der CPA's.

Guckstu hier:
GCPAS - German CPA Society - Home

Auch interessant zu diesem Thema, evtl. dieser Artikel:
Türöffner in Deutschland, Karrieresprungbrett in den USA
http://www.gcpas.org/servlet/com.it...=1&kid=49491&pid=68905&fid=1722934&kdid=42071

Ausserdem suchen auch in D viele Firmen Mitarbeiter, die von US GAAP Ahnung haben etc. Evtl koenntest Du sogar in Deiner Firma
einmal nach Weiterbildungsmoeglichkeiten in diesem Bereich nachfragen.

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben
Gruss
Vicky
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben