T
teriyake
Guest
Hallo,
ich dachte, es koennte hilfreich sein, hier mal eine Uebersicht von "ueblichen" Benefits in den USA zu starten, damit Jobsuchende vielleicht besser einschaetzen koennen, ob ein Angebot was taugt, bestimmte Elemente bei Bedarf nachverhandeln koennen oder gluecklich im Kreis tanzen...Bei Bedarf kann man sich ja dann die weiteren Details zu angebotenen Plaenen (z.B. Unterschiede zwischen HMO, POS, PPO, high-deductible) auch ergoogeln. Ich wollte es bewusst einfach halten, um nicht zur groesseren Verwirrung beizutragen.
Health Plan:
Je nach Anbieter und Firma gibt es meist eine Auswahl. Je nach Lebenslage und persoenlichem Hintergrund sollte auf Co-Pay und Deductibles (Zuzahlungen und Eigenanteil) sowie ein generelles eventuell vorhandenes Leistungsmaximum geachtet werden. Daneben sollte geprueft werden, welche Aerzte man mit dem Plan aufsuchen kann - bestimmte Krankenversicherungen erlauben nur, Leistungen bei bestimmten Aerzten oder Krankenhaeusern in Anspruch zu nehmen! Der Arbeitgeber zahlt haeufig einen Teil der Kosten des Health Plans.
Dental Plan und Vision Plan:
Meist etwas weniger Auswahl als bei den Health Plans, ansonsten gilt obiges.
Holidays, Paid Time Off, Sick Days und Personal Time:
Viele Feiertage in den USA sind optional fuer den AG. Paid Time Off ist bezahlter Urlaub, auf den kein gesetzlicher Anspruch besteht. Wird dennoch haeufig angeboten, wobei die Dauer der Firmenzugehoerigkeit oft den Anspruch bestimmt. Sick Days sind Krankheitstage: je nach Regelung hat u.U. nur eine bestimmte Anzahl an bezahlten Krankheitstagen. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf bezahlte Krankheitstage! Daneben gibt es manchmal noch Personal Time off, das in der Grundidee fuer persoenliche Erledigungen etc. genommen wird. Haeufig jedoch ist es mit Paid Time Off verschmolzen. Meist bieten Firmen auch die Moeglichkeit, unpaid leave zu nehmen.
Retirement Plans:
Am haeufigsten wird wohl der 401 K angeboten. Der Mitarbeiter zahlt eine bestimmte Summe (Hoechstgrenze ist gesetzlich festgelegt) vor Steuern in seinen 401K Plan ein. Er bestimmt (im Rahmen der Moeglichkeiten des Plans), wie dieses Geld angelegt wird. Manche Arbeitgeber “matchen” eingezahlte Dollar zu einem bestimmten Prozentsatz bis zu einer gewissen Summe, so dass man einen Pensionszuschuss vom Arbeitgeber erhaelt. Das Geld wird besteuert, wenn es im Rahmen von Benefits ausgezahlt wird. Will man es vor 59.5 Jahren abheben, zahlt man Strafe. Ein 401K plan kann auch beliehen werden.
Short Term / Long Term Disability:
Im Falle einer langen Arbeitsverhinderung durch Krankheit wird mit dieser Versicherung ein bestimmter Teil des Einkommens fuer eine bestimmte Zeitspanne weitergezahlt. Ein Beispiel: Short Term Disability Insurance zahlt fuer 26 Wochen 75% des Grundeinkommens. Nach 6 Monaten Krankheit zahlt die Long Term Disability Insurance noch 60 % des Einkommens, wenn bestimmte Voraussetzungen erfuellt sind.
Flexible Spending Accounts (FSAs):
Gibt es fuer Dependent Care und Health Care. Der Mitarbeiter kann vor Steuern einen Betrag in dieses Konto einzahlen, und falls entsprechende gedeckte Kosten anfallen, sie von diesem Konto bezahlen. Vorteil: der Betrag ist vor Steuern und wird nicht versteuert, wenn er ausgegeben wird! Nachteil: Use it or lose it – wenn das Konto nicht am Jahresende (bzw. Zu einer bestimmten Uebertragsfrist) leer ist, verfaellt das Geld.
Tuition Assistance:
Fuer bestimmte (i.d.R. job related) Kurse, Uniklassen und Fortbildungen kann steuerfreie Tuition Assistance erhalten werden. Im Moment liegt das steuerfreie Maximum bei 5,250 USD/Jahr.
Life Insurance:
Haeufig abgedeckt sind zwei Jahresgehaelter im Todesfall. Der Mitarbeiter kann darueberhinaus hoehere Deckungssummen erwerben.
Sonstiges:
Parken oder oeffentliche Verkehrsmittel, spezielle Deals mit Fitnessstudios, Cafeteria, Mietwagenfirmen, Telefonanbietern, 529 College Plans, Personal Assistance Programs (Sozialberatung), Child Care Scholarships oder verguenstigte Raten bei bestimmten Child Care Anbietern.
Wie nicht anders zu erwarten haengen die angebotenen Leistungen haeufig von der Groesse und Branche des Arbeitgebers ab, und vom Gesamtpaket des Angebots. Daneben koennen sich bestimmte Angebote mit der Gesetzeslage aendern, oder auch durch state laws entsprechend ausgearbeitet sein. Und natuerlich ist die obige Uebersicht nur mal ein kleiner Einblick und ist weder verpflichtend noch bindend - haut rein, korrigiert und detailliert mich, und ergaenzt das mit Benefits, die Euer AG anbietet!
VG
T
ich dachte, es koennte hilfreich sein, hier mal eine Uebersicht von "ueblichen" Benefits in den USA zu starten, damit Jobsuchende vielleicht besser einschaetzen koennen, ob ein Angebot was taugt, bestimmte Elemente bei Bedarf nachverhandeln koennen oder gluecklich im Kreis tanzen...Bei Bedarf kann man sich ja dann die weiteren Details zu angebotenen Plaenen (z.B. Unterschiede zwischen HMO, POS, PPO, high-deductible) auch ergoogeln. Ich wollte es bewusst einfach halten, um nicht zur groesseren Verwirrung beizutragen.
Health Plan:
Je nach Anbieter und Firma gibt es meist eine Auswahl. Je nach Lebenslage und persoenlichem Hintergrund sollte auf Co-Pay und Deductibles (Zuzahlungen und Eigenanteil) sowie ein generelles eventuell vorhandenes Leistungsmaximum geachtet werden. Daneben sollte geprueft werden, welche Aerzte man mit dem Plan aufsuchen kann - bestimmte Krankenversicherungen erlauben nur, Leistungen bei bestimmten Aerzten oder Krankenhaeusern in Anspruch zu nehmen! Der Arbeitgeber zahlt haeufig einen Teil der Kosten des Health Plans.
Dental Plan und Vision Plan:
Meist etwas weniger Auswahl als bei den Health Plans, ansonsten gilt obiges.
Holidays, Paid Time Off, Sick Days und Personal Time:
Viele Feiertage in den USA sind optional fuer den AG. Paid Time Off ist bezahlter Urlaub, auf den kein gesetzlicher Anspruch besteht. Wird dennoch haeufig angeboten, wobei die Dauer der Firmenzugehoerigkeit oft den Anspruch bestimmt. Sick Days sind Krankheitstage: je nach Regelung hat u.U. nur eine bestimmte Anzahl an bezahlten Krankheitstagen. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf bezahlte Krankheitstage! Daneben gibt es manchmal noch Personal Time off, das in der Grundidee fuer persoenliche Erledigungen etc. genommen wird. Haeufig jedoch ist es mit Paid Time Off verschmolzen. Meist bieten Firmen auch die Moeglichkeit, unpaid leave zu nehmen.
Retirement Plans:
Am haeufigsten wird wohl der 401 K angeboten. Der Mitarbeiter zahlt eine bestimmte Summe (Hoechstgrenze ist gesetzlich festgelegt) vor Steuern in seinen 401K Plan ein. Er bestimmt (im Rahmen der Moeglichkeiten des Plans), wie dieses Geld angelegt wird. Manche Arbeitgeber “matchen” eingezahlte Dollar zu einem bestimmten Prozentsatz bis zu einer gewissen Summe, so dass man einen Pensionszuschuss vom Arbeitgeber erhaelt. Das Geld wird besteuert, wenn es im Rahmen von Benefits ausgezahlt wird. Will man es vor 59.5 Jahren abheben, zahlt man Strafe. Ein 401K plan kann auch beliehen werden.
Short Term / Long Term Disability:
Im Falle einer langen Arbeitsverhinderung durch Krankheit wird mit dieser Versicherung ein bestimmter Teil des Einkommens fuer eine bestimmte Zeitspanne weitergezahlt. Ein Beispiel: Short Term Disability Insurance zahlt fuer 26 Wochen 75% des Grundeinkommens. Nach 6 Monaten Krankheit zahlt die Long Term Disability Insurance noch 60 % des Einkommens, wenn bestimmte Voraussetzungen erfuellt sind.
Flexible Spending Accounts (FSAs):
Gibt es fuer Dependent Care und Health Care. Der Mitarbeiter kann vor Steuern einen Betrag in dieses Konto einzahlen, und falls entsprechende gedeckte Kosten anfallen, sie von diesem Konto bezahlen. Vorteil: der Betrag ist vor Steuern und wird nicht versteuert, wenn er ausgegeben wird! Nachteil: Use it or lose it – wenn das Konto nicht am Jahresende (bzw. Zu einer bestimmten Uebertragsfrist) leer ist, verfaellt das Geld.
Tuition Assistance:
Fuer bestimmte (i.d.R. job related) Kurse, Uniklassen und Fortbildungen kann steuerfreie Tuition Assistance erhalten werden. Im Moment liegt das steuerfreie Maximum bei 5,250 USD/Jahr.
Life Insurance:
Haeufig abgedeckt sind zwei Jahresgehaelter im Todesfall. Der Mitarbeiter kann darueberhinaus hoehere Deckungssummen erwerben.
Sonstiges:
Parken oder oeffentliche Verkehrsmittel, spezielle Deals mit Fitnessstudios, Cafeteria, Mietwagenfirmen, Telefonanbietern, 529 College Plans, Personal Assistance Programs (Sozialberatung), Child Care Scholarships oder verguenstigte Raten bei bestimmten Child Care Anbietern.
Wie nicht anders zu erwarten haengen die angebotenen Leistungen haeufig von der Groesse und Branche des Arbeitgebers ab, und vom Gesamtpaket des Angebots. Daneben koennen sich bestimmte Angebote mit der Gesetzeslage aendern, oder auch durch state laws entsprechend ausgearbeitet sein. Und natuerlich ist die obige Uebersicht nur mal ein kleiner Einblick und ist weder verpflichtend noch bindend - haut rein, korrigiert und detailliert mich, und ergaenzt das mit Benefits, die Euer AG anbietet!
VG
T