Ganz ehrlich? Ich war schon in NYC und mir persönlich hats gar nicht gefallen....da ist alles viel hektischer wie hier und ich fand die Menschen dort auch teilweise ziemlich unhöflich. Ich habs generell nicht so mit Grossstädten....Für ein WE kann ichs da zwar aushalten, aber das wars dann auch schon.
Naja, das ist ja 'ne persönliche Präferenz. Ich persönlich könnte mich in einem ländlichen Kleinkaff niemals wohlfühlen; ich brauch Großstadtannehmlichkeiten, um mich Zuhause zu fühlen. Aber warum es beim besagten Paar ausschließlich NYC sein durfte, habe ich nie begriffen. Es gibt bezahlbarere Großstädte in den USA, in denen man sich wunderbar für den Anfang hätte niederlassen können. Ob das nun Philadelphia oder Pittsburgh ist, wenn es denn im Nordosten und in relativer Nähe zu NYC sein muss, ob es San Antonio oder Minneapolis/St. Paul ist oder beispielsweise Jacksonville oder Cincinnati. Möglichkeiten hätte es genügend gegeben, sich erst einmal ein Leben und eine Arbeitshistorie in den USA aufzubauen (und sich Qualifikationen draufzuschaffen, die hierzulande anerkannt werden); nach NYC hätten die später immer noch umziehen können. Aber im Grunde waren die beiden ein Paradebeispiel dafür, dass man als Einwanderer eine gewisse Flexibilität mitbringen sollte, ganz besonders dann, wenn man keine hochklassigen Qualifikationen hat, die in der Wunschregion händeringend gesucht werden. Und für diese Paradebeispielfunktion muss man ihnen dankbar sein, denn sie taugen eins-A als Anleitung dafür, wie man es auf keinen Fall machen sollte, wenn man sich wirklich in den USA 'was aufbauen will.
Meine Wunschregion war sicher nie Florida, weil ich das Klima und die relative Rechtslastigkeit und den Konservatismus im Süden schrecklich finde. Aber als Freiberuflerin waren andere Aspekte wichtiger, vor allem der Aspekt der Lebenshaltungskosten. Wäre ich lieber in San Francisco oder Portland oder Seattle oder Chicago oder in Boston aufgeschlagen? You bet! Aber das wäre finanziell schlichtweg schwachsinnig gewesen. Und inzwischen fühle ich mich in unserer relativ liberalen und progressiven Florida-Enklave St. Petersburg wirklich sauwohl (wobei mir das Wetter nach wie vor auf den Keks geht) und engagiere mich hier auch in der Community recht stark. Dass ich so lange hier in der Gegend bleiben würde, hätte ich anfänglich nicht gedacht.