Sarah89
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Hallo zusammen,
ich habe mich schon hier im Forum umgeschaut und schon einiges gelesen, da ich aber nach Ratschlägen zu meinem persönlichen Fall suche mache ich einfach mal ein neues Thema auf :-)
Ich habe vor längerer Zeit übers Internet jemanden aus Boston kennengelernt und wir haben ziemlich bald gemerkt, dass wir sehr viel gemeinsam haben. Nach endlosen emails und skype sessions habe ich ihn nun Anfang Juli das erste mal besucht und es hat einfach total gefunkt :-) Wir sehen uns jetzt auch beide als Paar und führen also quasi eine Fernbeziehung.
Nun ist es natürlich ziemlich doof sich immer nur im Urlaub zu sehen, zumal mein Freund als Amerikaner nun wahrlich nicht viel Urlaub bekommt (er arbeitet im HR dep. einer Uni und ist damit schonmal besser gestellt als die meisten Amerikaner, aber verglichen mit Deutschland ist das immer noch nicht besonders dolle ;-)). Er meinte auch direkt ich könne ja zu ihm ziehen, aber schon da habe ich gesagt: so einfach ist das nicht!
Ausser meinen Eltern (die ich sehr lieb habe, die mir aber auch alles Gute wünschen egal wohin es mich verschlägt) hält mich hier nicht wirklich was, ich habe keinen sehr großen oder engen Freundeskreis hier, bin also grundsätzlich bereit, auszuwandern. Nur eben nicht sofort ;-)
Hinzu kommt, dass wir uns jetzt zwar schon länger kennen und uns viel ausgetauscht haben, aber wirklich "live" haben wir uns bis dato nur 9 Tage gesehen, und das war jetzt auch kein Alltag sondern Urlaub. Es sind zwar wirklich große Gefühle im Spiel, aber ich bin ein grundsätzlich skeptischer und vorsichtiger Mensch, deswegen suche ich nach einer Möglichkeit, erstmal eine längere Zeit mit meinem Freund verbringen zu können um zu sehen, ob wir wirklich auch dauerhaft miteinander auskommen. Klar, heiraten ist einfach und schnell erledigt, aber das wäre in dieser Situation nun wirklich hals-über-kopf ;-) (die potentiellen Schwiegereltern kenne ich auch schon und sie mögen mich auch ;-) )
Ich habe mich natürlich jetzt schon viel beschäftigt mit Visa, etc, aber ich bin immer noch unschlüssig, welchen Weg ich nun wählen soll. Das größte Dilemma, das mir im Moment Kopfschmerzen bereitet, ist der Unterschied zwischen immigrant und non-immigrant visa. Wenn ich jetzt also zb. mit einem non-immigrant visa dort bin (welcher Typ sei erstmal dahingestellt), muss ich ja beweisen, dass ich keine Absicht habe, später dauerhaft einzuwandern. Was mache ich aber, wenn sich diese Absicht erst dann einstellt bzw. bestärkt? Verbaue ich mir mit einem non-immigrant visa grundsätzlich die Change auf eine spätere vollständige Einwanderung?
Nun ja, der beste Weg wäre natürlich erstmal für 90 Tage mit dem VWP dort hin (sind ja immerhin gut 3 Monate, da kann man sich schon ganz gut kennenlernen ;-)). Aber wer bezahlt mich so lange und soll ich dafür wirklich meinen (gutbezahlten und sicheren) Job hier aufgeben? So lange Urlaub nehmen geht nicht, weil ich nicht so viel Urlaub habe und erst recht nicht so viel am Stück nehmen kann.
Ich habe meinen Arbeitgeber auch schon ganz ganz vorsichtig gefragt, ob evtl. die Möglichkeit besteht, dass ich für diese Firma von den USA aus arbeite (wir sind ein IT-Unternehmen und haben auch US-Kunden, ich könnte zb. beim Support helfen da ich ja dann in der gleichen bzw. einer näheren Zeitzone wäre). Die Idee wurde grundsätzlich positiv aufgenommen, allerdings eher als "Zukunftsmusik", ich mache mir da also nicht all zu viele Hoffnungen...
Mein Freund schickt mir auch schon die ganze Zeit Stellenanzeigen für Jobs in Boston (ich gucke auch selbst danach) und will mir auch bei der Bewerbung helfen, allerdings kann ich nicht wirklich einschätzen, wie groß meine Chancen auf ein H1B-Visum sind. Ich bin jetzt fast 25, habe eine abgeschlossene Ausbildung in Fachinformatik/Anwendungsentwicklung und habe letztes Jahr meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen (duales Studium; inkl. Ausbildungszeit arbeite ich also jetzt seit 5 Jahren). Englisch spreche ich fliessend, das ist überhaupt kein Problem. Allerdings habe ich dafür kein Zertifikat oder so.
Man hört ja immer wieder, dass ITler die besten Chancen haben und sehr gefragt sind, allerdings bin ich ja nun wirklich eher ein Berufsanfänger und kein hochdotierter Spezialist in irgendwas (deswegen fallen auch schonmal grundsätzlich die ganzen E-Visa weg. Die einzige Kategorie in die ich da passe ist seit April 2011 oversubscribed). Lohnt sich dieser Weg für mich also überhaupt? Das scheint sehr langwierig und kompliziert zu sein.
Also wenn es mir in den USA auf Dauer wirklich gefällt (ich war erst zwei mal drüben) und sich rausstellt, dass mein neuer Freund wirklich DIE große Liebe ist, werden wir natürlich heiraten und dann hat sich die Sache :-) Aber was kann ich tun, wenn ich das eben noch nicht weiss? Ich möchte ja auch nicht für immer in ein Land auswandern, das ich noch kaum kenne ausser vom Urlaub ;-)
Ich denke mal, dass ich beim DV2016 mitmachen werde, schaden kann es ja nicht ;-) Ist aber auch eine langwierige Sache und hilft mir so erstmal nicht weiter - und nach wie vor Glückssache.
Vielen Dank an die, die sich bis hier her durch meinen Sermon gequält haben - ich bin für jeden Tip oder Ratschlag dankbar! :-)
Viele liebe Grüße,
Sarah
ich habe mich schon hier im Forum umgeschaut und schon einiges gelesen, da ich aber nach Ratschlägen zu meinem persönlichen Fall suche mache ich einfach mal ein neues Thema auf :-)
Ich habe vor längerer Zeit übers Internet jemanden aus Boston kennengelernt und wir haben ziemlich bald gemerkt, dass wir sehr viel gemeinsam haben. Nach endlosen emails und skype sessions habe ich ihn nun Anfang Juli das erste mal besucht und es hat einfach total gefunkt :-) Wir sehen uns jetzt auch beide als Paar und führen also quasi eine Fernbeziehung.
Nun ist es natürlich ziemlich doof sich immer nur im Urlaub zu sehen, zumal mein Freund als Amerikaner nun wahrlich nicht viel Urlaub bekommt (er arbeitet im HR dep. einer Uni und ist damit schonmal besser gestellt als die meisten Amerikaner, aber verglichen mit Deutschland ist das immer noch nicht besonders dolle ;-)). Er meinte auch direkt ich könne ja zu ihm ziehen, aber schon da habe ich gesagt: so einfach ist das nicht!
Ausser meinen Eltern (die ich sehr lieb habe, die mir aber auch alles Gute wünschen egal wohin es mich verschlägt) hält mich hier nicht wirklich was, ich habe keinen sehr großen oder engen Freundeskreis hier, bin also grundsätzlich bereit, auszuwandern. Nur eben nicht sofort ;-)
Hinzu kommt, dass wir uns jetzt zwar schon länger kennen und uns viel ausgetauscht haben, aber wirklich "live" haben wir uns bis dato nur 9 Tage gesehen, und das war jetzt auch kein Alltag sondern Urlaub. Es sind zwar wirklich große Gefühle im Spiel, aber ich bin ein grundsätzlich skeptischer und vorsichtiger Mensch, deswegen suche ich nach einer Möglichkeit, erstmal eine längere Zeit mit meinem Freund verbringen zu können um zu sehen, ob wir wirklich auch dauerhaft miteinander auskommen. Klar, heiraten ist einfach und schnell erledigt, aber das wäre in dieser Situation nun wirklich hals-über-kopf ;-) (die potentiellen Schwiegereltern kenne ich auch schon und sie mögen mich auch ;-) )
Ich habe mich natürlich jetzt schon viel beschäftigt mit Visa, etc, aber ich bin immer noch unschlüssig, welchen Weg ich nun wählen soll. Das größte Dilemma, das mir im Moment Kopfschmerzen bereitet, ist der Unterschied zwischen immigrant und non-immigrant visa. Wenn ich jetzt also zb. mit einem non-immigrant visa dort bin (welcher Typ sei erstmal dahingestellt), muss ich ja beweisen, dass ich keine Absicht habe, später dauerhaft einzuwandern. Was mache ich aber, wenn sich diese Absicht erst dann einstellt bzw. bestärkt? Verbaue ich mir mit einem non-immigrant visa grundsätzlich die Change auf eine spätere vollständige Einwanderung?
Nun ja, der beste Weg wäre natürlich erstmal für 90 Tage mit dem VWP dort hin (sind ja immerhin gut 3 Monate, da kann man sich schon ganz gut kennenlernen ;-)). Aber wer bezahlt mich so lange und soll ich dafür wirklich meinen (gutbezahlten und sicheren) Job hier aufgeben? So lange Urlaub nehmen geht nicht, weil ich nicht so viel Urlaub habe und erst recht nicht so viel am Stück nehmen kann.
Ich habe meinen Arbeitgeber auch schon ganz ganz vorsichtig gefragt, ob evtl. die Möglichkeit besteht, dass ich für diese Firma von den USA aus arbeite (wir sind ein IT-Unternehmen und haben auch US-Kunden, ich könnte zb. beim Support helfen da ich ja dann in der gleichen bzw. einer näheren Zeitzone wäre). Die Idee wurde grundsätzlich positiv aufgenommen, allerdings eher als "Zukunftsmusik", ich mache mir da also nicht all zu viele Hoffnungen...
Mein Freund schickt mir auch schon die ganze Zeit Stellenanzeigen für Jobs in Boston (ich gucke auch selbst danach) und will mir auch bei der Bewerbung helfen, allerdings kann ich nicht wirklich einschätzen, wie groß meine Chancen auf ein H1B-Visum sind. Ich bin jetzt fast 25, habe eine abgeschlossene Ausbildung in Fachinformatik/Anwendungsentwicklung und habe letztes Jahr meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen (duales Studium; inkl. Ausbildungszeit arbeite ich also jetzt seit 5 Jahren). Englisch spreche ich fliessend, das ist überhaupt kein Problem. Allerdings habe ich dafür kein Zertifikat oder so.
Man hört ja immer wieder, dass ITler die besten Chancen haben und sehr gefragt sind, allerdings bin ich ja nun wirklich eher ein Berufsanfänger und kein hochdotierter Spezialist in irgendwas (deswegen fallen auch schonmal grundsätzlich die ganzen E-Visa weg. Die einzige Kategorie in die ich da passe ist seit April 2011 oversubscribed). Lohnt sich dieser Weg für mich also überhaupt? Das scheint sehr langwierig und kompliziert zu sein.
Also wenn es mir in den USA auf Dauer wirklich gefällt (ich war erst zwei mal drüben) und sich rausstellt, dass mein neuer Freund wirklich DIE große Liebe ist, werden wir natürlich heiraten und dann hat sich die Sache :-) Aber was kann ich tun, wenn ich das eben noch nicht weiss? Ich möchte ja auch nicht für immer in ein Land auswandern, das ich noch kaum kenne ausser vom Urlaub ;-)
Ich denke mal, dass ich beim DV2016 mitmachen werde, schaden kann es ja nicht ;-) Ist aber auch eine langwierige Sache und hilft mir so erstmal nicht weiter - und nach wie vor Glückssache.
Vielen Dank an die, die sich bis hier her durch meinen Sermon gequält haben - ich bin für jeden Tip oder Ratschlag dankbar! :-)
Viele liebe Grüße,
Sarah