Hallo..please help me!

Hallo ihr Lieben:usa

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich versuche euch einfach mal mein kleines, mal öfter auftretenes Problem zu schildern, denn ich weiß nicht mit wem ich sonst darüber reden könnte. Meine Eltern, sowie mein Freund unterstützen das ganze garnicht.

Also ich war von 2006-2007 in den Staaten als AuPair und bin dort auch in vielen Bundestaaten rumgekommen. Mein Jahr war super und ich hatte mächtiges Glück was meine Gastfamilie betraf.
Das Ding ist seitdem ich wieder in Deutschland zurück bin ist nichts mehr so wie es war. Die Mentalität der Leute hier geht mir richtig auf die Nerven. Keiner grüßt, oder lächelt. Alle gucken nur auf den Boden, sind mit sich beschäftigt und meckern den ganzen Tag rum.
Ich habe dort eine andere Seite kennengelernt und sie sehr geschätzt.
Ich weiß im inneren war ich in den USA immer glücklicher als hier in Deutschland.
Als ich wiederkam habe ich erstmal ein wenig gearbeitet hier, habe dann mein Fachabitur nachgeholt und studiere jetzt Soziale Arbeit im 2.Fachsemester.
Oft habe ich Gedanken wieder in die Staaten zu gehen, aber ich weiß auch momentan nicht so recht wie ich damit umgehen soll.
Ich weiß es wäre clever das Studium erstmal zu beenden und dann zu sehen was kommt, aber manche Tage schiebe ich Depri, weil Leute um mich herum so Depri sind.
Ich spiele oft mit den Gedanken wieder für längere Zeit in die USA zu gehen oder sogar auszuwandern, aber dann holt mich auch wieder die Realität zurück und ich weiß hier ist noch einiges zu erledigen.
Trotzdem bin ich innerlich unglücklich..Die Realität sagt aber auch das es hier mit der sozialen Absicherung erstmal besser ist, als drüben.
Meine Eltern können meine Gedanken garnicht verstehen, das ich überhaupt auswandern möchte. Sie meinen immer " Wir haben so lange für dich gesorgt, das eine Jahr Amerika haben wir dir auch gegönnt, aber wir wollen nicht das du anwanderst, weil du uns verpflichtet bist, wenn wir alt sind, für uns zu sorgen"...Dann kriege ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich das höre. In einer gewissen Art und Weise haben sie sicherlich Recht.
Aber trotzdem ist der Satz hart, denn wenn ich den Schritt wagen würde, dann würden sie mich nicht unterstützen.
Sie waren auch schon oft in den Staaten, aber sie lieben die Sicherheit..die ich, meiner Meinung als junger Mensch in dieser Generation eh nicht mehr so einfach hat.

Naja, anderes Thema..Ich vermisse auch American English..Ich bin ein ziemlicher Fan der englischen Sprache, nur leider kann ich hier in Deutschland nichts damit anfangen und wenn dann wollen alle nur British English..:ohno

Ist es bei euch auch so das euch die Mentalität der Deutschen stört ? Kann jemand mit mir fühlen ?

Ich liebe auch meinen Freund über alles, aber ich weiß auch das er für ein Leben in den USA absolut nix übrig hat.
Ich bin ein Mensch der viel Reisen muss, die Welt sehen will, rauskommen möchte. Mich erfüllt das hier in Deutschland nicht. Ich möchte mein eines Leben das ich habe gut ausfüllen und am Ende sagen, ja DAS hast du alleine alles geschafft.
Ich möchte auch Kinder und Familie, es sind alles so Themen die mich dann doch wieder in die Realität zurück holen.

Nagut ich möchte euch nicht weiter volltexten, möchte gerne eure Meinung hören, vllt.kann ich mir den ein oder anderen Ratschlag annehmen. Würde gerne wissen wie manche von euch die Situation sehen.

Bis bald, Tina:winke
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo Tina,

ich bin der Meinung, daß man seinen Eltern zu nichts verpflichtet ist, denn sie haben ja Dich gewollt und nicht umgekehrt.
Mich stört die Mentalität der Deutschen nicht, aber ich bevorzuge die Mentalität der Norddeutschen :D
Ich mag britisches Englisch lieber als das amerikanische. :aetsch

Wenn Dich in Deutschland nix mehr hält, dann arbeite halt an Deiner Auswanderung. Es ist, solange Du kein Kind hast, ganz alleine Dein Leben. Mußt halt Geduld aufbringen, das Studium beenden und fleißig an der Greencard Lotterie teilnehmen.

:)
 
@Ezri - Danke für deine schnelle Antwort.
Ich habe immer in all dem was ich tue ein schlechtes Gewissen, ich denke in erster Linie immer an andere Menschen und dann erst an mich, deswegen studiere ich auch Soziale Arbeit. Ich komme aus Norddeutschland, Mecklenburg, Schwerin - aber selbst da sind alle unfreundlich.
Jeder erlebt es eben anders, aber deinen Rat nehme ich mir gerne an. Wie ich es eben auch selber sehe, erst Studium und dann kann kommen was will. Absicherung hier ist auch ganz gut erstmal.
 

Mac

New Member
Ehe-GC
@Ezri - Danke für deine schnelle Antwort.
Ich habe immer in all dem was ich tue ein schlechtes Gewissen, ich denke in erster Linie immer an andere Menschen und dann erst an mich, deswegen studiere ich auch Soziale Arbeit. Ich komme aus Norddeutschland, Mecklenburg, Schwerin - aber selbst da sind alle unfreundlich.
Jeder erlebt es eben anders, aber deinen Rat nehme ich mir gerne an. Wie ich es eben auch selber sehe, erst Studium und dann kann kommen was will. Absicherung hier ist auch ganz gut erstmal.

Hier ist auch nicht alles eitel Sonnenschein. Meine Nachbarn hier sagen kein Wort zu einander. Zurueckgegruesst wird schon mal gar nicht. Ich finde solche Verallgemeinerungen schrecklich.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Hier ist auch nicht alles eitel Sonnenschein. Meine Nachbarn hier sagen kein Wort zu einander. Zurueckgegruesst wird schon mal gar nicht. Ich finde solche Verallgemeinerungen schrecklich.

Finde ich auch, denn es gibt nicht "die Deutschen" oder "die Amerikaner" in dem Sinne, dass man alle ueber einen Kamm schert.
Manchmal sag ich auch "typisch deutsch", meine das aber nicht so ernst oder boese, sondern eher lustig, denn es gibt auch hier so viele unterschiedliche Menschen wie in jedem anderen Land auch.

Ausserdem bin ich auch der Ansicht, wie Ezri, dass man nicht fuer seine Eltern verantwortlich ist, sondern umgekehrt.
Eltern, die ihre Kinder lieben, sollten auch loslassen koennen und ihnen ihr eigenes Glueck goennen, und wenn du den unbaendigen Wunsch hast, nach Amerika zu gehen, dann versuch´s einfach, denn es gibt doch nix schlimmeres als spaeter vor dem Himmelstor zu stehen, sich zurueck zu erinnern und zu denken "haette ich doch dies...haette ich doch das getan..."

Allerdings wuerde ich auch erst einmal das Studium beenden, das gibt dir Zeit, noch einmal ueber alles nachzudenken und die richtige Entscheidung zu treffen.
Parallel dazu kannst du ja bei der Greencard Lottery mitmachen und im Urlaub in den Lieblingsland fliegen.
 
S

Selfkant

Guest
Also diesen Satz finde ich einfach erschreckend
aber wir wollen nicht das du anwanderst, weil du uns verpflichtet bist, wenn wir alt sind, für uns zu sorgen".
Haben sich Deine Eltern nur ein Kind angeschafft, damit sie eine Alterspflege haben? Das hoert sich ja fast wie eine Dritt-Welt Einstellung an, wo die Kinder wirklich die Altersversorgung der Eltern sind.

Als ich vor einigen Jahrzehnten vor der Wahl stand, ein Jobangebot in den USA anzunehmen, haben meine Eltern gesagt, nimm die Chance an, denn Du musst Dein Leben leben!

Mittlerweile sind meine Eltern schon lange verstorben, und waere ich damals nicht in die USA gegangen, saesse ich heute eventuell in Deutschland, und waere auch deprimiert. Allerdings kann man auch manchmal ueber die Zustaende in den USA deprimiert sein, aber wo halt Sonnenschein ist, gibt es auch Schatten!

Ich wuerde sagen, mache das, was Du fuer Dich am richtigsten haelst, und wenn Angehoerige dem nicht zu stimmen, so sei es!
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Also diesen Satz finde ich einfach erschreckend
Haben sich Deine Eltern nur ein Kind angeschafft, damit sie eine Alterspflege haben? Das hoert sich ja fast wie eine Dritt-Welt Einstellung an, wo die Kinder wirklich die Altersversorgung der Eltern sind.

Als ich vor einigen Jahrzehnten vor der Wahl stand, ein Jobangebot in den USA anzunehmen, haben meine Eltern gesagt, nimm die Chance an, denn Du musst Dein Leben leben!

Mittlerweile sind meine Eltern schon lange verstorben, und waere ich damals nicht in die USA gegangen, saesse ich heute eventuell in Deutschland, und waere auch deprimiert. Allerdings kann man auch manchmal ueber die Zustaende in den USA deprimiert sein, aber wo halt Sonnenschein ist, gibt es auch Schatten!

Ich wuerde sagen, mache das, was Du fuer Dich am richtigsten haelst, und wenn Angehoerige dem nicht zu stimmen, so sei es!

Amen. :schreib
 

Evi

Well-Known Member
Anja; AMEN...das unterschreib ich einfach mal so.

@Originalposter: Schade, dass diene Etlern nicht hinter dir stehen. Meine haben mich damals - zwar traurig - in allem unterstuetzt und mich gehen lassen. WEr weiss was ist, wenn deine Eltern mal alt sind. Woher wissen sie denn, dass du auf sie aufpasst...was ist wenn du ans andere Ende von Dtl. ziehst, dann geht das auch nicht.

Waere es denn fuer die eine Option ein zweites Aupairjahr zu machen?
 
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