Greencard (LPR) - Pendeln zw. USA & Deutschland

Sonja81

New Member
Hallo zusammen,
es wäre super hilfreich wenn jmd von euch Erfahrung hat wie es seitens der US-Behörden gesehen wird, wenn man eine Green Card erhalten hat (Lawful Permanent Resident ist) da Ehemann US-Citizen (über I-130), aber immer wieder auch mehrere Monate in Deutschland verbringt. Ich weiß dass dies bei Gewinnern der Green Card Lotterie nicht gerne gesehen wurde und in einer Aufforderung der Rückgabe resultieren konnte. Wird das bei Ehegatten auch so streng gesehen? Hat jmd damit Erfahrungen gesammelt?
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Hi,

Generell sind die Pflichten und die Regeln fuer LPR am Ende alle gleich. Egal ob "gewonnen" oder durch Heirat. Unterschiede gibt's bei der Beantragung der greencard und spaeter bei der Beantragung der Staatsbuergerschaft. LPR, die durch Heirat ihre greencard behalten haben, koennen schon nach drei Jahren die US Staatsbuergerschaft beantragen.

Solange dein Aufenthalt nicht laenger als sechs Monate ueberschreitet, passiert erstmal gar nichts. Laeppern sich die Zeiten der langen Auslandsaufenthalten aber nach und nach zusammen, wird eventuell irgendwann ein immigration officer stutzig werden und nachfragen, ob dein Lebensmittelpunkt weiterhin in den USA liegt. Denen ist es egal, dass der Ehepartner US-Buerger ist. Es wird somit kein Auge zugedrueckt. Wenn du Glueck hast, sagt lange Zeit niemand etwas. Wenn du Pech hast, triffst du beim naechsten mal auf einen ganz pingeligen officer, der mehr Infos von dir ueber deine Aufenthalte haben moechte.
Probleme koennte es mit den Aufenthalten dann bei der Beantragung der US Staatsbuergerschaft geben. Da muessen alle Auslandsreisen plus Dauer aufgelistet werden.

In einem solchen Fall waere es wohl besser die US Staatsbuergerschaft anzunehmen und dabei auch die deutsche beizubehalten. Dann gibt's bei langen Aufenthalten keine Probleme.
 

stefan tweets

Well-Known Member
Glueck hast, sagt lange Zeit niemand etwas. Wenn du Pech hast, triffst du beim naechsten mal auf einen ganz pingeligen officer, der mehr Infos von dir ueber deine Aufenthalte haben moechte.
so ist es... der officer entscheidet und liegt in seinem Kompetenzbereich.
Wenn aber z.B. deine Eltern krank sind und du sie pflegen musst, für den und ähnliche Fälle gibt es ein eigenes Formular. Du füllt den Kram in den USA aus, wartest auf die Bestätigung das die lange Abwesenheit okay ist und reist dann aus. Das verringert die Wahrscheinlichkeit das du bei der Einreise abgewiesen wirst. Soweit ich weiß (bin mir aber nicht sicher), kannst du den Antrag aber nur in den USA ausfüllen.
 

ChrisH

Well-Known Member
so ist es... der officer entscheidet und liegt in seinem Kompetenzbereich.
Wenn aber z.B. deine Eltern krank sind und du sie pflegen musst, für den und ähnliche Fälle gibt es ein eigenes Formular. Du füllt den Kram in den USA aus, wartest auf die Bestätigung das die lange Abwesenheit okay ist und reist dann aus. Das verringert die Wahrscheinlichkeit das du bei der Einreise abgewiesen wirst. Soweit ich weiß (bin mir aber nicht sicher), kannst du den Antrag aber nur in den USA ausfüllen.

Ich denke, ein re-entry permit bringt nur etwas, wenn man mehr als 6 Monate im Jahr abwesend sein wird. Wobei man dann auch Probleme bekommt, die Zeiten für eine spätere Staatsbürgerschaft zusammen zu bekommen. Und es ist auf 2 Jahre begrenzt.

Es müsste doch dann eigentlich ausreichen, wenn man 183 Tage pro Jahr in den USA anwesend ist, oder? Ist doch auch die Grenze, wenn es darum geht, wo man Steuern zahlt bzw. wo man seinen Hauptwohnsitz hat. Und auch die Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft (2,5 Jahre Anwesenheit in 5 Jahren bzw. Ehe-GC weniger).
 

stefan tweets

Well-Known Member
Es müsste doch dann eigentlich ausreichen,...
Das ist doch das Problem. In 95% der Fälle wird der officer dich durchwinken... was ist aber wenn er einen schlechten Tag hat? Es liegt in seinem Ermessungsbereich und wenn er vermutet das du den Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt hast und nur in die USA reist um die Greencard warmzuhalten, dann beweise mal das dem nicht so ist.
Bei mehr als 180 Tagen bis ein Jahr Abwesenheit ist man praktisch ein Neubewerber und muss einige Sachen und Dokumente vorlegen (Zweck der Abwesenheit, Erwartungshaltung, Steuererklärung gemacht, re-entry permit, Wohnsitz und Miete in den USA zahlen, Bankverbindung, Führerschein und Co). Aus dem ersten Post geht ja nicht hervor auf wie viele Tage sich die Abwesenheit summiert und das ist der springende Punkt.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Deswegen ja mindestens einen Tag mehr als die Hälfte des Jahres in den USA anwesend sein.

Naja, doof sind die Behoerden nicht. Irgendwann werden die schon mal nachfragen, warum man mehr oder weniger die Haelfte des Jahres ausser Landes ist und zufaelligerweise immer nur so lange, dass man gerade noch so in den unproblematischen Zeitraum faellt.
Bin mir sicher, dass einige das auch ohne Schwierigkeiten hinbekommen und wirklich nichts passiert, aber wenn es einem officer suspekt vorkommt, faengt eben die Fragerei an. Gerade wenn es regelmaessig vorkommt. Die achten da schon drauf und nur weil es jahrelang gut geht, heisst es nicht, dass es keinem auffaellt.

Desweiteren wird auch auf laengere Aufenthalte, die immer unter sechs Monate liegen, geachtet.

"
C. Breaks in Continuous Residence
[...]
An officer may also review whether an applicant with multiple absences of less than 6 months will be able to satisfy the continuous residence and physical presence requirements. In some cases, an applicant may not be able to establish that his or her principal actual dwelling place is in the United States or establish residence within the United States for the statutorily required period of time. [10] "
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Es gibt ja auch noch die Re-Entry-Permit *indierundewerf*
 

ChrisH

Well-Known Member
Es gibt ja auch noch die Re-Entry-Permit *indierundewerf*

Hatten wir weiter oben kurz erwähnt :)

An officer may also review whether an applicant with multiple absences of less than 6 months will be able to satisfy the continuous residence and physical presence requirements.

Die Frage dabei ist, was genau sind die "physical presence requirements"? Wenn ich natürlich 2 x 100 Tage im Jahr weg bin, kann es nicht mein Hauptwohnsitz sein, obwohl ich zwei "absences of less than 6 months" habe. Unter dem Aspekt ist es verständlich und widerspricht sich noch nicht mit meinem Gedanken.
Exakte Angaben habe ich aber noch nicht gefunden. Für Naturalization benötigt man 5 Jahre continuous residence und davon exakt die Hälfte an physical presence. Zudem wird die continuous residence unterbrochen, wenn man sich mehr als 6 Monate pro Jahr im Ausland befindet. Darum habe ich mich daran orientiert.
 
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