Freiwilligen Arbeit

[GePeS]

Hallo,

ich möchte in den USA etwas ehrenamtliches machen.
Ist das für mich als Deutscher möglich?

Wichtig: Ich möchte nicht auswandern.

Wer hat Erfahrungen als Volunteer in den Vereinigten Staaten?
Ich bin im Ruhestand, bin geistig und körperlich fit und spreche ziemlich gut Englisch.
Wer hat so was schon mal gemacht?
Wer kann mir hier Tipps und Anregungen geben?
Welche Stellen in Deutschland und in den USA können hier weiterhelfen?
Was muss ich versicherungstechnisch beachten?
Es wäre schön wenn bei der Aufgabe als "Ehrenamtlicher-Volunteer" eine Unterkunft inklusiv wäre.

Nach der ehrenamtlichen Arbeit soll dann meine Frau nachkommen und wir machen noch ein bisschen Urlaub in den USA.

Ich freue mich auf viele Gute Anregungen. Danke bereits im voraus an Alle.

 

[Ezri]

Hallo GePeS,

soweit ich weiß ist eine ehrenamtliche Tätigkeit nur dann erlaubt, wenn man keine Gegenleistung dafür erhält. Eine kostenlose Unterkunft könnte da als Gegenleistung gewertet werden.
Außerdem gibt es dafür meines Wissens nach kein Visum.

 

[Gaia]

Hallo GePeS,

ich habe im Sommer 2012 als Volunteer in Texas "gearbeitet". Bei mir hat damals ein B-Visum gereicht, theoretisch hätte es auch wohl mit dem Esta geklappt, allerdings war mir das zu unsicher (ob du ins Land gelassen wirst liegt aber natürlich am Ende immer beim IO).
Was zu beachten ist:
Um mit dem B-Visum oder Esta ehrenamtlich tätig zu sein, muss die Organisation bei der du mithilfst einen bestimmten Steuerstatus haben (501 c (3)).
Für deine Tätigkeit darf es keinerlei Vergütung geben, das heißt, dass auch eine kostenlose Unterkunft nicht gestellt werden darf.
Was die Versicherungen angeht, würde ich mich bei deinen Versicherungen hier in D erkundigen, denn drüben bist du nicht durch die Organisation versichert. Eine Auslandskrankenversicherung sollte man ja eh haben wenn man sich außerhalb Deutschlands bewegt.
So viel erstmal. Bei genaueren Fragen helfe ich gerne weiter

LG

 

[ninaa]

Mir würde dafür jetzt das J1 Visum einfallen, was ein Nichteinwanderungsvisum ist, mit dem man sich verpflichtet nur für eine Firma zu arbeiten. Dieses Visum bekommt man auch für Praktika, Au Pair Aufenthalte, etc.
Ich würde einfach Bewerbungen zu verschiedenen sozialen Einrichtungen (homeless shelters, Altersheime, Kinderheime, Kirchen etc.) schicken und anfragen, ob das möglich ist und auch erklären, dass die damit keine Unkosten haben werden. Das mit der Unterkunft muss denke ich individuell abgesprochen werden, denn viele Organisationen, die sich auf Ehrenamtliche verlassen, haben denke ich nicht immer die finanziellen Mittel, um eine Wohnung zu bezahlen (kommt natürlich auch auf die Region und Größe der Organisation an).
Eine Versicherung kann man einfach online in Deutschland abschließen, sie muss halt nur die USA beinhalten.
Mit dem J1 Visum kann man nach Ablauf noch 30 Tage in den USA bleiben, also auch reisen. Mann kann in diesem Monat nur nicht aus- und wieder einreisen (also Miami-Bahamas-Miami zB). Deine Frau könnte einfach mit dem ESTA einreisen, mit dem sie sich bis zu 90 Tage in den USA aufhalten kann.

 

[Emmaglamour]

Für ehrenamtliche Tätigkeiten kann man ein B-Visum beantragen, allerdings darf es wirklich keinerlei Vergütung geben (also auch nicht Kost oder Logis für umme), und die ehrenamtliche Stelle darf auch normalerweise nicht vergütet sein. Sprich, da darf keine normalerweise bezahlte Stelle nun von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter gratis übernommen werden, so dass eine bezahlte Stelle wegfällt. Du müsstest also für Deine Unterkunftskosten selber aufkommen. Wie lange und wo möchtest Du denn als "Volunteer" eingesetzt werden? Als Ausländer ohne US-Wohnsitz hast Du da gewisse Einschränkungen, weil Du gewsse Backgroundchecks nicht durchlaufen kannst. Das schränkt also auch die Art der Tätigkeit ein (beispielsweise die Arbeit mit Kindern, Alten oder Kranken wäre zumindest hier in FL nicht möglich, weil Du da erst einmal einen "Level 2 Background Check" durchlaufen müsstest). Erzähl doch mal ein bisschen mehr von dem, was Du Dir so vorstellst. Ich arbeite derzeit hauptberuflich als Volunteer Coordinator für eine 501(c)3-Organisation; eventuell habe ich ein paar Tipps für Dich.

 

[GePeS]

Hallo Emmaglamour,
danke für Deine Bereitschaft und Antwort, mir ggfs. weiter zu helfen.
Also ich habe vor insgesamt maximal 90 Tage (inklusiv Urlaubsaufenthalt) zu bleiben und ich würde gerne in einem Nationalpark als Ehrenamtlicher tätig sein.
Der Bundesstaat spielt hierbei eine eher untergeordnete Rolle.
Viele Grüße GePeS

 

[GePeS]

Hallo Gaia,

es würde mich natürlich interessieren wo Du als Volunteer eingesetzt warst?
Wie lange war Dein Aufenthalt als Freiwillige/r?
Wie bist Du an diese Aufgabe gekommen?

Also ich habe vor maximal 90 Tage zu bleiben und ich möchte gerne in einem Nationalpark als Ehrenamtlicher tätig sein.
D.h. genau, vielleicht ca. 6 Wochen- 10 Wochen tätig sein und den Rest mit meiner Frau als Urlauber verbringen.

Viele Grüße GePeS

 

[Gaia]

Ich habe 6, naja, fast 7 Wochen für einen Kulturerbeverein in Texas gearbeitet. Ich habe die Organisation damals per Email einfach angeschrieben. Da es dort eh nur drei bezahlte Mitarbeiter gab und alles andere auf Volunteer-Basis lief, habe ich also auch keinem einen Arbeitsplatz weggenommen, dass ist ja wichtig zu beachten, wie Emma schon sagte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt allerdings auch das Glück, dass ich mich um eine Unterkunft etc. nicht kümmern musste. Es gibt auch Organisationen die so etwas anbieten, auch für Nationalparks. Da bezahlt man dann allerdings auch für, ich denke mal für die Unterkunft...