Das Kapital: Es ist nicht zu fassen

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Moin Moin

Ich habe gerade einen Artikel bei ftd.de mit einer ordentlichen Portion Zynismus gelesen und möchte euch natürlich daran teilhaben lassen :winke

Die US-Wirtschaft ist völlig aus dem Lot geraten, US-Aktiva gehören zu den unattraktivsten der Welt, die Chinesen bekunden ihren Unmut immer kecker, doch der Dollar gilt als sicherer Hafen. Irgendwas müssen wir hier übersehen.

Fassen wir zusammen: Im ersten Quartal saßen Verbraucher, Firmen, Staat und Finanzwesen in der größten Volkswirtschaft der Erde zusammengenommen auf Schulden von 359 Prozent des nominalen BIPs (neue Schuldendaten kommen nächste Woche). Im zweiten Quartal hat diese Ökonomie bloß 14,7 Prozent des - schrumpfenden - BIPs investiert, gegenüber einem Nachkriegsdurchschnitt von 20 Prozent. Obwohl dieses Land also gut fünf Prozent des BIPs unter Norm in Ausrüstungen, Immobilien, Straßen und Vorräte angelegt hat, hat es annualisierte Nettoexporte von minus 338,7 Mrd. $ verzeichnet.

In der weitesten offiziellen Abgrenzung, die immer noch nicht jene enthält, die den Kopf vollends in den Sand gesteckt haben, ist die Arbeitslosenquote auf 16,8 Prozent gestiegen. Im verarbeitenden Gewerbe arbeiten keine vier Prozent der Bevölkerung mehr, im unterentwickelten Gesundheits- und Sozialwesen hingegen 5,3 Prozent. Die Zentralbank wirft mit Billionenbeträgen um sich, indem sie nicht nur private Kredite aufkauft, sondern auch Staatsanleihen. Gemessen am Dreimonatsgeldsatz ist die Refinanzierung in der Währung dieses Landes mit 0,3 Prozent inzwischen günstiger als im Yen.

Auf zehn Jahre bieten die Staatsanleihen dieses Landes mit 3,4 Prozent weniger Rendite als jene Frankreichs, das eine gesamtwirtschaftliche Bruttoersparnis aufweist, die mit rund 20 Prozent des BIPs in etwa doppelt so hoch ist wie jene des Emittenten der Weltreservewährung. Am Unternehmenswert gemessen kosten die Aktien unserer Ökonomie das 1,4-fache des Umsatzes - gegenüber 0,8 in Deutschland. Das bedeutet, dass die Firmen in der größten Krise seit Jahrzehnten eine operative Marge von 14 Prozent erzielen müssen, um den Ebit-Multiplikator auf zehn zu drücken.

Privatimmobilien scheinen inzwischen erschwinglich, doch was heißt das schon, wenn 59 Prozent des gesamten Wohnungsbestands beliehen sind? Der Hauptfinanzier unserer Ökonomie, das Schwellenland China, hat jedenfalls die Nase gestrichen voll von der Weltreservewährung. Am Devisenmarkt gilt die Währung der größten Ökonomie hingegen als "sicherer Hafen". Es ist nicht zu fassen.
Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:das-kapital-es-ist-nicht-zu-fassen/50007121.html
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Wahre US-Arbeitslosenquote liegt bei 17,5%

Die Arbeitslosenquote hat sich in den letzten zwei Monaten nicht gerade zum Guten entwickelt... satte 17.5% beträgt sie nun gemäss einem Bericht der New York Times und ist damit auch weitaus höher als die vom US-Arbeitsministerium kommunizierte 10.2%... :(

Wahre US-Arbeitslosenquote liegt bei 17,5%

Die Arbeitslosigkeit in den USA hat nach einem Bericht der «New York Times» inzwischen das Niveau der grossen Depression der 1930er Jahre erreicht: Die «echte» Arbeitslosenquote liegt bei inzwischen 17,5 Prozent.

Das US-Arbeitsministerium hatte am Freitag die Arbeitslosenquote im Oktober - trotz der Konjunkturerholung - mit 10,2 beziffert, der offiziell höchsten Quote seit 1983.

In Wirklichkeit ist der «New York Times» zufolge inzwischen mehr als jeder sechste US-Arbeitnehmer ohne richtigen Job. Die angesehene Zeitung begründet ihre Analyse mit dem Verweis auf entmutigte Arbeitnehmer, die sich nicht mehr registrieren liessen sowie Teilzeit-Arbeitnehmer, die einen Vollzeit-Arbeitsplatz wollten.

US-Präsident Barack Obama hatte den jüngsten Anstieg der Arbeitslosenquote als ein «ernüchterndes Zeichen» bezeichnet. Er unterzeichnete am Freitag ein Gesetz, das eine Verlängerung der Arbeitslosenhilfe und Steuervergünstigungen für Erstkäufer von Häusern vorsieht. Diese Massnahmen würden das Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsplätze schaffen, sagte Obama.
http://www.nytimes.com/2009/11/07/business/economy/07econ.html?em
http://www.nytimes.com/2009/11/07/business/economy/07jobs.html?_r=1&ref=business
 

monikawilson

Well-Known Member
wir werden sehen, was passiert. Ich fuer meinen Teil finde die ganzen wirtschaftlichen Aussichten undurchsichtig und ist wahrscheinlich auch in Bezug auf Statistiken nicht gerade die wirkliche Situation. Ich habe heute gehoert, dass unser Einzehlandel ein Wachstum im Oktober hatte von 1.4%. Diese Zahl wurde sehr begruesst, das sie 0.4% ueber den Erwartungen lag. Well die Frage ist worauf ist dieser 1.4% Wachstum bezogen - auf den gleichen Monat des Vorjahres oder den vorigen Monat (September). - Waere diese Zahl auf den gleichen Monat des Vorjahres bezogen, Klar wuerde ich sagen, dass ist gut, ist diese Zahl auf September ds. Jahres bezogen wuerde ich sagen - well das war zu erwarten, denn Leute fangen an Weihnachtsgeschenke zu kaufen. - Das ist das Leid mit Statistiken.
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
wir werden sehen, was passiert. Ich fuer meinen Teil finde die ganzen wirtschaftlichen Aussichten undurchsichtig und ist wahrscheinlich auch in Bezug auf Statistiken nicht gerade die wirkliche Situation. Ich habe heute gehoert, dass unser Einzehlandel ein Wachstum im Oktober hatte von 1.4%. Diese Zahl wurde sehr begruesst, das sie 0.4% ueber den Erwartungen lag. Well die Frage ist worauf ist dieser 1.4% Wachstum bezogen - auf den gleichen Monat des Vorjahres oder den vorigen Monat (September). - Waere diese Zahl auf den gleichen Monat des Vorjahres bezogen, Klar wuerde ich sagen, dass ist gut, ist diese Zahl auf September ds. Jahres bezogen wuerde ich sagen - well das war zu erwarten, denn Leute fangen an Weihnachtsgeschenke zu kaufen. - Das ist das Leid mit Statistiken.

Traue nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Es ist richtig, mit Statistiken und den Veränderungen zwischen den Zeiträumen wird immer gerne herumgespielt und verwirren oftmals mehr als sie am Ende aussagen. Man kann auch mit der negativsten Statistik positive Veränderungen schaffen, der Schein trügt oft.

Wohin es die Wirtschaft treibt, da bin ich auch sehr gespannt. Für die USA bin ich angesichts des kumulierten Minus von neun Billionen Dollar - zwei Billionen mehr als bisher angenommen - für den Zeitraum von 2010 bis 2019 im US-Haushalt doch etwas am zweifeln. Alleine im laufenden Haushaltsjahr (endet am 30. September) wird von Seiten der Regierung mit einem Fehlbetrag von 1,6 Billionen Dollar gerechnet. Über kurz oder lang drücken die Schulden auch die reale wirtschaftliche Erholung und sei es weil die Zinsen angehoben werden müssen.

Meines Erachtens steht derzeit alles etwas auf wackligen Beinen und Prognosen sind sehr schwierig mit den vorhandenen Daten. Ich denke vor dem ersten Quartal 2010 kann man kaum vernünftige Analysen erstellen und Ausblicke geben.

Just my 2 cents :winke
der Admin
 
Oben