Aktuelle Situation ums Sponsoring

LauraLaurent

New Member
Hallo,

mein Mann und ich haben beschlossen, in die USA auswandern zu wollen - wie so viele hier im Forum :-)

Ich glaube wir haben keinen so schlechten Background dafür und können beide einen Master Abschluss in der IT und über 10 Jahre Arbeitserfahrung vorweisen. Ich bin nun schon länger dabei den großen Tech Firmen Bewerbungen zu schicken, bekomme hier aber bisher keine positiven Antworten. Wie ist denn eurer Einschätzung nach die Lage aktuell, hat man als jemand der noch im Ausland lebt und weder ein Aufenthaltsrecht noch ein Arbeitsvisum hat überhaupt noch eine Chance so eingestellt zu werden? Die hürde scheint mir für viele Firmen einfach zu hoch wenn es auch Leute vor Ort gibt. Ich lese immer dass ein Studium Visa einfacher ist, aber das ist mit fast 40 eigentlich nicht mehr unser Weg.

Ich hab auch vom NIW Visa gelesen, aber dafür reicht es glaub ich mit unserem Lebenslauf auch nicht, ich hab weder was tolles erfunden noch Publikationen oder so…

Ist der Weg über Sponsoring noch realistisch? Wie lange habt ihr gesucht?
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo Laura,

ohne Visum keine Einstellung und das von dir erwähnte H-1B wird mittlerweile auch verlost und das kann eh nur von den Firmen selber beantragt werden. Auch sind die Kosten für das H-1B gestiegen und solange die Firmen auf einen rieseigen Pool inländische Arbeitskräfte oder Arbeitskräfte mit Greencard zurückgreifen können, werden sie das auch machen.
Wenn ihr nicht in irgendwas sehr spezialisiert seid, seid ihr vermutlich nicht interessant genug für Tech-Firmen. :hmm
 

LauraLaurent

New Member
Hm, das ist natürlich ernüchternd. Wir sind sicher nicht sehr spezialisiert sondern einfach “nur” gute, erfahrene IT Projektmanager mit den typischen Skills.

Wo doch immer alle gesagt haben mit der IT is man international gut aufgestellt… langsam glaub ich es wär einfacher gewesen ohne Studium über den Atlantik zu kommen und dort zu studieren

Hast du Ideen wie wir’s vielleicht trotzdem schaffen könnten? Spezialisierungen die sehr gefragt sind zb? Oder Alternative Visa über die man temporär weiter kommt? Hab überlegt ob es US Firmen gibt die hier Leute nehmen und dann intern versetzen? Investor hab ich auch schon überlegt aber Auswandern plus eine neue Firma gründen wär schon ein massives Unterfangen… da klingt ein Angestellten Job safer.
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Moin und :willkommen

Als Projektmanager wird es schwer werden ein H-1B gesponsert zu kriegen, einfach rein realistisch, denn es gibt maximal 65'000 Visa um die Firmen kämpfen und man holt dafür dann lieber einen Programmierer oder Spezialisten. Das andere Problem, es braucht eine Stellenzusage; für 2025 sind alle Visa bereits weg (USCIS Reaches Fiscal Year 2025 H-1B Cap | USCIS) somit würde die Firma bis 2026 auf euch warten müssen; eher unrealistisch.

Mit einem Studium kann man auch nicht automatisch bleiben, es gäbe aber eher Möglichkeiten, inklusive Chancen auf ein H-1B. Aber das ist in eurer Situation nicht wirklich eine Option.

Eine gute Möglichkeit ist die Entsendung; euer Arbeitgeber hat eine Niederlassung und benötigt euer Talent in den USA? L-1 sind nicht limitiert und kann, wenn der Arbeitgeber es unterstützt, nach ein paar Jahren zu einer Greencard führen. Das wäre sicher etwas, wofür ihr euch qualifizieren könntet, bedingt aber halt dass euer Arbeitgeber (und ihr) die Voraussetzungen erfüllt.

Alternativ bleibt das Investorenvisum, inklusive EB-5, mit dem ihr auswandern könnt. Ob das etwas für euch ist, müsst ihr selber entscheiden.
 

LauraLaurent

New Member
Wow, Danke euch für die ehrliche Einschätzung der Situation. Das bestätigt was ich befürchtet habe - einwandern wird eine ziemliche Herausforderung.

Wir schauen uns mal alle Optionen an die es gibt, irgendwie klappt es dann hoffentlich doch :-)
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Es haben unheimlich viele IT-Firmen in den letzten Monaten Mitarbeiter entlassen - teilweise tausende. Und es ist sehr schwer vermittelbar, wenn man amerikanische IT-Fachleute (die oft jahrzehntelang in der Firma waren) entlassen werden und dann heuert man ausländische Kräfte an, für die man ein Visum beantragen muß.

(und da waren auch sehr namhafte Unternehmen dabei. Da wurde die Belegschaft ganzer Tochterunternehmen auf einmal gekündigt - das konnte man leichter machen als die Mutterkonzernzahlen zu versauen).
 
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