Mozzarella - alles Käse oder?

Mela

Well-Known Member
Büffel gehoeren zur Familie der Rinder; Büffeldamen geben Milch - die müssen ihrem Nachwuchs ja auch irgendwie auf die Hufe helfen.

Aha, also Bueffelinen geben Milch!
Wieder was gelernt, fuer mich ist Bueffel der Name fuer ein maennliches kuhaehnliches Tier :)
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Mozzarella ist ohnehin kein Hart- sondern ein Weichkäse und wirklich echter Mozzarella ist aus Büffelmilch und nicht aus Kuhmilch. :senf
Das stimmt zwar, aber ich wollte vorrangig darauf hinaus, dass Mozzarella für mich zunächst einmal ein eingelegter Weichkäse ist, und kein krümeliger, weitgehend geschmacksneutraler Hartkäse, wie das, was in den USA als "Mozzarella" bezeichnet wird. ;)
Ich persönlich mag den Kuhmilch-Mozzarella übrigens lieber als den Büffelmilch-Mozzarella, aber ich bin in Sachen Geschmacksnerven eh nicht so im Fünfsternebereich anzusiedeln - ich mag auch H-Milch lieber als Frischmilch. :D
Aha, also Bueffelinen geben Milch!
Wieder was gelernt, fuer mich ist Bueffel der Name fuer ein maennliches kuhaehnliches Tier :)
"Büffeline" ist ja süß. :kicher

Nee, Büffel sind keine männlichen Rinder - was Du meinst sind Bullen (wahlweise Stiere). Oder Ochsen, wenn ein Teil des Patengeschenks entfernt wurde. Ein Büffel ist ein Wildrind, und das gibt's natürlich in männlicher und weiblicher Ausführung. ;)
 

anma

Well-Known Member
Ich als Käserei kaufe die Milch nicht nur ein bißchen, sondern eine ganze Ecke günstiger ein, wie der Endkunde.
Natürlich investiere ich Arbeit, Energie, Zeit und Zutaten, aber umgerechnet auf die Produktionsmenge ist das weitaus weniger, als Du bei Dir zu Hause dafür aufwenden müßtest.

Gut, aber wenn ich das mit dem Aufwand vergleiche, um Milch im Supermarkt zu verkaufen, dann ist das auch fuer den Fabrikanten deutlich mehr Aufwand Mozarella zu produzieren.

Und ob die MIlch im Ausland billiger ist, bezweifle ich bei den deutschen Milchdumpingpreisen auch. Lasse mich aber gerne belehren.

Sprich, der Discounter beschliesst, dass er pro Mozarella weniger Geld verdienen will als mit Milch und die Leute haben ein vollkommen verqueres Verhaeltnis zu ihren Nahrungsmitteln.
 

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Gut, aber wenn ich das mit dem Aufwand vergleiche, um Milch im Supermarkt zu verkaufen, dann ist das auch fuer den Fabrikanten deutlich mehr Aufwand Mozarella zu produzieren.

Und ob die MIlch im Ausland billiger ist, bezweifle ich bei den deutschen Milchdumpingpreisen auch. Lasse mich aber gerne belehren.

Sprich, der Discounter beschliesst, dass er pro Mozarella weniger Geld verdienen will als mit Milch und die Leute haben ein vollkommen verqueres Verhaeltnis zu ihren Nahrungsmitteln.

Tscha, ob du's glaubst oder nicht, der Milchpreis ist in Polen oder Ungarn noch viel tiefer, rund 30 bis 50% weniger als in Deutschland. Da lässt sich doch einiges nochmals rausschlagen. Bei 15 Cent Einkaufspreis der Milch (Ungarn), bleiben 35 Cent für die Produktion übrig. Ich habe keine Ahnung wieviel die Produktion von Mozzarella kostet, bei der grossindustriellen Herstellung wird es aber nicht allzuviel sein.

Produkte müssen auch nicht zwangsläufig kostendeckend verkauft werden. Ist zwar schöner für den Handel aber hin und wieder muss man in den Preisen deutlich unter die Herstellungskosten bzw. den Einkaufspreis gehen. Gutes Beispiel ist Lidl die das Gemüse unter dem Einkaufspreis verkaufen um die Leute in den Laden zu locken ... und es funktioniert. Dass die Leute ein schräges Verhältnis zu Lebensmitteln haben, ja das ist so, saisonales Kochen ist ja auch nicht mehr bekannt...

:winke
 

anma

Well-Known Member
der Milchpreis ist in Polen oder Ungarn noch viel tiefer, rund 30 bis 50% weniger als in Deutschland.

Gut, dann werden Lidl und Co doch aber auch ihre Milch zT ausPolen und Ungarn beziehen und nicht nur den Mozarella.

Tuerlich geht alles immer irgendwie noch billiger. Fakt ist aber, dass der Konsumer ein voellig verdrehtes Bild davon hat, was Lebensmittel eigentlich kosten.


[quote\]
Produkte müssen auch nicht zwangsläufig kostendeckend verkauft werden. [/QUOTE]
Das hat Ezri ja schon so nett erklaert ;D
 

anjaxxo

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Gut, dann werden Lidl und Co doch aber auch ihre Milch zT ausPolen und Ungarn beziehen und nicht nur den Mozarella.

Tuerlich geht alles immer irgendwie noch billiger. Fakt ist aber, dass der Konsumer ein voellig verdrehtes Bild davon hat, was Lebensmittel eigentlich kosten.


[quote\]
Produkte müssen auch nicht zwangsläufig kostendeckend verkauft werden.
Das hat Ezri ja schon so nett erklaert ;D[/QUOTE]

Nee, das Konzept ist durch Hammerpreise die Kunden in den Laden zu locken, z. B. Kopfsalat fuer 9 Cent, niemand kann Kopfsalat fuer den Preis gewinnbringend verkaufen, aber die Kunden kaufen andere Sachen, weil sie ja eh gerade da sind, und das bringt dann den Umsatz und Gewinn.
 

Ezri

Adminchen
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Gut, dann werden Lidl und Co doch aber auch ihre Milch zT ausPolen und Ungarn beziehen und nicht nur den Mozarella.

Tuerlich geht alles immer irgendwie noch billiger. Fakt ist aber, dass der Konsumer ein voellig verdrehtes Bild davon hat, was Lebensmittel eigentlich kosten.


Produkte müssen auch nicht zwangsläufig kostendeckend verkauft werden.
Das hat Ezri ja schon so nett erklaert ;D

Keine Ahnung, wo die Discounter ihre Milch beziehen, allerdings ist Milch weniger lange haltbar wie Mozzarella, allerdings bestehen die Verbraucher halt auch drauf, daß die Lebensmittel aus eigenen Landen kommen.

Generell allerdings: Gibt auch Schafe in Deutschland, aber das Lammfilet kommt dennoch aus Neuseeland. Gibt auch (und das nicht gerade wenig) Milchvieh in Norddeutschland und dennoch kann man da Produkte von Südmilch kaufen.

Klar werden in USA Autos zusammengebaut, aber nicht wenige Einzelteile für die Autos kommen aus China usw usw usw.

Es betrifft also nicht nur Mozzarella, sondern den gesamten Warenfluß. Es wird z.B. in Deutschland Wodka gebrannt, der wird nach Russland verschifft und dann mit russischer Banderole wieder nach Deutschland gekarrt. Kann man sich nur an den Kopp fassen, nennt sich aber Wirtschaft :stirnklatsch
 

anjaxxo

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Keine Ahnung, wo die Discounter ihre Milch beziehen, allerdings ist Milch weniger lange haltbar wie Mozzarella, allerdings bestehen die Verbraucher halt auch drauf, daß die Lebensmittel aus eigenen Landen kommen.

Generell allerdings: Gibt auch Schafe in Deutschland, aber das Lammfilet kommt dennoch aus Neuseeland. Gibt auch (und das nicht gerade wenig) Milchvieh in Norddeutschland und dennoch kann man da Produkte von Südmilch kaufen.

Klar werden in USA Autos zusammengebaut, aber nicht wenige Einzelteile für die Autos kommen aus China usw usw usw.

Es betrifft also nicht nur Mozzarella, sondern den gesamten Warenfluß. Es wird z.B. in Deutschland Wodka gebrannt, der wird nach Russland verschifft und dann mit russischer Banderole wieder nach Deutschland gekarrt. Kann man sich nur an den Kopp fassen, nennt sich aber Wirtschaft :stirnklatsch

Ja, genau so ein Quatsch wird ja auch hier mit den Krabben gemacht...
Hier gefangen, dann nach Marokko oder so gebracht zum Pulen und dann in Deutschland wieder als "frische" Krabben verkauft.
Und warum? Weil fuer´s Krabbenpulen soviele Auflagen in Deutschland gemacht werden, dass die obige Methode einfacher ist...wenn das nicht krank ist... :vogel
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
wir haben sehr viele italiener im "dorf" die sich gegenseitig mit "the world's best mozzarella" uebertrumpfen. ich muss zugeben...das zeug ist um vieles besser als das was man im supermarkt kaufen kann....
die schlangen vor den laeden erinnern mich an die ddr.
 

anma

Well-Known Member
Kann man sich nur an den Kopp fassen, nennt sich aber Wirtschaft :stirnklatsch

Absolut zustimm. Mit ein Grund, warum ich es wichtig finde, viele Dinge mal selbst hergestellt zu haben, oder warum es interessant und gut zu wissen ist, wo welche Produkte herkommen. Da mag es einen Schneider um die Ecke geben, aber die Stoffe kommen dennoch aus China oder Indien.
 
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