Moschee an Ground Zero?

anjaxxo

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Ja klar, genau deswegen. Wie würdest Du denn reagieren, wenn jemand Leute einer bestimmten Religion Dein Haus anzünden und dabei kommen Verwandte und/oder Freunde von Dir ums Leben und dann in der Nachbarschaft selber ein Haus bauen?

Die Reaktion der Leute, die das nicht wollen, sind rein menschlicher Natur und absolut nachvollziehbar.
Die einen haben schlicht Angst, die durchaus bestätigt wird, denn es gibt Gründe, warum in Hamburg z.B. die Moschee geschlossen wurde und die anderen finden es pietätlos.
Beides absolut verständlich.

Die meisten Menschen, die mal von nem Hund gebissen wurden, begegnen Hunden immer mit Angst oder gemischten Gefühlen.

Ich sehe das im Prinzip genauso. Ich bin wirklich die letzte die irgendwelche Religionen verteufelt oder dafuer ist.
Religionen sind fuer manche Menschen ein Halt und wenn man sich die Anzahl an kirchlichen Schulen, Krankenhaeusern, Kindergaerten etc. anguckt haben sie auch etwas Gutes.
Das gilt wahrscheinlich fuer alle Religionen, ich kenn mich da, im Islam zum Beispiel, nicht so aus.

Und jede Religion ist auch gefaehrlich, vor allem wenn sie den Anspruch erhebt, die einzig Wahre zu sein, und mit allen Mitteln versucht, andere auf den vermeintlich richtigen Weg zu bringen.
Die meisten Kriege sind religionsbedingt.

Ich bin auch fuer Religionsfreiheit oder die Freiheit gar keine Religion zu haben.

In diesem Fall finde ich es aber auch nicht richtig, dieses Zentrum dort in der Naehe zu bauen.

Wie Ezri schon sagt, die Menschen dort sind noch viel zu traumatisiert, auch nach so vielen Jahren noch, und persoenlich betroffen, um sachlich an die Geschichte ranzugehen.

Man kann das Zentrum doch auch woanders bauen, dann hat niemand was dagegen.

Von mir aus, koennte man auch alle Religionen abschaffen, dann gebe es sicherlich mehr Frieden auf der Welt. Ich weiss aber auch, dass es in jeder Kultur Religionen gibt, daraus kann man schliessen, dass die meisten Menschen etwas brauchen, woran sie glauben koennen, um einen Sinn im Leben zu finden.

Wenn dann also schon die verschiedenen Religionen existieren, dann sollte man doch wenigstens versuchen, friedlich miteinander umzugehen und Verstaendnis fuer andere zu haben.

So sollten die friedlichen Moslems zum Beispiel Verstaendnis fuer die Gefuehle der sich immer noch im Schock befindenden Hinterbliebenen haben und nicht mit dem Bau eines solchen Zentrums direkt in der Naehe von Ground Zero noch mehr Unfrieden stiften.
 

mari23

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Citizen
Ich finde, es wäre einfach ein Schlag ins Gesicht und ein Affront allen Angehörigen von 9/11-Opfern gegenüber, gerade dort ein moslemisches Kulturzentrum zu bauen. Das würde doch die Attentäter in ihrer Tat auch noch bestätigen. Hier kann man jede andere Gedenkstätte bauen, aber keine moslemische Gebetsstätte. Ich weiß gar nicht, wie man überhaupt auf diese Idee kommen kann.

Ich fand den Kommentar dieser Dame einfach sehr treffend (zufällig im TV gesehen, als mein Mann den Fernseher anhatte): Muslim Raheel Raza speaks out against Ground Zero Mosque on O’Reilly- The Right Scoop
 

mooniz

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ich weiß nicht, kann man es damit vergleichen, das wäre so, als ob die npd in der nähe der jüdischen gedenkstätte in berlin ein büro eröffnen würde?
das geht nicht.
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
1)

ich bin gegen "sippenhaft". das gabs im dritten reich. seit dem zumindest in der westlichen welt (deswegen fuehle ich mich da auch wohl) nicht mehr. wehre den anfaengen! soll heissen weil terroristen eine bestimmte religion missbrauchen bin ich nicht gegen anhaenger dieser religion. zumindest nicht aus prinzip.

2)

Ich finde, es wäre einfach ein Schlag ins Gesicht und ein Affront allen Angehörigen von 9/11-Opfern gegenüber, gerade dort ein moslemisches Kulturzentrum zu bauen.

definitiv nicht ALLER angehoeriger da auch moslems umgekommen sind.

ausserdem bin ich noch nie ein o'reilly fan gewesen und weigere mich vehement irgendwas aus seinem dunstkreis zu sehen oder zu hoeren. sorry. der mann ist fuer mich ein hypocrite par excellence.

3)

ich weiß nicht, kann man es damit vergleichen, das wäre so, als ob die npd in der nähe der jüdischen gedenkstätte in berlin ein büro eröffnen würde?

nein, kann man nicht. denn es ist keine juedische oder christliche oder moslemische oder buddistische oder sonstwelche religioese gedenkstaette. es ist eine gedenkstaette fuer 9/11 opfer die aus allen religionen und nicht religioesem hintergrund kommen und opfer von TERRORISMUS und NICHT opfer des islam geworden sind.

ich war dabei. ich habe freunde und bekannte unter den opfern. das ist meine meinung.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Klar ist das Deine Meinung, ist ja auch okay.

Religionen und aktuell besonders der Islam bietet radikalen Naturen eine Heimat, die diese dann entsprechend ausleben. Solange also die sogenannten gemäßigten Moslems nichts dagegen unternehmen, müssen sie damit leben, daß gegen sie Front gemacht wird.

Sippenhaft, schönes Wort une existiert nach wie vor in der westlichen Welt. Ich und Millionen andere Deutsche sind Nachkommen vom sogenannten Nazideutschland und als solche muß man sich nach wie vor im Ausland deswegen so einiges gefallen lassen.

Ganz USA fußt auf Sippenhaft, oder wieso gibt es immer noch Indianer-Reservate?
Und wieso gibts es nach wie vor Trennungen zwischen den ethnischen Gruppen?
Afro-Amerikaner werden nach wie vor eher als Täter verdächtigt als Weiße.

Weil Menschen so sind, sie denken in Kathegorien und das hat mit Selbstschutz zu tun. Wurde ein Familienmitglied von einer Schlange gebissen und starb da dran, hat man halt vorsichtshalber alle Schlangen gemieden.

Ich meide per se erstmal alle Glatzköpfe mit Bomberjacke, sind mit sicherheit nicht alles gewalttätige Nazis, aber man kann ja nicht wissen.

Ich fühle mich in der Gesellschaft von Moslems unwohl, denn ich habe bisher nur einen einzigen kennenglernt, der das Thema Religion nicht auf den Tisch gebracht hat und nicht versucht hat zu missionieren, alle anderen aber schon. (Um zum Thema zurückzukommen)

Man kann Menschen nur bis vor den Kopf gucken, nicht hinein. Also urteile ich nach meinen Erfahrungen und kathegorisiere ich. Heißt nicht, daß ich mein Urteil nicht auch dann und wann revidiere, aber generell mach ich das so. Ich gehe allem aus dem Weg, womit ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Und das ist meine Meinung und daher habe ich vollstes Verständnis, daß Menschen nicht wollen, wenn in der Nachbarschaft von Ground Zero ein islamisches Zentrum gebaut werden soll...
 

ApexLongimanus

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fair enough, ezri.
 

John.Doe

Well-Known Member
Ich teile Ezris Meinung und bin im Grunde gegen Religion. Ob da eine Moschee gebaut werden soll oder nicht ist mir deshalb im Grunde total egal (wenn ich da wohnen wuerde, waere ich allerdings dagegen, wenn da so ein Turmschreier jeden Tag irgendwelche Gebete rumkrakehlt). Besonders einfuehlsam/korrekt ist dieser Bauplan aber nicht. Mir faellt grade kein besseres Beispiel ein, aber es faellt so in die Kategorie einen Verguengungspark neben ein ehemaligs KZ zu bauen...
 

† Rabiene

Well-Known Member
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nein, kann man nicht. denn es ist keine juedische oder christliche oder moslemische oder buddistische oder sonstwelche religioese gedenkstaette. es ist eine gedenkstaette fuer 9/11 opfer die aus allen religionen und nicht religioesem hintergrund kommen und opfer von TERRORISMUS und NICHT opfer des islam geworden sind.
Und wieso soll es dann eine Moschee werden, wenn es was sein soll fuer ALLE Opfer...:confused..dann baut man was Neutrales und basta...
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
rabiene, ich glaube du hast nicht verstanden was ich geschrieben habe.
 
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