Herabstufung der Kreditwürdigkeit

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Den USA droht die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Rating-Agenturen. Neben dem gigantischen Schuldenberg brechen auch die Steuereinnahmen ein. Das Land droht in einen Teufelskreis zu geraten.

Die Pensionsverpflichtungen der Bundesstaaten lasten auf deren Haushalt, und eine mögliche Unterfinanzierung gilt als eines der grössten langfristigen Probleme. Unklar ist, wie weitreichend die Unterfinanzierung ist. Die Schätzungen reichen von 700 Milliarden Dollar bis drei Billionen Dollar.

Dazu kommen einbrechende Steuereinnahmen. Alle US-Bundesstaaten - mit Ausnahme von Vermont - sowie viele Städte und Bezirke müssen ihr Haushaltsjahr ausgeglichen abschliessen.

Angesichts der prekären Lage vieler Staaten erwägen einige Republikaner im Kongress eine Gesetzesänderung, die den Bankrott von Bundesstaaten zulassen würde. Derzeit finanzieren sich Gemeinden vor allem über steuerfreie Anleihen, die in den USA als sichere Anlage für Privatpersonen gelten. Das Volumen dieses Marktsegmentes beläuft sich auf 2,8 Billionen Dollar.

US-Haushalt als Spielball der Parteien
Die Neuverschuldung liegt den aktuellen Planungen zufolge 2011 bei fast elf Prozent der Wirtschaftsleistung oder 1,65 Billionen Dollar. Die gesamte Verschuldung dürfte bis Mitte Mai auf 14,3 Billionen Dollar steigen und damit die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenobergrenze erreichen. Sollte diese Grenze nicht angehoben werden, könnte das eine Staatspleite auslösen.

Dass gespart werden muss, ist allen Seiten bewusst. Umstritten zwischen Republikanern und Demokraten sind aber das Wie, Wo und Wieviel.

Während Präsident Barack Obama an den Ausgaben sparen und Steuererleichterungen für Gutverdiener auslaufen lassen will, sprechen sich die Republikaner für weitergehende Einsparungen aus, wollen aber an den Steuergutschriften festhalten. Zugleich wittern sie die Chance, die ungeliebte Gesundheitsreform doch noch zu kippen.

Renditen-Anstieg könnte Teufelskreis in Gang setzen
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen legte nach der Entscheidung von S&P zu. Sie liegt nun bei 3,4 Prozent und damit höher als die Zinsen für die vergleichbaren deutschen Papiere. Noch im Oktober musste die US-Regierung lediglich 2,4 Prozent zahlen.

Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg. So sagte Pimco-Fondsmanager Bill Gross zuletzt, eine Vier vor dem Komma sei eine «rationale Erwartung», sollte die US-Notenbank den Kauf von Staatsanleihen einstellen. Mit den höheren Renditen wird die Verschuldung der USA weiter wachsen.
Quelle: 20 Minuten Online - Die grssten Finanz-Risiken der USA - News

Richtig beeindruckend ist beim Artikel die folgende Grafik:

staatsverschuldung.png

Man sieht doch deutlich die Schuldenmacherei der Republikaner; insbesondere Bush brachte es wohl mit der Steigerung von 6'000 Milliarden auf 12'000 Milliarden zu einem traurigen Rekord. Und nun sträuben sie sich auch noch davor, die Steuerentlastungen für Reiche rückgängig zu machen ... kann man als vernünftiger Mensch angesichts der Situation in der die USA steckt echt nicht nachvollziehen *kopfschüttel* Nur mit Einsparungen - selbst wenn sie die meines Erachtens sinnvolle Gesundheitsreform kippen - kommt man nicht ans Ziel. Mal schauen ob ich am 1. Mai etwas trauere oder doch nicht ;)


Cheers :winke
der Admin
 

ApexLongimanus

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hier mal eine schoene grafik aus dem wsj zum thema steuern und wo sie denn nun herkommen.

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wenn die steuererleichterungen wegfallen, wird die mittelklasse noch mehr belastet. man beachte das die hoechetn steuern im bereich $100-$500k einkommen gezahlt deren. aber fuer die jetzige regierung gilt ja jeder als grossverdiener wer als familieneinkommen $250k hat. voellig egal ob man um das geld zu verdienen in nyc oder san fran oder so leben muss oder mit $250 wirklich reich in nebraska ist. alles das gleiche. oder nicht?
 

Emmaglamour

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hier mal eine schoene grafik aus dem wsj zum thema steuern und wo sie denn nun herkommen.

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wenn die steuererleichterungen wegfallen, wird die mittelklasse noch mehr belastet. man beachte das die hoechetn steuern im bereich $100-$500k einkommen gezahlt deren. aber fuer die jetzige regierung gilt ja jeder als grossverdiener wer als familieneinkommen $250k hat. voellig egal ob man um das geld zu verdienen in nyc oder san fran oder so leben muss oder mit $250 wirklich reich in nebraska ist. alles das gleiche. oder nicht?
Woraus liest Du denn, dass im Einkommensbereich zwischen 100.000 und 500.000 Talern die höchsten Steuern gezahlt werden? Ich kann das anhand der Grafik nicht erkennen. Da werden lediglich die steuerlichen Gesamteinnahmen abgebildet, unterteilt nach Einkommensgruppe. Aber es wird nicht angezeigt, wieviele Steuerzahler diesen Einkommensgruppen jeweils angehören und wie hoch die Steuersätze in den jeweiligen Einkommensgruppen tatsächlich sind. Offenbar gibt es sehr viel mehr Verdiener im Bereich zwischen 100.000 bis 500.000 Talern als im Millionenbereich - und das ist ja nun nicht überraschend. Wobei die wohlbekannten Steuererleichterungen für die Reichsten der Reichen natürlich ein Hohn sind.

Alles in allem sind die USA ein Staat, in dem eine in meinen Augen unbegreifliche Kleptokratie herrscht, in der die Reichen (die gleichbedeutend mit denMächtigen sind) in bestem Feudalherrenstil fortgesetzt von den Armen nehmen (read: stehlen), und das nicht zu knapp. Und die Armen hoffen auf eine Tellerwäscher-wird-Millionär-Karriere und unterstützen diese staatlich geförderte Ausbeutung der unteren Einkommensklassen noch. Schlimm ist das.

Und: Meines Erachtens kann man mit einem sechsstelligen Einkommen auch in den teuersten Gegenden anständig leben. Da werde ich sicher niemanden aufgrund seiner angeblich so hohen Steuerbelastung bedauern.
 
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anjaxxo

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Und: Meines Erachtens kann man mit einem sechsstelligen Einkommen auch in den teuersten Gegenden anständig leben. Da werde ich sicher niemanden aufgrund seiner angeblich so hohen Steuerbelastung bedauern.

Da kann ich nur zustimmen, ueberleg mal was du sagst, 250.000 ist doch keine Mittelklasse.

edit: Sorry. aber ich komm da grad gar nicht drueber weg, was du fuer Gehaltsvorstellungen hast, apex.
Ich hab mal gerade simuliert, ein Arzt bei uns in der Klinik verdient ca. 60.000 Euro im Jahr, das sind zur Zeit knapp 80.000 Dollar, das sind besser verdienende hier, wo setzt du denn da die Grenze?
Eine Krankenschwester, die schon 20 Jahre hier arbeitet, hat ca. 36.000 Euro, ca. 47.000 Dollar. Nur mal so zum Vergleich.
Ich glaube, du setzt die Mittelschicht da etwas falsch an.

Da werde ich ja zukuenftig in deinen Augen an der Armutsgrenze leben, denn mein Mann ist "nur" Maler und weit von 100.000 im Jahr entfernt.
 
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† Rabiene

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Da kann ich nur zustimmen, ueberleg mal was du sagst, 250.000 ist doch keine Mittelklasse.
250 K ist Mittelklasse...:wohoo..apex das ja albern...

Da werde ich ja zukuenftig in deinen Augen an der Armutsgrenze leben, denn mein Mann ist "nur" Maler und weit von 100.000 im Jahr entfernt.
Ich werde dann schonmal los dackeln und food stamps beantragen...;)

Die sollten besser mal das einmischen ueberall aufhoeren oder jedenfalls nicht die Soldaten durch die welt schicken..dann koennen sie auch ihre Schulden zahlen...
 

anjaxxo

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Ich werde dann schonmal los dackeln und food stamps beantragen...;)

Danke, das ist lieb von dir, Rabiene. Hab schon ein bisschen Angst gekriegt.

edit: Und ich hab noch vergessen zu erwaehnen, dass ich nicht in Nebraska leben werden, sondern in NY. Wie war das noch
mit den hohen Steuern?
 
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† Rabiene

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Danke, das ist lieb von dir, Rabiene. Hab schon ein bisschen Angst gekriegt.

edit: Und ich hab noch vergessen zu erwaehnen, dass ich nicht in Nebraska leben werden, sondern in NY. Wie war das noch
mit den hohen Steuern?

Ach Gott...du kannst dich dann auch noch gleich bei der Suppenkueche anmelden...:kochen
 

anjaxxo

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Ezri

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250.000 erscheint mir auch etwas hoch für ein mittleres Einkommen. Hat man da ggf. einfach nur die Mitte von allen Gehältern genommen? Also von ganz reich bis ganz arm? :hmm
 
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