Fast Food vs Gesundes Essen

sevil

Well-Known Member
Citizen
Oje, das wuerde aber arg daneben gehn denn leider sind viel zu viele Kinder einfach auf das Schulessen angewiesen

Wieso sind viel zu viele auf Schulessen angewiesen? Keine Zeit am morgen ein Sandwich zu machen? Etwas Butter, Kaese und Tomatenscheibe rein, fertig. Dann noch eine Flasche Wasser und etwas frisches Obst. Meine Tochter wurde sogar sehr oft beneidet um ihr gesundes Mittagessen. Oder ich kann ihr auch was warmes mitgeben, das wird nicht so schnell kalt in der iso Tasche, dann gibt es auch abwechslung.
 

Mela

Well-Known Member
Wieso sind viel zu viele auf Schulessen angewiesen? Keine Zeit am morgen ein Sandwich zu machen? Etwas Butter, Kaese und Tomatenscheibe rein, fertig. Dann noch eine Flasche Wasser und etwas frisches Obst. Meine Tochter wurde sogar sehr oft beneidet um ihr gesundes Mittagessen. Oder ich kann ihr auch was warmes mitgeben, das wird nicht so schnell kalt in der iso Tasche, dann gibt es auch abwechslung.

Das kenne ich, mein Mann wird immer beneidet von den Kollegen.
Ich denke mal, als Otto-Normal-Ami (ich lasse jetzt mal bewusst die Armen raus, von denen hier schon die Rede war) kann man sich sehr wohl gesund ernähren, wenn man nur will. Leider wissen viele nicht, wie man das macht und informieren sich auch nicht, stattdessen wird über Übergewicht und diverse Zipperlein gejammert. Die Medien inklusive bunter Werbung für Ungesundes tun ihr Übriges.
 

tiffy1712

Member
Hallo,

nun traue ich mich mal, auch mitzumischen.... ich, die Quoten-Nichtauswanderin :wohoo

Ich möchte gerne der "armen" :winkeund doch ein bißchen arg "gescholtenen" ;) Anma beipflichten - sie verarscht Euch nicht!!

Vorweg:

Über eine Schüssel Salat mache ich mich auch mit Begeisterung her und habe noch vor 14 Tagen beim Urlaub in Kanada und Alaska still-staunend vor den in Regalmetern aufgereihten Chipstüten gestanden - mein Mann konnte es sich in Alaska gar gerade überhaupt nicht verkneifen, einen - na, ich würde sagen: 6 kg-Sack Salzbrezeln, der im Regal lag, zu fotografieren.

Aber zu Anma.......... dat schtümmt!!!

Wann Wasser kocht, lernt man zweifelsohne in der Schule, keine Frage. Aber ob selbst Abiturienten die "intellektuelle Kurve" kriegen, diesen *Versuch* aus dem Physikunterricht in die Lebensrealität ihrer Küche zu transportieren...... daran habe ich so meine gelinden Zweifel.

.... wenn Lehrer nicht wissen, daß die Weser in die Nordsee mündet (zu bewundern gewesen in einer der vielfältigen Rateshows) oder Studenten grübeln, wo die westindischen Inseln liegen.........

.... oder eine Freundin von mir, in der DDR groß geworden, tatwahrhaftig nicht schwimmen kann (und man sich fragt: Wie um alles in der Welt kriegt man das hin, nicht schwimmen gelernt zu haben??)....

dann ist es wirklich nicht weit zum lauter-linke-Hände-in-der-Küche haben.

Das Nichtschwimmer-Mädel ernährt sich übrigens, wenn sie nicht in die Kantine geht, konsequent von Butterbroten. Sie kriegt einfach nix anderes auf die Reihe.

Meine Schwester, Kategorie: Im Elfenbeinturm sitzende Nebenfachs-Lehrerin bekommt vielleicht mit gut Glück ein paar am Ende eßbare Fischstäbchen in die Pfanne.

Die hat ihre Gören mit geknackten Nüssen ins eine Pfötchen und Apfelschnitzen ins andere groß gekriegt - natürlich schwer gesund und ein "Handhabungs-Glücksfall", aber vom Kochen.......... hat sie nicht den Schimmer einer Ahnung.

Das waren jetzt nur kleine Schnipsel. Ich habe es aber auch vielfach selbst erlebt, daß wohlgebildete und vermeintlich zurechnungsfähige Menschen nicht wußten, wie sie es anstellen sollen, eine Zwiebel zu schälen. Oder wie - ums Verrecken - man einen Gurkensalat zustande bringt.

Anmas Beispiel mit: Pffft, zuwenig Nudeln, werf ich nach 5 Minuten einfach noch ein paar hinterher habe ich als absolut lebensnah empfunden. Kalt aufgesetzte Nudeln würden mich auch nicht überraschen!

Natürlich hat Emma recht, wenn sie - sinngemäß - sagt: Hey, die sollen die Straße fegen, aber sich nicht Akademiker nennen.

Sie lesen die Nudel-Kochanleitung nicht!!

Denn:

Sie meinen, es nicht nötig zu haben, sie baden in einem ewigen Schaumbad aus Selbstüberschätzung und dem festen Glauben, Gottes Geschenk an die Menschheit zu sein und es damit folglich überhaupt nicht nötig zu haben, so etwas "Profanes" zu tun wie eine Nudel-Kochanleitung zu lesen. Der Herr hat es ihnen doch in die Wiege gelegt!!

Es gibt hier in D ein erste-Klasse-1-a-Sahne-Buch:

Generation Doof

Dort werden so hübsche Alltagsituationen dargestellt wie die vom Studenten im Alternativ-Viertel, der den Flaschenpfand-Automaten dadurch blockiert, daß er jede einzelne Buddel in den Schlund der Maschine stopft und sich den Bon ausdrucken läßt......

.... als eine dahinterstehende Dame ihm auf die Schulter tippt und erklärt, das könne man durchaus auch dergestalt lösen, daß man alle Flaschen reinschiebt und sich am Ende einen Bon ausdrucken läßt, wurde er pampig und erklärte der Dame, sie solle sich mal schön um ihren eigenen Scheiß kümmern..........

Und so ziemlich jedes dort beschriebene Beispiel wird von den Autoren, die sich selbst zu dieser Generation doof zählen, immer wieder gerne mit dem Hang zur Selbstüberschätzung als Hintergrund "verziert".

Nachvollziehbar, wenn man sich alles mal auf der Zunge zergehen läßt.

Das Nachfolgebuch gibt übrigens u. a. den Tipp:

Nicht!!! Als Praktikant fordern, den Geschäftsbericht des letzten Jahres verfassen zu wollen!!!! :umfall

Und sie meinen es ernst, denn sie wissen, wovon sie schreiben.......

na - wer hat denn da noch wirklich Fragen dazu, ob der von vielen bodenständig groß gewordenen Menschen absolut auf Unverständnis stoßende Umstand, daß es ganz, ganz, ganz viele Leute gibt, die schlicht keine Ahnung davon haben, wie man es vielleicht anstellen könnte, sich ein Frühstücksei zu kochen, auch so ist??

Es ist so. Und Anma juxt hier nicht rum!:theatralisch

Renate Schmidt, die frühere Familienministerin aus Bayern, hat vor ein paar Jahren in einem Spiegel-Interview einen Satz gesagt, der bei mir als Erklärung für viele gesellschaftliche Verwerfungen haften geblieben ist:

"Das Kulturgut Kochen ist verloren gegangen".

.... wenn man diesen Gedanken konsequent weiterdenkt, kommt man bei all dem an, was hier schon geschrieben worden ist:

Noch nicht einmal ein Eßtisch ist da, nix mit gemeinsamen Essen der Familie (und sei es am Wochenende, wenn während der Woche alle einen unterschiedlichen "Takt" haben).....

.... nix mit gemeinsamen Gesprächen am Eßtisch, die - auch - soziales Verhalten lehren....

ganz vieles geht mit diesem einen Kulturgut-Verlust als Folge verloren.

Wo ich und meine Schwestern, wenn wir krank waren, von Muttern eine selbstgekochte Hühnerbrühe eingeflößt bekommen haben, bekommen heute auch Akademiker-Kinder wahrscheinlich einen Heiermann in die Tatze geschoben, auf daß sie sich bei McDreck einen Belohnungs-Burger kaufen können.

Meine Nichten haben von meiner Schwester, die in hochgeistigen Shpären durch die Welt irrlichtert, auf sicher auch nicht beigebracht bekommen, wie man ein Eigelb trennt.

Ob man Kartoffeln kalt aufsetzt oder evtl. einzeln in kochendes Wasser schmeißt - who knows???

Ich arbeite in einem sozialen Brennpunkt in Hamburg und tobe da natürlich auch öfter mal durch den Supermarkt.

Als eine grandios grotesk geschminkte ca. 25jährige vor mir ein Glas fertig gekochte, geschälte Kartoffeln aufs Band stellte, bekam ich Stielaugen......

ein fünf-Pfund-Sack vorwiegend festkochende oder meinethalben auch mehligkochende Kartoffeln kostet die Hälfte mehr, man hat aber fünfmal so lange was davon!!

Ich hatte nur die Erklärung, daß die Perle wohl in der Tat zu doof ist, Kartoffeln zu schälen und zu kochen.


..... wobei ich als die "Quoten-Nichtauswanderin" noch ganz zum Schluß loswerden möchte, daß ich ganz erschrocken darüber war, daß es in den USA mit dem Kochen am Vorhandensein von Herd oder Topf scheitern kann.

Darauf wäre ich nie gekommen, daß es aus Armut - auch - daran liegen kann. Ohweh.

Sorry, wenn ich mich zu Fastfood eher gar nicht ausgelassen habe und damit ziemlich OT geraten bin. Mir ging darum zu bestätigen, daß Anma keineswegs in der Bücherkiste der Gebrüder Grimm herumstöbert :-) :winkeund daß auch "aus wohlhabendem Hause und/oder von der Bildung geküßt" mitnichten gleichzeitig heißen muß, daß man die Basics des Lebens wie z. B. Kochen drauf hat.

Liebe Grüße aus Hamburg
(Schmorgurken mit neuen Pellkartoffeln und gaaaaaaaaaanz viel Dill drüber) *schmatz*
 
Zuletzt bearbeitet:

watashi

Well-Known Member
Citizen
Wieso sind viel zu viele auf Schulessen angewiesen? Keine Zeit am morgen ein Sandwich zu machen? Etwas Butter, Kaese und Tomatenscheibe rein, fertig. Dann noch eine Flasche Wasser und etwas frisches Obst. Meine Tochter wurde sogar sehr oft beneidet um ihr gesundes Mittagessen. Oder ich kann ihr auch was warmes mitgeben, das wird nicht so schnell kalt in der iso Tasche, dann gibt es auch abwechslung.
Das kenn ich.
Wie oft habe ich schon von den Lehrern meiner Kinder gehoert was fuer ein tolles Mittagessen ich ihnen doch immer einpacke. Dabei mache ich wirklich nie etwas besondees. Vollkornbrot oder Tortilla mit ein bisschen Kaese, bisschen rohes Gemuese (Karotten, Selerie, Tomaten...), bisschen Obst, Joghurt und eine Wasserflasche oder ein 100% Saftpaeckchen.
Wenn ich dann allerdings sehe was die Preschooler die ich unterrichte teilweise mitbringen bekomme ich die Krise. PB&J auf Weissbrot, Chips, Cookies und Zuckerwasser zum trinken ist so das Standardessen was viele Eltern den Kindern mitgeben. Und das sind alle ausnahmslos upper-middle-class Familien.
 

Mela

Well-Known Member
Das ist nicht nur in den USA so. Mein kleiner Neffe geht in die Kita seit er 1 Jahr alt ist, das Essen wird von den Eltern mitgegeben - also Nudeln mit Soße etc., das wird dann von den Erzieherinnen warmgemacht und verspeist. Viele Kinder bekommen Fertiggerichte mit, 5-Minuten-Terrinen oder die Currywurst schon fertig geschnitten in Plastik eingeschweißt aus dem Kühlregal. Da muss man sich nicht wundern warum diese Kinder dann als Erwachsene zu genau dem gleiche Müll greifen und nicht kochen.

Ich habe auch nie wirklich gekocht, klar habe ich bei meiner Mutter Einiges abgeschaut, aber mit ein wenig Willen, Kochbüchern und Spaß am Ausprobieren geht das.
 

i-love-nyc-schaanel

Well-Known Member
Hallo,

nun traue ich mich mal, auch mitzumischen.... ich, die Quoten-Nichtauswanderin :wohoo

Ich möchte gerne der "armen" :winkeund doch ein bißchen arg "gescholtenen" ;) Anma beipflichten - sie verarscht Euch nicht!!

Vorweg:

Über eine Schüssel Salat mache ich mich auch mit Begeisterung her und habe noch vor 14 Tagen beim Urlaub in Kanada und Alaska still-staunend vor den in Regalmetern aufgereihten Chipstüten gestanden - mein Mann konnte es sich in Alaska gar gerade überhaupt nicht verkneifen, einen - na, ich würde sagen: 6 kg-Sack Salzbrezeln, der im Regal lag, zu fotografieren.

Aber zu Anma.......... dat schtümmt!!!

Wann Wasser kocht, lernt man zweifelsohne in der Schule, keine Frage. Aber ob selbst Abiturienten die "intellektuelle Kurve" kriegen, diesen *Versuch* aus dem Physikunterricht in die Lebensrealität ihrer Küche zu transportieren...... daran habe ich so meine gelinden Zweifel.

.... wenn Lehrer nicht wissen, daß die Weser in die Nordsee mündet (zu bewundern gewesen in einer der vielfältigen Rateshows) oder Studenten grübeln, wo die westindischen Inseln liegen.........

.... oder eine Freundin von mir, in der DDR groß geworden, tatwahrhaftig nicht schwimmen kann (und man sich fragt: Wie um alles in der Welt kriegt man das hin, nicht schwimmen gelernt zu haben??)....

dann ist es wirklich nicht weit zum lauter-linke-Hände-in-der-Küche haben.

Das Nichtschwimmer-Mädel ernährt sich übrigens, wenn sie nicht in die Kantine geht, konsequent von Butterbroten. Sie kriegt einfach nix anderes auf die Reihe.

Meine Schwester, Kategorie: Im Elfenbeinturm sitzende Nebenfachs-Lehrerin bekommt vielleicht mit gut Glück ein paar am Ende eßbare Fischstäbchen in die Pfanne.

Die hat ihre Gören mit geknackten Nüssen ins eine Pfötchen und Apfelschnitzen ins andere groß gekriegt - natürlich schwer gesund und ein "Handhabungs-Glücksfall", aber vom Kochen.......... hat sie nicht den Schimmer einer Ahnung.

Das waren jetzt nur kleine Schnipsel. Ich habe es aber auch vielfach selbst erlebt, daß wohlgebildete und vermeintlich zurechnungsfähige Menschen nicht wußten, wie sie es anstellen sollen, eine Zwiebel zu schälen. Oder wie - ums Verrecken - man einen Gurkensalat zustande bringt.

Anmas Beispiel mit: Pffft, zuwenig Nudeln, werf ich nach 5 Minuten einfach noch ein paar hinterher habe ich als absolut lebensnah empfunden. Kalt aufgesetzte Nudeln würden mich auch nicht überraschen!

Natürlich hat Emma recht, wenn sie - sinngemäß - sagt: Hey, die sollen die Straße fegen, aber sich nicht Akademiker nennen.

Sie lesen die Nudel-Kochanleitung nicht!!

Denn:

Sie meinen, es nicht nötig zu haben, sie baden in einem ewigen Schaumbad aus Selbstüberschätzung und dem festen Glauben, Gottes Geschenk an die Menschheit zu sein und es damit folglich überhaupt nicht nötig zu haben, so etwas "Profanes" zu tun wie eine Nudel-Kochanleitung zu lesen. Der Herr hat es ihnen doch in die Wiege gelegt!!

Es gibt hier in D ein erste-Klasse-1-a-Sahne-Buch:

Generation Doof

Dort werden so hübsche Alltagsituationen dargestellt wie die vom Studenten im Alternativ-Viertel, der den Flaschenpfand-Automaten dadurch blockiert, daß er jede einzelne Buddel in den Schlund der Maschine stopft und sich den Bon ausdrucken läßt......

.... als eine dahinterstehende Dame ihm auf die Schulter tippt und erklärt, das könne man durchaus auch dergestalt lösen, daß man alle Flaschen reinschiebt und sich am Ende einen Bon ausdrucken läßt, wurde er pampig und erklärte der Dame, sie solle sich mal schön um ihren eigenen Scheiß kümmern..........

Und so ziemlich jedes dort beschriebene Beispiel wird von den Autoren, die sich selbst zu dieser Generation doof zählen, immer wieder gerne mit dem Hang zur Selbstüberschätzung als Hintergrund "verziert".

Nachvollziehbar, wenn man sich alles mal auf der Zunge zergehen läßt.

Das Nachfolgebuch gibt übrigens u. a. den Tipp:

Nicht!!! Als Praktikant fordern, den Geschäftsbericht des letzten Jahres verfassen zu wollen!!!! :umfall

Und sie meinen es ernst, denn sie wissen, wovon sie schreiben.......

na - wer hat denn da noch wirklich Fragen dazu, ob der von vielen bodenständig groß gewordenen Menschen absolut auf Unverständnis stoßende Umstand, daß es ganz, ganz, ganz viele Leute gibt, die schlicht keine Ahnung davon haben, wie man es vielleicht anstellen könnte, sich ein Frühstücksei zu kochen, auch so ist??

Es ist so. Und Anma juxt hier nicht rum!:theatralisch

Renate Schmidt, die frühere Familienministerin aus Bayern, hat vor ein paar Jahren in einem Spiegel-Interview einen Satz gesagt, der bei mir als Erklärung für viele gesellschaftliche Verwerfungen haften geblieben ist:

"Das Kulturgut Kochen ist verloren gegangen".

.... wenn man diesen Gedanken konsequent weiterdenkt, kommt man bei all dem an, was hier schon geschrieben worden ist:

Noch nicht einmal ein Eßtisch ist da, nix mit gemeinsamen Essen der Familie (und sei es am Wochenende, wenn während der Woche alle einen unterschiedlichen "Takt" haben).....

.... nix mit gemeinsamen Gesprächen am Eßtisch, die - auch - soziales Verhalten lehren....

ganz vieles geht mit diesem einen Kulturgut-Verlust als Folge verloren.

Wo ich und meine Schwestern, wenn wir krank waren, von Muttern eine selbstgekochte Hühnerbrühe eingeflößt bekommen haben, bekommen heute auch Akademiker-Kinder wahrscheinlich einen Heiermann in die Tatze geschoben, auf daß sie sich bei McDreck einen Belohnungs-Burger kaufen können.

Meine Nichten haben von meiner Schwester, die in hochgeistigen Shpären durch die Welt irrlichtert, auf sicher auch nicht beigebracht bekommen, wie man ein Eigelb trennt.

Ob man Kartoffeln kalt aufsetzt oder evtl. einzeln in kochendes Wasser schmeißt - who knows???

Ich arbeite in einem sozialen Brennpunkt in Hamburg und tobe da natürlich auch öfter mal durch den Supermarkt.

Als eine grandios grotesk geschminkte ca. 25jährige vor mir ein Glas fertig gekochte, geschälte Kartoffeln aufs Band stellte, bekam ich Stielaugen......

ein fünf-Pfund-Sack vorwiegend festkochende oder meinethalben auch mehligkochende Kartoffeln kostet die Hälfte mehr, man hat aber fünfmal so lange was davon!!

Ich hatte nur die Erklärung, daß die Perle wohl in der Tat zu doof ist, Kartoffeln zu schälen und zu kochen.


..... wobei ich als die "Quoten-Nichtauswanderin" noch ganz zum Schluß loswerden möchte, daß ich ganz erschrocken darüber war, daß es in den USA mit dem Kochen am Vorhandensein von Herd oder Topf scheitern kann.

Darauf wäre ich nie gekommen, daß es aus Armut - auch - daran liegen kann. Ohweh.

Sorry, wenn ich mich zu Fastfood eher gar nicht ausgelassen habe und damit ziemlich OT geraten bin. Mir ging darum zu bestätigen, daß Anma keineswegs in der Bücherkiste der Gebrüder Grimm herumstöbert :-) :winkeund daß auch "aus wohlhabendem Hause und/oder von der Bildung geküßt" mitnichten gleichzeitig heißen muß, daß man die Basics des Lebens wie z. B. Kochen drauf hat.

Liebe Grüße aus Hamburg
(Schmorgurken mit neuen Pellkartoffeln und gaaaaaaaaaanz viel Dill drüber) *schmatz*

Vortrefflich geschildert ;)....
 
W

Wisi

Guest
Korrigiere mich, aber haben die meisten Soldaten nicht die klassische Familiensituation mit Ehegatten?

Well, ein grosser Teil ist natuerlich erstmal noch ledig und bei einem weiteren Teil der Soldaten mit angesprochenen Einkaufsverhalten ist es dann auch noch so, dass beide Ehepartner arbeiten um ueber die Runden zu kommen... and ofcourse gibt es dazu auch noch komplette slobs die von Ernaehrung keine Ahnung haben und deshalb Schrottessen kaufen. Das wird mit Sicherheit keiner leugnen, nur ist es halt nicht bei allen so sondern es gibt noch andere Gruende warum convenience foods gekauft werden.

Außerdem muss man nicht jedes Essen kochen (belegte Brote, Salate, etc. sind gute Alternativen) und man muss ja auch nicht jedes Mal frisch kochen, sondern kann vorkochen und einfrieren. ;)

Klar, geht alles, wie so oft, nur ist es eben dennoch weiterhin eine Frage dessen ob es im einzelnen Fall eben auch machbar oder akzeptabel ist. FUer uns z.B. wuerde ein Salat allein zum Abendessen nicht ausreichen und mein Mann isst auch keine leftovers und somit wuerde Vorkochen ebenso wegfallen, not to mention, dass wir dafuer im Gefrierfach gar keinen Platz haetten. Ich nehm mir mitunter deshalb eben die Zeit zum Kochen auch wenn das zum Teil bedeutet, dass wir erst gegen halb 9 bis 9 zu Abend essen.

Stimmt, Fett ist kein überwiegender Bestandteil, aber es ist ein Bestandteil.

Ne, zumindest im US Ketchup ist kein Fett... 0%.

Guck mal:

Hunt's® Tomato Ketchup Nutritional Information
spacer.gif
Serving Size, g17Calories20Calories from Fat0Fat, g0Saturated Fat, g0Polyunsaturated Fat, g----Monounsaturated Fat, g----Trans Fat, g0Cholesterol, mg0Sodium, mg190Potassium, mg----Carbohydrate, g4Dietary Fiber, g0Sugars, g4Protein, g0Vit A, %0Vit C, %0Calcium, %0Iron, % 0

Bei Heinz Ketchup sieht es in Sachen Fett genauso aus:

Nutrition Facts

imgproc.asp

Was fuer Marken gibt es noch... store brands von Tops hier dasselbe... sonst faellt mir grad nichts ein.

Da wird dann aber nicht nur gesundes Essen angeboten, sondern auch der Pappmist, oder? Und ich bezweifele, dass das gesunde Essen in der Mehrheit der Schulen angeboten wird.

Ich kenn natuerlich persoenlich nur das Essen was in den cafeterias der Schulen unserer Kinder und da wo ich arbeite/bisher gearbeitet habe angeboten wird und ja, da wird wirklich auch auf gesunde Ernaehrung geachtet und kein "Pappessen" (was ist das ueberhaupt?) angeboten. Gestern gab es bei uns z.B. Julienne Salat mit Brot, letzte Woche was mir gerade noch so in Erinnerung ist einmal grilled chicken on buns dazu Salat, Tomaten, ketchup und honey mustard dressing um sich daraus ein Sandwich zu machen, als Beilage frisch gemachter Nudelsalat mit viel Gemuese drin und als Nachtisch ein Apfel, an einem anderen Tag Chicken Caesar Salad mit Brot und ner Apfelsine, an einem weiteren Turkey Club mit Mayo on the side fuer die die's sich draufschmieren wollten, chips und Melone etc und zum Trinken wird nur Wasser oder 1% milk angeboten.

Bei uns gab's früher in der Schultheke nur Milch, Buttermilch, Kakao, Wasser, O-Saft, Joghurt, Quark, belegte Vollkornbrote, Obst und Salat, sonst nix.

Lol, da hatte ihr ja ganz schoen viel im Angebot... bei uns auf em Gymnie war es hauptsaechlich Mohrenkopfbroetchen, Amerikaner (weiss wie braun), Schnecken und Salami-Broetchen, diverse Suessigkeiten denn wir hatten keine Kueche oder auch nur Kuehlmoeglichkeit... das Zeug stand einfach waerend der Hauptpause in einem kleinen Mehrzweckraum zum Verkauf.
 
W

Wisi

Guest
Wieso sind viel zu viele auf Schulessen angewiesen? Keine Zeit am morgen ein Sandwich zu machen?

Nein, kein Geld... :(
Wir haben hier sehr viele Kinder die nur deshalb ueberhaupt was zu Essen haben weil sie in der Schule sowohl Fruehstueck wie auch Mittagessen bekommen... Abends gibt's zu Hause nichts weil kein Geld da ist.

Etwas Butter, Kaese und Tomatenscheibe rein, fertig. Dann noch eine Flasche Wasser und etwas frisches Obst. Meine Tochter wurde sogar sehr oft beneidet um ihr gesundes Mittagessen. Oder ich kann ihr auch was warmes mitgeben, das wird nicht so schnell kalt in der iso Tasche, dann gibt es auch abwechslung.

Aehnlich hab ich das auch bei meine Kindern immer gemacht, bis zur middle school haben sie ausschliesslich lunch von Zuhause mitgenommen... und die meisten ihrer Freunde auch... seit der MS essen sie nun aber hauptsaechlich das Schulessen weil sie es bevorzugen und es wie vorher erwaehnt zudem recht gesund ist.
 

gaensefuesschen

Well-Known Member
Ehe-GC
Nein, kein Geld... :(
Wir haben hier sehr viele Kinder die nur deshalb ueberhaupt was zu Essen haben weil sie in der Schule sowohl Fruehstueck wie auch Mittagessen bekommen... Abends gibt's zu Hause nichts weil kein Geld da ist.



Aehnlich hab ich das auch bei meine Kindern immer gemacht, bis zur middle school haben sie ausschliesslich lunch von Zuhause mitgenommen... und die meisten ihrer Freunde auch... seit der MS essen sie nun aber hauptsaechlich das Schulessen weil sie es bevorzugen und es wie vorher erwaehnt zudem recht gesund ist.
Leider Realitaet vieler Kinder die ohne Fruehstueck in die Schule geschickt werden, da ist oft der Schullunch, bei Schule bis 15 Uhr langt da ein Butterbrot nicht aus, die einzige richtige Mahlzeit.
 

sevil

Well-Known Member
Citizen
Ist das Essen bei euch in der Schule umsonst? Bei uns kostet es glaube ich $2.50 fuer das Mittagessen und $1.75 das Fruehstueck. Daher verstehe ich nicht wieso eben nichts von zuhause aus mitgeben wird...
 
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