Ein guter Start?

BenniML

Member
Ich habe ja schon einen Beitrag gepostet, dass ich in die USA gehen will.
Mich würde mal interessieren wie viel Startkapital ihr damals mit in die USA genommen habt?
Wie lange hat es gedauert, bis ihr in den USA Fuss gefasst habt, heißt "Traumhaus" (bzw. zum mindest nicht mehr die kleine Anfangswohnung die man sich denk ich mal am Anfang zulegt) habt. Fester Job etc.
Welchen Beruf ihr ausübt, welche Ausbildungen bzw. wie lange ihr schon in eurem Beruf gearbeitet habt bevor ihr in die USA gingt?
In welchem Staat ihr lebt?
Wie hoch so euer Verdienst ist?

Da ich mich gerade für einen Beruf entscheide, währen ein paar Beispiele nicht schlecht ;)
 

anjaxxo

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Hallo Benni,
ich bin nicht wirklich repraesentativ. Ich habe geheiratet und bin zu meinem Mann gezogen.
Wir leben zurzeit im Haus meines Schwiegervaters und muessen keine Miete zahlen.

Ich habe eine Ausbildung als Gross- und Aussenhandelskauffrau, habe 10 Jahre als Stewardess gearbeitet und dann als Lohn- und Gehaltsbuchhalterin in einer Reha-Klinik.

Hier in Amerika habe ich nach nur 3 Wochen einen Job angefangen.
Ich habe in einer Gross-Metzgerei bzw. Produktionsstaette angefangen und Wuerstchen und Fleischwaren verpackt. Ich hatte Glueck, mein Chef ist Oesterreicher und hat mich vom Fleck weg eingestellt. Ich habe Freitags morgens eine Email geschickt, eine Stunde spaeter einen Anruf erhalten, eine halbe Stunde spaeter ein Vorstellungsgespraech gehabt und dann gleich am naechsten Montag angefangen zu arbeiten.

Ich habe das ca. ein halbes Jahr gemacht, 9 Dollar pro Stunde Anfangsgehalt, 10 Dollar nach 2 Monaten und dann nach 6 Monaten im Buero der gleichen Firma angefangen und bekomme jetzt 13.50 pro Stunde, allerdings ausgezahlt als Festgehalt und nicht als Stundenlohn.
Ausserdem bezahlt mein Chef meine Krankenversicherung voll.

Ich glaube, hier in Amerika hat vieles mit Glueck zu tun. Aber ich denke auch, dass man durch gutes Auftreten und Engagement auffallen kann.
Wenn ich mir so meine Arbeitskollegen so angucke, dann ist es manchmal schon super einfach nur jeden Tag puenktlich zur Arbeit zu erscheinen.

Viele hier kommen einfach nicht mehr, ohne Bescheid zu sagen. Oder sie fuehlen sich mal einfach nicht danach zur Arbeit zu kommen und rufen noch nicht mal an, oder aber erst am Mittag oder so.

Kann aber auch unsere Branche sein, denn unsere Arbeiter muessen ja nicht wirklich was gelernt haben.
 

ItsJustMe1977

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Citizen
Ok...dann mach ich mal weiter.
ich bin auch zu meinem Mann gezogen, allerdings haben wir uns vorher zusammen ein Haus gekauft. Der Markt war , für uns zum Glück, total am Boden und so haben wir ein tolles Haus in einer der besten Gegenden von Boise für 165000$ bekommen. Startkapital hatte ich etwas über 35.000€ Davon hab ich erstmal einen Jahreswagen gekauft und Hardwoodfloor verlegen lassen und der rest bleibt auf der hohen Kante für Flugtickets oder Notfälle.
Arbeiten tue ich noch nicht, ich muss ja pro Jahr für 5 Wochen im Sommer zurück nach Deutschland, da mein Ex die Kinder sehen darf und das machen nicht viele Arbeitgeber mit. Ich bin übrigens Altenpflegehelferin...
 

Anja1402

Well-Known Member
Hi Benni,

ich bin auch zu meinem Mann gezogen. Wir leben in einem Appartment in Stamford/Connecticut. Die Exfrau meines Mannes lebt mit den Kindern in seinem Haus und muss in 4 Jahren ausziehen. Solange mieten wir, da es keinen Sinn macht sich fuer den kurzen Zeitraum ein Darlehen ans Bein zu binden. Die Miete liegt hier bei knapp 1800 $ fuer ein 2 bedroom, was fuer Fairfield County ein echtes Schnaeppchen ist.

Ich arbeite in der IT Branche als Projektmanagerin,bin gelernte Versicherungskauffrau und habe Wirtschaftsrecht studiert. Ich habe sofort nach meinem Umzug fuer einige Monate als Freelancer gearbeitet bevor ich eine feste Stelle angenommen habe. Die Stelle ist ok, allerdings nicht ganz meiner Qualifikation entsprechend und eben auch nicht ganz so gut bezahlt. Aus diesen Gruenden schaue ich mich derzeit nach etwas anderem um.

Eine gute Ausbildung, Berufserfahrung, sehr gutes Englisch und ein professionelles Auftreten sind essentiell. Glueck und ein gutes Netzwerk schaden auch nicht.

Ich habe genug Geld mitgebracht um ein Jahr ohne Job ueberleben zu koennen, das ist eine ganz gute Faustregel. Jede individuelle Situation ist anders und es kommt auch wesentlich darauf an wo in den Staaten Du hin moechtest. Loehne und Lebenshaltungskosten variieren ganz gewaltig.

Viele Gruesse
Anja :usa
 
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