Deutsche Familie stellt in den USA Asylantrag!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Evi

Well-Known Member
Ich will deine meinung nicht aendern und dich nicht zu irgendwas ueberreden. Ich stelle hier lediglich meine sichtweise als homeschoolende mutter dar.

Warum wir erst um 10 anfangen? Nunja..unterschiedlich. manchmal machen wir gern lang fruehstueck, oder ich grh meinem part time job nach, oder ich mach waesche oder wir gehen erstmal spazieren oder wasweissich. Ich kann dir morgen frueh um halb sieben ne nachricht schreiben, dass ich munter bin, denn mein kleinster nachwuchs macht sicher nicht mit beim lange schlafen.

Wie lange wir homeschoolen? Erstmal sind die ersten vier jahre vorgesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen auch noch laenger zu unterrichten.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Ok....und das hier jetzt nicht in den falschen Hals kriegen...ich weiss, ich schreib oft sehr agressiv....sorry
Was hast du studiert, das du der Meinung bist, du könntest auch jenseits der 4 Klasse unterrichten?? Wie gesagt, Chemie, Physik, Bio, Spanish, .....das kann man , meiner Meinung nach , NICHT einfach aus einem Buch lehren!
 

Raynor

Gesperrt
Ich will deine meinung nicht aendern und dich nicht zu irgendwas ueberreden. Ich stelle hier lediglich meine sichtweise als homeschoolende mutter dar.

Warum wir erst um 10 anfangen? Nunja..unterschiedlich. manchmal machen wir gern lang fruehstueck, oder ich grh meinem part time job nach, oder ich mach waesche oder wir gehen erstmal spazieren oder wasweissich. Ich kann dir morgen frueh um halb sieben ne nachricht schreiben, dass ich munter bin, denn mein kleinster nachwuchs macht sicher nicht mit beim lange schlafen.

Wie lange wir homeschoolen? Erstmal sind die ersten vier jahre vorgesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen auch noch laenger zu unterrichten.

Kinder sollten sich zunächst mal an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen. Schule ist doch mehr als Wissensvermittlung. Es ist doch vor allem auch die Sozialisierung das sich zurechtfinden in einer Gruppe. Wie soll denn Sozialkompetenz auf der einen und Durchsetzungsvermögen auf der anderen Seite entwickelt werden wenn man mit Mami zuhause sitzt.
Gerade in den USA wo es immer nur darum geht besser und erfolgreicher zu sein ist es doch wichtig, dass sich Kinder täglich mit ihren Altersgenossen messen. Für mich ist es die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass die Kinder optimal auf das Leben vorbereitet werden. Schule ist in einem ordentlichen Elternhaus die erste Phase raus aus dem Ponyhof rein in die Realität. Richtiges Verhalten bei Konflikten, wie sorge ich mit meinem Verhalten dafür, dass ich nicht Opfer von Mobbing werde etc. alles Dinge die man nur in der Gruppe lernen kann. In der Schule kommt man zum ersten Mal mit Leuten zusammen die man sich nicht aussuchen konnte die einen anderen Hintergrund und ganz andere Interessen haben. Genau wie später im Job.
Ich weiß nicht ob du naiv oder bequem bist. In jedem Fall bin ich froh, dass Eltern in Deutschland das ihren Kindern nicht antun dürfen.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Du musst dich hier auch nicht rechtfertigen, Evi. Ich hab auch mal gehoert, dass das Gehirn so frueh am morgen noch gar nicht so viel aufnimmt.
Ist auch, glaube ich, bei jedem verschieden.

Rein interessehalber, woher bekommst du die Infos, was in den Schulen der Lehrplan ist? Arbeitest du da mit einer Schule zusammen? Und hast du dir bestimmte Lehrmethoden selbst angeeignet oder hattest du eine Ausbildung in der Richtung? Wie bist du ueberhaupt darauf gekommen, selbst zu unterrichten? Die Norm ist das ja nicht, auch nicht hier in Amerika. Das sind wirklich ernst gemeinte Fragen, ich will dich in keiner Weise angreifen. Es interessiert mich einfach.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Kinder sollten sich zunächst mal an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen. Schule ist doch mehr als Wissensvermittlung. Es ist doch vor allem auch die Sozialisierung das sich zurechtfinden in einer Gruppe. Wie soll denn Sozialkompetenz auf der einen und Durchsetzungsvermögen auf der anderen Seite entwickelt werden wenn man mit Mami zuhause sitzt.
Gerade in den USA wo es immer nur darum geht besser und erfolgreicher zu sein ist es doch wichtig, dass sich Kinder täglich mit ihren Altersgenossen messen. Für mich ist es die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass die Kinder optimal auf das Leben vorbereitet werden. Schule ist in einem ordentlichen Elternhaus die erste Phase raus aus dem Ponyhof rein in die Realität. Richtiges Verhalten bei Konflikten, wie sorge ich mit meinem Verhalten dafür, dass ich nicht Opfer von Mobbing werde etc. alles Dinge die man nur in der Gruppe lernen kann. In der Schule kommt man zum ersten Mal mit Leuten zusammen die man sich nicht aussuchen konnte die einen anderen Hintergrund und ganz andere Interessen haben. Genau wie später im Job.
Ich weiß nicht ob du naiv oder bequem bist. In jedem Fall bin ich froh, dass Eltern in Deutschland das ihren Kindern nicht antun dürfen.

Im Grunde bin ich hier ganz deiner Meinung was Schule und homeschooling angeht.
Dennoch finde ich es nicht richtig, Evi als naiv, bequem etc. zu bezeichnen oder zu sagen, dass sie ihren Kindern "etwas antut". Du kennst ja ihre Lebensumstaende gar nicht.
 

Evi

Well-Known Member
Kinder sollten sich zunächst mal an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen. Schule ist doch mehr als Wissensvermittlung. Es ist doch vor allem auch die Sozialisierung das sich zurechtfinden in einer Gruppe. Wie soll denn Sozialkompetenz auf der einen und Durchsetzungsvermögen auf der anderen Seite entwickelt werden wenn man mit Mami zuhause sitzt.
Gerade in den USA wo es immer nur darum geht besser und erfolgreicher zu sein ist es doch wichtig, dass sich Kindertäglich mit ihren Altersgenossen messen. Für mich ist es die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass die Kinder optimal auf das Leben vorbereitet werden. Schule ist in einem ordentlichen Elternhaus die erste Phase raus aus dem Ponyhof rein in die Realität. Richtiges Verhalten bei Konflikten, wie sorge ich mit meinem Verhalten dafür, dass ich nicht Opfer von Mobbing werde etc. alles Dinge die man nur in der Gruppe lernen kann. In der Schule kommt man zum ersten Mal mit Leuten zusammen die man sich nicht aussuchen konnte die einen anderen Hintergrund und ganz andere Interessen haben. Genau wie später im Job.
Ich weiß nicht ob du naiv oder bequem bist. In jedem Fall bin ich froh, dass Eltern in Deutschland das ihren Kindern nicht antun dürfen.

Dein ganzer Post stotzt nur von Ignoranz und ich sehe, dass du dich noch NIE mit homeschooling auseinandergesetzt hast.

@Anja: Homeschooling war immer eine Option, als es darum ging, dass Adam in den Kindergarten sollte. Er ging fuer ein halbes Jahr aber mir gingen die Unterrichtszeiten (7h plus Hausaufgaben, come on) und eben das Streben, nur fuer einen TEst in der 3. Klasse zu lernen gegen den Strich.

Ich habe einen Stundenplan, den habe ich lange recherchiert, gibts zu kaufen. Der ist nicht komplett, soll heissen, Mathe und ne andere Sprache (wie halt bei uns Deutsch) kann man extra noch mit einfuegen.

Ich verbringe gut 3h jeden Sonntag damit mich auf die kommende Woche vorzubereiten, dazu dann jeden Tag vier Stunden Unterricht, plus Lesen am Abend.
 

AllyKay

Well-Known Member
Greencard
Da sich mir bei einigen Aussagen hier im Thread gerade die Fußnägel hochrollen, möchte ich gerne ein paar Gedanken zum Thema Bildung und Lebensanforderungen/-überforderungen einwerfen.

Vor einigen Monaten habe ich den Dokumentarfilm "Alphabet" im Kino gesehen und bin nachhaltig davon berührt, da ich viele der Kernaussagen schmerzhaft selbst erfahren und lernen musste/durfte. Homeschooling hin oder her, wer sein Kind mit Leistungszwang und Ökonomiedenken "optimal aufs Leben vorbereiten" will, schießt kollossal am Thema vorbei und richtet langfristig eher Schaden an. Burnout, Angststörungen und Depressionen sind keine Modeerscheinungen, sondern die Realität vieler, die vom Ponyhof nur träumen konnten und stattdessen Erfolg in gesellschaftlicher Konformität und Leistung gesucht haben. Ich persönlich finde, alternative Lernformen sind nicht per se zu verteufeln, solange das Schulsystem (in allen Ländern) unsere Kinder vermehrt nach dem Prinzip der Ökonomie ausbildet und danach bewertet.

Bevor ich mich noch mehr in Rage rede, hier der Trailer zu "Alphabet":

[video=youtube;GInqHl8MnIU]http://www.youtube.com/watch?v=GInqHl8MnIU[/video]

Und die Website zum Film: Alphabet - Angst oder Liebe
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Ich bin jetzt ganz ehrlich, und da koennt ihr mich als Rabenmutter bezeichnen, aber fuer mich waere homeschooling schon gar nichts, weil ich nie auch mal Abstand von meinem Kind haette.
Ich liebe meine Tochter abgoettisch, aber manchmal bin ich auch froh gewesen, wenn sie mal im Kindergarten war oder wenn jemand auf sie aufgepasst hat und ich konnte mal ausgehen oder Freunde treffen oder auch arbeiten gehen. Genauso habe ich mich dann wieder auf meine Tochter gefreut.
Wir haben stundenlang gespielt, von Anfang an viel gequatscht miteinander und wir waren auch total albern und haben getobt. Aber dann waren eben auch Zeiten, da hatte ich Zeit fuer mich. Ich finde es wichtig, dass Kinder das lernen. Denn sie sind ja nicht immer der Mittelpunkt ueberall. Und es war auch wichtig fuer mich, damit ich mich nicht selbst vergesse.

Mit der Schule habe ich von Anfang an mit meiner Tochter gute Erfahrungen gemacht. Ich habe keine Ahnung, ob es daran lag, dass die Schule ihr immer leicht gefallen ist oder ob es einfach gute Schulen waren. Meine Tochter ist immer gerne gegangen, klar, manchmal wurde auch gemeckert, aber im grossen und ganzen hat ihr die Schulzeit gefallen.
Ich finde es auch gut, dass in Deutschland erst mal Kindergarten ist, wo fast nur gespielt und gebastelt wird, ohne Leistungsdruck. Mit 6 geht dann die Schule los, das finde ich frueh genug.

Ich habe von meiner Tochter nie erwartet, dass sie die beste ist oder gute Noten schreibt. Ich habe auch nicht erwartet, dass sie aufs Gymnasium geht. Natuerlich sollte man Kinder foerdern, aber eben im Rahmen ihrer Moeglichkeiten. Ich hatte mit meiner Tochter sehr viel Glueck, sie ist eine Leseratte, sehr interessiert an allem und unglaublich intelligent (hat sie nicht von mir :kicher, ich war nur durchschnittlich in der Schule und auch ziemlich faul).

Wenn es anders gewesen waere, haette ich es aber auch nicht schlimm gefunden. Es gibt immer einen Weg, eine Zukunft und einen Beruf, den man machen kann, der einem Spass macht.

Meine Stieftochter hier in Amerika ist nicht so gesegnet. Sie hat Probleme in der Schule und ist auch nicht so besonders helle. Ich sag das jetzt wirklich nicht negativ, es ist was es ist. Ob es an der unterschiedlichen Erziehung liegt, keine Ahnung. Ich hab meiner Tochter frueher immer zum Einschlafen vorgelesen, meine Stieftochter guckt Fernsehen. Auch so haben wir viel zusammen gelesen und Bilder angeguckt etc. Das ist bei der Erziehung meiner Stieftochter so nicht vorgekommen.
Sie liest gar nicht, spielt eigentlich den ganzen Tag am Computer. Hat total andere Interessen als meine Tochter. Ob das alles zusammenhaengt, weiss ich nicht. Ich glaub aber schon. Jetzt kann man die Uhr nicht mehr zurueckdrehen.
Manchmal kommt die Erleuchtung aber auch spaeter und auf einmal reissen sich die Kids zusammen. So geschehen bei meinem juengsten Neffen.

Der Druck kommt auch meiner Ansicht nach heute weniger von der Schule, sondern von der allgemeinen Situation nach der Schule. Als ich damals mit der Schule fertig war, habe ich genau 3 Bewerbungen geschrieben, eine Absage und zwei Zusagen fuer einen Ausbildungsplatz erhalten. Das sieht heute ganz anders aus. Und selbst mit einem Hochschulstudium ist die Jobgarantie nicht gegeben.
Die Ausbildungsplaetze, die vorhanden sind, will keiner machen. Alles in allem eine unbefriedigende Situation und der Leistungsdruck ist enorm.
 

AllyKay

Well-Known Member
Greencard
Mit der Schule habe ich von Anfang an mit meiner Tochter gute Erfahrungen gemacht. Ich habe keine Ahnung, ob es daran lag, dass die Schule ihr immer leicht gefallen ist oder ob es einfach gute Schulen waren. Meine Tochter ist immer gerne gegangen, klar, manchmal wurde auch gemeckert, aber im grossen und ganzen hat ihr die Schulzeit gefallen.
Ich finde es auch gut, dass in Deutschland erst mal Kindergarten ist, wo fast nur gespielt und gebastelt wird, ohne Leistungsdruck. Mit 6 geht dann die Schule los, das finde ich frueh genug.

Ich habe von meiner Tochter nie erwartet, dass sie die beste ist oder gute Noten schreibt. Ich habe auch nicht erwartet, dass sie aufs Gymnasium geht. Natuerlich sollte man Kinder foerdern, aber eben im Rahmen ihrer Moeglichkeiten. Ich hatte mit meiner Tochter sehr viel Glueck, sie ist eine Leseratte, sehr interessiert an allem und unglaublich intelligent (hat sie nicht von mir :kicher, ich war nur durchschnittlich in der Schule und auch ziemlich faul).

Du beschreibst gerade haargenau meine Mutter und mich. :up Alles richtig gemacht ohne Frage. ;)

Der Druck kommt auch meiner Ansicht nach heute weniger von der Schule, sondern von der allgemeinen Situation nach der Schule. Als ich damals mit der Schule fertig war, habe ich genau 3 Bewerbungen geschrieben, eine Absage und zwei Zusagen fuer einen Ausbildungsplatz erhalten. Das sieht heute ganz anders aus. Und selbst mit einem Hochschulstudium ist die Jobgarantie nicht gegeben.
Die Ausbildungsplaetze, die vorhanden sind, will keiner machen. Alles in allem eine unbefriedigende Situation und der Leistungsdruck ist enorm.

Kann ich so unterschreiben. Zu meiner Schulzeit war allerdings der Druck auch noch geringer, als er heute in vielen Schulen ist. Von Kleinauf kam mein "Druck" von innen, nennen wir es intrinsische Motivation und Leistungswillen. Sobald sich aber der innere Leistungswillen vermehrt in äußeren Leistungdruck wandelte, wurde es kritisch. Ich wünsche deiner Tochter, dass sie hier eine gute und gesunde Balance halten kann, denn Leistungsmenschen und "Overachievers" sind leider besonders anfällig.
 

Gaia

Well-Known Member
Anja, du klingst wie meine Mama :drueck Und die hat die wichtigen Sachen richtig gemacht (find ich zumindest heute ;) ).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben