Bankenkrise - Sollen wir dafür zahlen?

mooniz

Well-Known Member
für die weltumfassende bankenkrise wird wohl wieder der normale steuerzahler aufkommen müssen.
dennoch stopfen sich einige banker die taschen mit boni voll und die politik reagiert mal wieder viel zu spät.
wieso müssen wir wieder dafür aufkommen, wenn andere den karren in den dreck manövrieren?
mich macht dieses verhalten der banker richtig wütend.
was meint ihr dazu?
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Klar könnte man auf die Bänker wütend sein, aber das was sie sich in ihre eigenen Taschen stopfen, ist verglichen zum Schaden, ein Fliegenschiss an der Decke.
Daß im Endeffekt alle dafür zahlen liegt einfach auch da dran, daß alle von allen abhängig sind. Wir sind von den Banken in gleichen Maßen abhängig, wie die Banken von uns.
Auf der einen Seite haben die Banken Schuld, weil sie an kreditunwürdige Leute, Kredite vergeben haben und auf der anderen Seite sind "wir" Schuld, weil wir verlernt haben auf Dinge hinzusparen, stattdessen will man lieber abzahlen. Umgekehrt wäre aber besser. Das wieder rum ist allerdings kontraproduktiv zur Wirtschaft, die ja davon lebt, möglichst viel Güter abzusetzen und die Wirtschaft sind im Endeffekt wird.
Die große Kunst an der Sache ist, alles in ein gewisses Gleichgewicht zu bringen.
 
D

dago

Guest
Das Merkwuerdige an den Boni ist fuer mich, dass noch niemand erklaert hat, wofuer die eigentlich gezahlt werden.
Aus meiner aktiven Zeit in der Industrie kenne ich das so, dass Boni fuer erfolgreiche Geschaefte gezahlt werden.
Bei den heutigen Banken gibt's die wahrscheinlich fuer regelmaessige Anwesenheit oder sonstwas...

Gruss DagO
 

John.Doe

Well-Known Member
Bei Banken/Versicherungen ist es scheinbar oft so, dass Bonuszahlungen basierend auf dem Volumen der abgeschlossenen Geschaefte gemacht werden, dabei spielt es keine Rolle ob sich diese letztendlich positiv oder negativ auswirken.
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
an der krise sind nicht nur die banken schuld. sondern auch die versicherungen, die regierungen, die aktionaere, und der verbraucher letztendlich auch. jeder will immer nur mehr. der verbraucher mehr geld fuer den konsum, der aktionaer mehr dividende, die regierungen mehr steuern, und die banken und versicherungen mehr profit.

hinsichtlich der bonusdiskussion kann ich nur uebergeben.

(1) es gibt excesse, aber ungefaehr 90% der einfachen arbeitnehmer in der finanzindustrie werden nach dem gleichen prinzip entlohnt wie kellner. soll heissen, niedriger grundlohn plus bonus. und nein, die bonuszahlungen sind nicht millionen, das sind traeumerein. soll heissen, das 90% der banker genauso gearschst sind wie alle anderen auch. trotzdem sind sie der buh-mann. ist ja auch schoen einen zu haben da es von der eigenen teilschuld ja ablenkt. diesen 90% sind auch nicht diejenigen die die entscheidungen treffen. das bringt mich zu punkt

(2) diejenigen die fuer die misere verantwortlich sind, sind nicht die ceo oder cfo...sondern eine stufe darunter. wer glaubt das ackermann bei der deutschen bank das meiste geld verdient, der sollte auch weiter an den weihnachtsmann glauben. diejenigen aber, werden nicht von dem "bonuscap" erfasst den sich die politiker da ausgedacht haben. clever, beschraenke das gehalt des aufsehers im knast und hoffe das er sich richtig hineinknieht um die haeftlinge zu baendigen. die jungs, die die "toxic assets" kreiert haben sind mit ihren millionen schon laengst abgehauen und wachen nachts auf vor lachen ueber die armen wichte die immernoch bei banken arbeiten duerfen, weiterhin ihre 50-60 stunden wochen haben aber nicht dafuer bezahlt werden da sie sowieso nur fussvolk sind.

my 2 ct.
 

i-love-nyc-schaanel

Well-Known Member
ist die frage ernst gemeint?

Ja :D...ich nutze die Bank für Überweisungen, dafür zahle ich Gebühren. Kredite nehme ich nicht in Anspruch, bzw nicht mehr. Ich kaufe nur noch, was ich auch bezahlen kann.

Meine Nachbarn z.B. haben gar kein Konto und wollen auch auf keinen Fall eins haben. Es ist schon sehr ungewöhnlich, finde ich selber ja auch.
Aber ich habe einfach nicht verstanden, inwiefern man von einer Bank abhängig ist.
Andersherum erschliesst sich für mich der Sinn.
 
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